Thema: Medien und Kommunikation
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Gretchenfrage einmal anders: Faust hofft, dass Gretchen ihm den Haushalt macht und etwas Leckeres brät, aber etwas Schmuck ist kein festes Gehalt. Also holt Gretchen ihre Kettensäge und fragt: Wo hört dein Selbstmitleid auf? Die Faust-Gretchen-Adaption aus Lisa Jeschkes Anthologie der Gedichte betrunkener Frauen besteht aus einem kurzen Dialog zwischen Faust und Gretchen und einem […]
„Ihm ging’s nicht um den Ruhm der Welt, ihm ging es um die Kunst!“ Felix Fliegenbeil ist ein talentierter Seiltänzer. Da ihm anscheinend niemand mehr etwas beibringen kann, beschließt er, sein eigener Meister zu sein und traut sich an immer gewagtere Tricks heran. Das Seil wird stetig dünner und am Ende gelingt ihm etwas, was […]
Literarisches Zehn-Tage-Werk aus der Quarantäne: Als Florenz im Frühjahr 1348 von der Pest betroffen ist, flüchten sieben Frauen und drei Männer aus der Stadt auf ein nahegelegenes Landgut. Dort angekommen entsteht die Idee, sich abwechselnd durch Spiele und das Erzählen von Geschichten zu unterhalten, wobei jeder Tag einem vorgegebenen Themenbereich gewidmet sein soll. An den […]
Kommunikation auf Distanz: Die Erzählungen der Anthologie „Skype Mama“ befassen sich mit ukrainischen Familien, deren Mütter als Arbeitskräfte in den Westen Europas ziehen. Es geht um die Motivation der Mütter sowie um die Versuche, trotz der Abwesenheit die Beziehung mit dem Rest der Familie aufrecht zu erhalten. Kann die Plattform Skype hierbei eine Hilfe sein? In […]
Schwarze Milch der Frühe. Paul Celans Todesfuge ist das vermutlich bekannteste Holocaust-Gedicht überhaupt und zugleich eins der frühesten literarischen Zeugnisse der Shoah. Entstanden zwischen 1944 und 1945 in deutscher Sprache, wurde das Gedicht erstmals 1947 in rumänischer Übersetzung unter dem Titel „Tangoul Mortii“ (Todestango) veröffentlicht. In einer nach den strengen Regeln der Fuge durchkomponierten Form […]
Literarische Bildbeschreibung. Das Gedicht „Wiederbringung. Colmar“ des Literaturwissenschaftlers und Lyrikers Heinrich Detering widmet sich einer rätselhaften Figur aus einem berühmten Gemälde: dem dunklen, mit Vogelfedern bewachsenen Gambisten, der auf dem Isenheimer Altar von Matthias Grünewald (1470-1528) aus dem Engelskonzert bei der Geburt Christi heraussticht. Der Dichter deutet diese Figur als fremdartigen Außenseiter. Durch den Titel […]
„Eine Totenstille herrscht in ganz Paris.“ Heinrich Heine zog 1831 nach Paris und arbeitete dort als Journalist für die Augsburger Allgemeine Zeitung. So war er auch in der Stadt, als sich dort 1832 die Cholera ausbreitete. In seinem journalistischen Bericht beschreibt er, wie die Pariser*innen der Cholera unbesorgt entgegen schauten, während sie in London bereits […]
Ukrainisch-deutsche Familiengeschichte. In den 1970er Jahren wächst Lena in der ukrainischen Sowjetrepublik auf. In den 1980ern studiert sie in Dnepropetrowsk Medizin. Während die Sowjetunion zerfällt, macht sie Karriere als Privatärztin superreicher Businessmen. Doch als immer mehr jüdische Ärzte nach Deutschland emigrieren, lässt auch Lena sich von ihrem Mann zur Flucht in ein vermeintlich besseres Leben […]
Aberwitziger Tag in einer geteilten Stadt. Schlojma Ezirwan, Schriftsteller und Dramatiker, lebt im Westsektor der geteilten ukrainischen Stadt Riwne/Rowno, während seine Familie sich im sozialistischen Ostteil Rowno befindet. Ausgerechnet an dem Tag, an dem sein Theaterstück abends uraufgeführt werden soll, wird sein lange beantragtes Visum für den Ostteil bewilligt. Schlojma begibt sich nach Rowno – […]
Als Zwangsarbeiterin aus der Ukraine nach Nazi-Deutschland. Natascha Wodin zeichnet in Sie kam aus Mariupol die aufwendige Suche nach der Geschichte ihrer Mutter. Deren Herkunftsort, die Stadt Mariupol am Asowschen Meer, ist zunächst das einzige, was Wodin über ihre Mutter weiß. Doch nach dem Fall des eisernen Vorhangs schaffen die Öffnung sowjetischer Archive und das […]
Ein Seuchenausbruch als Parabel. Als in den 1940er Jahren in der nordafrikanischen Stadt Oran die Pest ausbricht, reagieren die Behörden mit drastischen Maßnahmen: Die Stadt wird von der Außenwelt abgeriegelt. Wie in einem Kaleidoskop schildert der Roman die unterschiedlichen Verhaltensweisen der Figuren in diesem Ausnahmezustand: Der Arzt Bernard Rieux bekämpft die Krankheit mit den Mitteln […]
Pionierin der Wissenschaft: Ada Lovelace hat die Welt verändert. Denn zusammen mit ihrem Lehrer Charles Babbage entwickelte sie ein komplexes Rechenprogramm und erkannte, dass Mathematik eine Sprache ist. Die „Analytische Maschine“, wie die beiden ihre Erfindung nannten, ist ein Vorläufer des heutigen Computers. Das illustrierte Kinderbuch erzählt aus dem Leben der Mathematikerin und Computertechnikerin Ada […]
Zwei Kinder stellen sich auf Deutsch, Französisch und Italienisch vor. Wolke und Himbeere sind Freund*innen. Jeweils von Vorder- und Rückseite aus zeigt eines der Kind seine Vorlieben und die Welt aus seiner Sicht – bis sie in der Buchmitte aufeinander treffen. Dabei spielen gängige Mädchen-Jungs-Klischées keine Rolle. Die Fotos, die den Text in drei Sprachen […]
Der Anfang der Ewigkeit. Die Zwillinge Nikosch und Nini leben in einem Miethaus, in dem so viele Menschen wohnen dass es „der Kaninchenbau“ genannt wird. Im Kaninchenbau herrscht ein reges Treiben, die Mieter*innen kennen sich und helfen einander. Mit den Nachrichten über Corona wird es jedoch still. Obwohl alle zu Hause sind, dürfen sich die […]
Sprache entdecken: In 31 Kapiteln gibt das Buch Antworten auf Themen der Lexikologie, Phonologie, Semantik und Sprachgeschichte: Woher kommen Wörter, wie viele gibt es eigentlich und welche Geschichten stecken hinter dem Wort „Amerika“ oder „Mercedes-Benz“? Was ist eine Metapher und was sind diese Zauberdinger namens Präfix oder Affix, die Wörter verändern? Das Sachbuch kann eine […]
„Was ist los mit dir, wenn du keine Ahnung hast, wer du bist oder sein möchtest?“ Simon stellt sich diese Frage und macht sich in den Sommerferien auf in eine andere Stadt, um dort nach Paulus zu suchen – einer Zugbekanntschaft, von der er eigentlich viel zu wenig weiß. Stattdessen trifft er auf Antonia, die […]
Eine tugendhafte Frau im Netz der Intrigen: Sophie von Sternheim ist die Tochter eines in den Adelsstand erhobenen Bürgerlichen und einer Adligen. Sie ist behütet aufgewachsen und nach aufklärerischen Prinzipien auf dem Landsitz des Vaters erzogen worden. Ihre beste Freundin ist die Pfarrerstochter Emilia, deren Vater nach dem Tod von Sophies Eltern zunächst als Vormund […]
Einmal, 1942 in Polen: Felix ist ein guter Geschichtenerzähler. Das, was er erzählt, ist der Versuch, das Unvorstellbare zu begreifen. Denn Felix wurde von seinen Eltern in einem katholischen Waisenhaus abgegeben, dabei ist er nicht katholisch, sondern jüdisch. Als die Männer mit den Armbinden im Kloster auftauchen und Bücher verbrennen, will Felix seine Eltern – […]