Der Anfang der Ewigkeit. Die Zwillinge Nikosch und Nini leben in einem Miethaus, in dem so viele Menschen wohnen dass es „der Kaninchenbau“ genannt wird. Im Kaninchenbau herrscht ein reges Treiben, die Mieter*innen kennen sich und helfen einander. Mit den Nachrichten über Corona wird es jedoch still. Obwohl alle zu Hause sind, dürfen sich die Kinder nicht mehr sehen. „Die Zeit fühlt sich an wie ein ewiger Sonntag“, alles pausiert. Erst als die Kinder einen Einbruch und Morsezeichen im Haus gegenüber beobachten, erwacht wieder Leben im Kaninchenbau.

Uticha Marmon ist mit Das stumme Haus ein spannender Kriminalroman für Kinder und Jugendliche gelungen. Der Roman erlaubt den Leser*innen einen Einblick in verschiedene Lebenswelten während der Corona-Pandemie. Es wird deutlich, dass die verschiedenen Familien mit unterschiedlichen Voraussetzungen zu Hause bleiben. Probleme, wie ein erschwerter Zugang zu Bildung, drohende Arbeitslosigkeit, finanzielle Sorgen und häusliche Gewalt werden neben der lesemotivierenden Kriminalgeschichte thematisiert. 

Roman · 2021