Kommunikation auf Distanz: Die Erzählungen der Anthologie „Skype Mama“ befassen sich mit ukrainischen Familien, deren Mütter als Arbeitskräfte in den Westen Europas ziehen. Es geht um die Motivation der Mütter sowie um die Versuche, trotz der Abwesenheit die Beziehung mit dem Rest der Familie aufrecht zu erhalten. Kann die Plattform Skype hierbei eine Hilfe sein? In den Geschichten wird klar, wie schmerzhaft die Abwesenheit sowohl für die Mütter als auch für die Zurückgebliebenen sein kann und zeigt ebenfalls, dass auch die Rückkehr in die Heimat nicht immer leicht ist. 

Den elf ukrainischen Autor*innen gelingt es, die Zerrissenheit zwischen Hoffnung und Verzweiflung, zwischen der gewünschten Nähe und der notwendigen Distanz innerhalb der Familien zu verdeutlichen. Häufig wird aus der Perspektive der Kinder geschrieben, die bei ihren Vätern, Großeltern oder im Kinderheim bleiben. Die Kinderperspektive kann den Schüler*innen einen Zugang zu den Texten erleichtern. „Skype Mama“ ist Teil eines transkulturellen Projekts, die ukrainische und deutsche Fassung sind zeitgleich 2013 veröffentlicht worden, und ist für den fächerübergreifenden Unterricht geeignet.

Kurzprosa · 2013