Schule: Klasse 11/12 (Grundkurs)
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„Verschlungen. Doppeldeutiges Wort.“ Als Clara und ihr Mann 1985 ihren Bruder in das mecklenburgische Dorf Machandel begleiten, beschließen sie, dort eine Sommerkate zu kaufen. In Machandel lernten sich ihre Eltern kennen – ihr Vater als von den Nazis verfolgter Kommunist, ihre Mutter auf der Flucht aus Königsberg. Auch für die zwangsrekrutierte „Ostarbeiterin“ Natalja wurde Machandel in […]
Ein Sommer der Veränderung: Der 15-jährige Sam lebt in einem kleinen Örtchen in Missouri der 1980er Jahre. Er hat keine Freund*innen, seine Mutter ist krebskrank und er soll die Ferien bei Verwandten verbringen. Um das zu verhindern, beginnt er im Kino zu jobben, in dem auch sein Schwarm Kirstie und ihre drei Freunde arbeiten. Die […]
„Zog von der Schule ins Feld und fiel für…“. Der schwerstverletzte Protagonist der Kurzgeschichte wird auf einer Krankenliege durch ein humanistisches Gymnasium getragen. Schon auf dem Weg in den als Lazarett umfunktionierten Zeichensaal kommt ihm die Schule vertraut vor. Dort angekommen, bestätigt sich seine Vermutung: Er befindet sich in seiner alten Schule, die er acht […]
„Es gibt kein Ende des Erinnerns.“ Als Bianca Schaalburg die Schlafzimmermöbel ihrer Großmutter Else Schott erbt, beginnt sie, sich mit der Vergangenheit ihrer Familie auseinanderzusetzen. Ihre Großeltern lebten ab 1936 in der Berliner Siedlung Onkel Toms Hütte. Stolpersteine erinnern an die drei Jüd*innen, die zuvor in dem Haus der Familie gewohnt hatten. Schaalburg stellt Fragen […]
„Die Woche hat einen Dienstag. Das Jahr ein halbes Hundert. Der Krieg hat viele Dienstage.“: Borcherts zweiter Erzählband besteht aus neunzehn Kurzgeschichten, die im November 1947 veröffentlicht wurden. In der titelgebenden Kurzgeschichte werden miteinander verknüpfte Szenen aus dem Kriegsalltag geschildert, wobei Gegensätze zwischen den Erlebnissen an der Ostfront und in der Heimat deutlich werden. Die […]
„What does love mean?“ – das fragt sich Liv Strömquist in ihrer Graphic Novel Der Ursprung der Welt. In elf Geschichten geht sie auf diese Frage ein und untersucht dabei unterschiedliche soziologische Theorien, das Verhalten berühmter Serien-Charaktere sowie von Prominenten und Politiker*innen und die gesellschaftlichen Vorstellungen in Bezug auf die Liebe und Beziehungen im historischen […]
Faust und Gretchen im 21. Jahrhundert: Zwei Singles lernen sich auf einer Grillparty kennen, doch die Beziehung scheitert. Der Mann lässt die schwangere Frau sitzen, die ihr Kind gewaltsam abtreibt. Die Geschichte wird retrospektiv im Format einer Talkshow aus der Perspektive unterschiedlicher Partygäste rekonstruiert. Die beiden Hauptfiguren, die von den Show-Gästen stets Faust und Grete […]
„Die besten Szenen werden wir heute Abend nicht zeigen“: Der Theaterabend beginnt mit einer ausführlichen Reflexion über das Wesen des Theaters und der Schönheit. Der Dramentext erinnert mehr an einen Essay als an ein klassisches Drama. Er wurde bei der Uraufführung 2012 an der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz von dem Schauspieler Fabian Hinrichs gesprochen, während […]
Post-Theater über den Irakkrieg: In einer wilden Textcollage aus Medienberichten, Stammtischparolen, Politfloskeln und Diskursfetzen parodiert Elfriede Jelinek die öffentlichen Reaktionen auf und die Berichterstattung über die US-Invasion im Irak 2003. Die Überblendung des modernen Diskurses mit der Aischylos-Tragödie Die Perser erzeugt satirische Kontraste; zugleich parodiert die überhöhende Rede von einem „goldenen Heer“ (der Perser bei […]
Ein rastloses romantisches Leben: Der heimatlose Florentin rettet Graf Schwarzenberg im Wald das Leben. Dieser lädt den jungen Mann zum Dank als Gast in sein Schloss ein, wo er herzlich aufgenommen wird. Florentin lernt dort die Verlobten Juliane und Eduard kennen, denen er bei einem Ausflug seine geheimnisvolle Lebensgeschichte offenbart. Am Tag der Hochzeit seiner […]
„Alles weiß, wann Alles fertig ist. Ich weiß es nie.“ – Der Band Alles – worum es geht umfasst neun Erzählungen, in der letzten beschreibt die Autorin Janne Teller, wie Erzählungen entstehen. Die anderen Kurzgeschichten handeln von Kindern und Jugendlichen, die versuchen, ihr Leben zu verändern, einen Lebenssinn suchen oder zu Mördern werden. Ein Junge […]
„Redekunst entsteht, wenn der Funke überspringt. Wenn das Publikum berührt ist oder inspiriert.“ – In der Anthologie „Einspruch!: Reden von Frauen“ haben die Herausgeberinnen 15 Reden von Frauen aus dem Zeitraum von 1873 bis 2005 zusammengetragen. Thematisch unterscheiden sie sich; zu Wort kommen unter anderem Vertreterinnen der Ersten und der Neuen Frauenbewegung, aber auch Frauen […]
„Wie bin ich froh, dass ich endlich geschieden bin – uf!“: Nach der Scheidung immatrikuliert sich die Protagonistin des Romans an der Leipziger Universität. Sie hat das Wissensfieber gepackt, kritisiert jedoch gleichzeitig die Dominanz des Formelwesens, das in vielen Wissenschaften Einzug erhält und die Angewohnheit vieler Studierender, nicht mehr selbst zu denken. In ihrem Tagebuch […]
Chronik zweier NS-Endphasenverbrechen: Im bayrischen Penzberg besetzt in den letzten Kriegstagen eine Gruppe um den früheren sozialdemokratischen Bürgermeister das Rathaus, um die Stadt kampflos an die Amerikaner zu übergeben. Doch als eine durchziehende Wehrmachtkompagnie von der Aktion Wind bekommt, werden die Männer angeklagt und standrechtlich erschossen. Damit nicht genug, bewegt sich an diesem Tag auch […]
Hacker gegen Menschenrechtsverletzungen: Die Jugendlichen Dylan, Luisa, Felix, Boubacar, Kyoko und Matthew haben sich bei einem Online-Game kennengelernt und chatten regelmäßig miteinander. Als der Kongolese Boubacar vom Bürgerkrieg in seiner Heimat berichtet und enthüllt, wie US-Unternehmen von den massiven Menschenrechtsverletzungen im Kongo profitieren, beschließt die Gruppe, die beteiligten Unternehmen zu hacken und belastendes Material an […]
„Das ist die Nacht, in der wir sterben müssen. Vom Ungeheuer verschlungen und dann wiedergeboren.“ – in den Stunden zwischen ihrer Abiturverleihung und ihres Abiballs treffen sich die fünf Freund:innen Maja, Suse, Tolga, Pavlow und Bo noch einmal in der „Penne“, ihrer Stammkneipe. Hier haben sie in den letzten Jahren gemeinsam viel Zeit verbracht und […]
Erinnern und vergessen: Die Protagonistin des Romans „Blauwal der Erinnerung“ leidet zunehmend an depressiven Schüben und Panikattacken. Um sich davon abzulenken, liest sie alte Zeitungen und stößt auf die Nachricht über den Tod von Wjatscheslaw Lypynskyj im Jahr 1931. Die Nachricht schien damals wichtig zu sein, jedoch hatte die Ukrainistik-Studentin noch nie von Lypynskyj gehört. […]
„Als alles anfing“: Das Gedicht beschreibt in knappen, eindringlichen Worten, wie sich das Leben des Tätowierers Anton durch den Konflikt in der Ukraine seit 2014 schlagartig geändert hat. Durch seine aktive politische Teilhabe verliert er den Kontakt zu Freunden und Kunden – „irgendwie aus Versehen“ dann auch sein Leben. „Die Nadel“ ist eines von vielen […]