Alle Einträge für den Deutschunterricht (neueste zuerst)
Eintragsliste
Erinnern und vergessen: Die Protagonistin des Romans „Blauwal der Erinnerung“ leidet zunehmend an depressiven Schüben und Panikattacken. Um sich davon abzulenken, liest sie alte Zeitungen und stößt auf die Nachricht über den Tod von Wjatscheslaw Lypynskyj im Jahr 1931. Die Nachricht schien damals wichtig zu sein, jedoch hatte die Ukrainistik-Studentin noch nie von Lypynskyj gehört. […]
Unterwegs nach Woanders: Toda lebt zusammen mit ihrem Vater und ihrer Oma in einem Land, in dem Krieg ausbricht. Ihr Vater beginnt damit, sich über Tarnungsmöglichkeiten zu informieren, bevor er in den Krieg ziehen muss. Als Todas Oma merkt, dass es zu Hause zu gefährlich wird, schickt sie ihre Enkelin zu ihrer Mutter nach „Woanders“. […]
Dem Krieg entkommen: Die Sprecherin des Gedichts sieht in den Medien die Bilder des Syrien-Kriegs, aus dem sie vor sechs Jahren geflüchtet ist. Die Stadt, in der ihr Haus stand, liegt in Trümmern. Obwohl sie entkommen konnte, kommt es ihr vor, als wäre seit sechs Jahren kein Tag vergangen. In einer Reihe von Bildern evoziert […]
„Müde bin ich, geh zur Ruh.“ Die alternde Erzählerin erinnert sich daran, wie ihre Mutter sie als Kind zu Bett brachte. Dazu sang die Mutter drei Strophen des Liedes von Luise Hensel. Fast siebzig Jahre später entdeckt die Erzählerin, dass das Lied eine vierte Strophe hat, die mit den Worten „gib uns eine gute Nacht“ […]
„Als alles anfing“: Das Gedicht beschreibt in knappen, eindringlichen Worten, wie sich das Leben des Tätowierers Anton durch den Konflikt in der Ukraine seit 2014 schlagartig geändert hat. Durch seine aktive politische Teilhabe verliert er den Kontakt zu Freunden und Kunden – „irgendwie aus Versehen“ dann auch sein Leben. „Die Nadel“ ist eines von vielen […]
Gretchenfrage einmal anders: Faust hofft, dass Gretchen ihm den Haushalt macht und etwas Leckeres brät, aber etwas Schmuck ist kein festes Gehalt. Also holt Gretchen ihre Kettensäge und fragt: Wo hört dein Selbstmitleid auf? Die Faust-Gretchen-Adaption aus Lisa Jeschkes Anthologie der Gedichte betrunkener Frauen besteht aus einem kurzen Dialog zwischen Faust und Gretchen und einem […]
„Ihm ging’s nicht um den Ruhm der Welt, ihm ging es um die Kunst!“: Felix Fliegenbeil ist ein talentierter Seiltänzer. Da ihm anscheinend niemand mehr etwas beibringen kann, beschließt er, sein eigener Meister zu sein und traut sich an immer gewagtere Tricks heran. Das Seil wird stetig dünner und am Ende gelingt ihm etwas, was […]
Literarisches Zehn-Tage-Werk aus der Quarantäne: Als Florenz im Frühjahr 1348 von der Pest betroffen ist, flüchten sieben Frauen und drei Männer aus der Stadt auf ein nahegelegenes Landgut. Dort angekommen entsteht die Idee, sich abwechselnd durch Spiele und das Erzählen von Geschichten zu unterhalten, wobei jeder Tag einem vorgegebenen Themenbereich gewidmet sein soll. An den […]
Leises Liebesgedicht: Das Ich steht am Fenster und sinnt den Gedanken der Nacht hinterher. Die ersten Alltagsdinge des Morgens sind schon erledigt, die Wäsche aufgehängt, während das Du noch schläft. In zarten, unprätentiösen Worten beschwört das Gedicht eine meditative Atmosphäre an einem ganz gewöhnlichen Morgen. „während du schliefst“ eignet sich als Gegenwartsbeitrag für eine Unterrichtseinheit […]
Hilfe beim Kohleschippen: An dem Morgen, an dem die Heizungskohle für den Winter geliefert worden ist, bekommt das nicht näher bestimmte „wir“ in dieser Kurzgeschichte Besuch von Vincent, einem vierjährigen Jungen, dessen Mutter vor kurzem gestorben ist. Vincent hilft den Hausbewohnern beim Kohleschaufeln, während sie sich an seine Mutter erinnern. Die klassisch gebaute Kurzgeschichte endet […]
Kommunikation auf Distanz: Die Erzählungen der Anthologie „Skype Mama“ befassen sich mit ukrainischen Familien, deren Mütter als Arbeitskräfte in den Westen Europas ziehen. Es geht um die Motivation der Mütter sowie um die Versuche, trotz der Abwesenheit die Beziehung mit dem Rest der Familie aufrecht zu erhalten. Kann die Plattform Skype hierbei eine Hilfe sein? In […]
Schwarze Milch der Frühe – Paul Celans Todesfuge ist das vermutlich bekannteste Holocaust-Gedicht überhaupt und zugleich eins der frühesten literarischen Zeugnisse der Shoah. Entstanden zwischen 1944 und 1945 in deutscher Sprache, wurde das Gedicht erstmals 1947 in rumänischer Übersetzung unter dem Titel „Tangoul Mortii“ (Todestango) veröffentlicht. In einer nach den strengen Regeln der Fuge durchkomponierten […]
Literarische Bildbeschreibung: Das Gedicht „Wiederbringung. Colmar“ des Literaturwissenschaftlers und Lyrikers Heinrich Detering widmet sich einer rätselhaften Figur aus einem berühmten Gemälde: dem dunklen, mit Vogelfedern bewachsenen Gambisten, der auf dem Isenheimer Altar von Matthias Grünewald (1470-1528) aus dem Engelskonzert bei der Geburt Christi heraussticht. Der Dichter deutet diese Figur als fremdartigen Außenseiter. Durch den Titel […]
War es eine Vergewaltigung? – Anna und Jonas studieren an der Universität Leipzig. Sie begegnen sich immer wieder, reden miteinander, mögen sich, schlafen miteinander. Als Anna sich auf einer Geburtstagsfeier sehr betrinkt, bringen Freunde sie zu Jonas‘ Wohnung. Dort kommt es wieder zu Sex, von dem Jonas sagt, er sei einvernehmlich gewesen. Anna aber besteht […]
„POEDU wurde die Werkstatt genannt, weil Poesie ja immer Erwachsene machen. Also PoeSIE.“ – POEDU ist eine Poesiewerkstatt, die im ersten Corona-Lockdown entstanden ist. Jeden Freitag werden den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen von Dichter:innen Poesieaufgaben gestellt, die sie im Laufe der Woche bearbeiten konnten und die nach einer Woche online veröffentlicht wurden. Ziel der Werkstatt […]
„Eine Totenstille herrscht in ganz Paris.“ – Heinrich Heine zog 1831 nach Paris und arbeitete dort als Journalist für die Augsburger Allgemeine Zeitung. So war er auch in der Stadt, als sich dort 1832 die Cholera ausbreitete. In seinem journalistischen Bericht beschreibt er, wie die Pariser:innen der Cholera unbesorgt entgegen schauten, während sie in London […]
2014, mitten im Bürgerkrieg in der Ostukraine: Der junge Lehrer Pascha will sich aus allem heraushalten und interessiert sich eigentlich nicht für die Kämpfe um ihn herum. Aber als er sich auf den Weg macht, um seinen Neffen aus dem Internat nach Hause zu holen, wird er mit den Schrecken des Kriegs konfrontiert. Er begegnet […]
Ukrainisch-deutsche Familiengeschichte: In den 1970er Jahren wächst Lena in der ukrainischen Sowjetrepublik auf. In den 1980ern studiert sie in Dnepropetrowsk Medizin. Während die Sowjetunion zerfällt, macht sie Karriere als Privatärztin superreicher Businessmen. Doch als immer mehr jüdische Ärzte nach Deutschland emigrieren, lässt auch Lena sich von ihrem Mann zur Flucht in ein vermeintlich besseres Leben […]