Datenerhebung

Daten sind in der empirischen Forschung all jene Angaben und Befunde, die sich messen, lesen, beobachten oder erfragen lassen. Ob Ausgrabungsgegenstände, Texte, Archivakten, Interviews oder Messergebnisse aus Laboren – was in einem Forschungsprojekt als Datengrundlage herangezogen werden kann, hängt vom Forschungsdesign der Arbeit ab. Denn ob ein Datensatz etwas über das zu untersuchende Phänomen aussagen kann oder nicht, geht aus den Daten selbst nicht hervor, sondern muss vorab theoretisch modelliert und plausibilisiert werden. Das heißt auch: Daten existieren nicht an und für sich, sondern werden im Prinzip erst vom Forscher oder der Forscherin dazu gemacht.

Diese Rubrik versammelt Hinweise, wie Daten für die wissenschaftliche Analyse gewonnen werden können. Welches Verfahren der Datenerhebung sinnvoll ist, ist nicht pauschal zu entscheiden. Und auch nicht, mit welcher Methode welches Datenmaterial am besten ausgewertet werden kann. Klar ist nur, dass Daten, die mit standardisierten Methoden wie Fragebogen oder Messungen gewonnen wurden, nur bedingt zur rekonstruktiven Betrachtung einladen. So oder so aber gilt: Die Art und Weise, wie Daten gewonnen und ausgewertet werden, ist elementar für das Forschungsprojekt und bestimmt maßgeblich die Aussagekraft und Reichweite der Untersuchung.

In vielen Fällen – besonders in der empirischen Sozialforschung – hat die Datenerhebung direkt oder indirekt mit Menschen und deren Aussagen zu tun. Egal, ob als Kreuz auf einem Fragebogen, in Form eines langen Interviews oder Experiments: Für alle Varianten gibt es einige allgemeine Dinge zu beachten, etwa den Datenschutz oder andere rechtliche und ethische Fragen.