Diskursanalyse

Diskursanalyse ist eine Methode oder Perspektive, die seit einigen Jahrzehnten die Sozial- und Geisteswissenschaften erobert. Allerdings gehen die einzelnen Perspektiven mitunter weit auseinander und umstritten ist, ob Diskursanalyse überhaupt als „Methode“ im klassischen wissenschaftlichen Sinn gelten kann (oder will). Ganz grundsätzlich ist zu klären, was ein Diskurs ist, weil die Vorstellung einer diskursiv organisierten Wirklichkeit wohl die bedeutendste Differenz zu anderen Methoden und Perspektiven ist.

Die prominenten Varianten werden auf der Seite Versionen und Verfahren knapp vorgestellt.

Sinnvoll für …

Siehe dazu die einzelnen Versionen und Verfahren.

Mögliches Material

Im Prinzip lässt sich alles als Material für Diskursanalysen verwenden. Daher gibt es keine besondere Erhebungsmethode für dieses Analyseverfahren. Es lassen sich diverse Materialbestände untersuchen:

  • Texte aller Art
  • Archivmaterial
  • Reden und Interviews
  • Pläne, Skizzen
  • Zeichnungen, Bilder
  • Gebäude etc.

Die Frage ist also nicht in erster Linie, was genau untersucht wird, sondern aus welcher Perspektive und unter welchen Prämissen.

 


Literatur
  • Angermuller, Johannes, Martin Nonhoff, Eva Herschinger, Felicitas Macgilchrist, Martin Reisigl, Juliette Wedl, Daniel Wrana, Alexander Ziem (Hg.) (2014): Diskursforschung: Ein interdisziplinäres Handbuch (2 Bde.), Bielefeld: transcript
  • DiskursNetz (2014): Wörterbuch der Diskursanalyse, Berlin: Suhrkamp

Auf dem Forschungsportal www.diskursanalyse.net/ gibt es vielfältige Informationen inklusive einer ausführlichen Bibliografie zum Thema Diskurs und Diskursanalyse. Aus dem DiskursNetz, das für das Forschungsportal verantwortlich zeichnet, ist auch ein Wörterbuch der interdisziplinären Diskursforschung (Berlin 2014) hervorgegangen.