Personenbezogenes Argument

Personenbezogene Argumente oder Ad-hominem-Argumente nennt man Fehlschlüsse, die auf die Position des Sprechers oder der Sprecherin oder auf eine konkrete Person zielen, statt das Argument selbst zu beachten oder zu entkräften. Sie sind dann formal und damit auch inhaltlich falsch, wenn die Argumentation nicht zeigt, wie Subjekte und ihre Motivationen eingeordnet werden. Ad-hominem-Argumente sollten in wissenschaftlichen Texten vermieden werden.

Beispiel

Alice Schwarzers Frauenbild muss stimmen, weil sie als Frau lange für Gleichberechtigung gekämpft hat.

Das Argument geht deutlich in Richtung der Person und will eine Haltung oder eine Theorie anhand persönlicher Merkmale entkräften.

Formal nicht falsch wäre:

Alice Schwarzer vertritt einen reaktionären Feminismus, weil sie aus einer Zeit stammt, in der konservative Frauenbilder anerkannt waren.

Dies ist aber wissenschaftlich nur dann akzeptabel, wenn der Text sich im Detail mit der Autorin Alice Schwarzer beschäftigt und anhand von Material begründen kann, dass Schwarzers Haltung biographisch bedingt ist. Guter wissenschaftlicher Stil ist das dann immer noch nicht.