Die zweite Person Ich
Von Yoko TawadaDuzen oder Siezen? Ein kleines Gedicht über Anreden und Selbstanreden. Ein Anlass, spielerisch über Höflichkeitskonventionen im interkulturellen Vergleich und über die Grammatik von Anredeformen zu reflektieren.
Duzen oder Siezen? Ein kleines Gedicht über Anreden und Selbstanreden. Ein Anlass, spielerisch über Höflichkeitskonventionen im interkulturellen Vergleich und über die Grammatik von Anredeformen zu reflektieren.
Das Drama zur Flüchtlingskrise. Im November 2012 marschierte eine Gruppe von Geflüchteten aus der Erstaufnahmestelle Traiskirchen nach Wien, um gegen die Zustände im Flüchtlingslager zu protestieren. Rund 70 Geflüchtete zelteten in einem Park vor der Votivkirche, später suchten einige der Flüchtlinge die Kirche als Schutzraum auf, um ihren Anliegen Gehör zu verschaffen. Elfriede Jelineks Drama […]
Zwischen Istanbul und Berlin. 1968: Die achtzehnjährige Emine Sevgi Özdamar flieht vor der politischen Repression in der Türkei und lässt sich als Vertragsarbeiterin in einer Telefunken-Fabrik anwerben. Ihr autobiografischer Roman erzählt vom Leben im „Frauenwonaym“, von ihren Versuchen, die Deutschen zu verstehen, und von ihrer Rückkehr in die Türkei, wo sie sich der kommunistischen Studentenbewegung […]
Schicksale wie aus dem RTL-Nachmittagsfernsehen: Silke hat in einem Regionalzug die Notbremse gezogen und muss Sozialstunden bei der Bahnhofsmission Borken leisten. In der Selbsthilfegruppe für unverschuldet in Not Geratene lernt sie Willy-Martin kennen, der den Hund eines Försters erschossen hat. Gemeinsam mit Silkes shopping-süchtiger Freundin Renate und einer ärmlichen Nachbarin beschließen die beiden liebenswerten Loser, […]
Wie kann man als deutsche Jüdin nach der Shoah das eigene Leben erzählen? Barbara Honigmann mischt Autobiografie und Fiktion, um aus den Identitätsfragmenten ihrer Familie eine eigene Identität als Mutter, Tochter, Enkelin, Frau und Jüdin zu konstruieren.
Zwei selbstbewusste Frauen: In parallelen Strängen erzählt „Rote Korallen“ von der Liebesgeschichte der Erzählerin und ihrer russischen Urgroßmutter. Beide Geschichten handeln von weiblicher Selbstbestimmung und Emanzipation. Die Urgroßmutter trennt sich von ihrem Ehemann, die Erzählerin verlässt ihren Geliebten. Ein rotes Korallenarmband verbindet beide Geschichten. Judith Hermann erhielt für den Kurzgeschichtenband Sommerhaus, später, aus dem diese […]
Auf der Suche nach der Mitte der Welt: Der siebzehnjährige Phil wohnt mit seiner chaotischen Mutter und seiner verschlossenen Zwillingsschwester am Rande einer Kleinstadt. Fernab von gesellschaftlichen Normen führt die vaterlose Kleinfamilie dort ihr Leben. Zwischen Familiengeheimnissen, die in Rückblenden nach und nach aufgedeckt werden, und dem Erwachsenwerden verliebt sich Phil unsterblich in den neuen […]
»Nichts bedeutet irgendetwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun« – Pierre Anthon, Schüler einer siebten Klasse, zweifelt an der Bedeutsamkeit der menschlichen Existenz und verärgert damit seine Mitschüler:innen. Gemeinsam wollen sie ihm das Gegenteil beweisen und sammeln deshalb in einem verlassenen Sägewerk alles, was für sie eine Bedeutung hat. Was harmlos beginnt, bringt […]
Einladung zum Sprachspiel: Das Kind der Dichterin kann noch kein „r“ sprechen. Daraus entsteht kreative, sprachspielerische Lyrik, die ebenfalls kein r kann und die zum Weiterdichten einlädt. Was, wenn wir andere Buchstaben auslassen oder vertauschen?
Was ist Heimat? Der Gedichtband „V.“ behandelt die in der Lyrik häufigen Themen Heimat, Natur und Jahreszeiten. „V.“ steht dabei für „Vaterland“ – aber dieser Begriff ist im Osten Deutschlands nach der Wiedervereinigung problematisch geworden und kann deshalb nur abgekürzt werden. Das Gedicht „Stunde Null: Loop“ bezieht sich auf romantische Vorstellungen von Naturlyrik, grenzt sich […]