Kontext: Dokumentarliteratur
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„Das Streiken und das Schreiben haben viel mehr gemeinsam, als ich je gedacht hätte – der Rücken und der Hintern tun weh, und die letzte Stunde hat man keine Lust mehr.“ Im Winter 2019/20 war die Autorin Stefanie de Velasco 40 Tage lang im Klimastreik. Angesichts des Klimawandels erschien es ihr sinnlos, an einem neuen […]
„Eine Totenstille herrscht in ganz Paris.“ – Heinrich Heine zog 1831 nach Paris und arbeitete dort als Journalist für die Augsburger Allgemeine Zeitung. So war er auch in der Stadt, als sich dort 1832 die Cholera ausbreitete. In seinem journalistischen Bericht beschreibt er, wie die Pariser:innen der Cholera unbesorgt entgegen schauten, während sie in London […]
Als Zwangsarbeiterin aus der Ukraine nach Nazi-Deutschland: Natascha Wodin zeichnet in Sie kam aus Mariupol die aufwendige Suche nach der Geschichte ihrer Mutter. Deren Herkunftsort, die Stadt Mariupol am Asowschen Meer, ist zunächst das einzige, was Wodin über ihre Mutter weiß. Doch nach dem Fall des eisernen Vorhangs schaffen die Öffnung sowjetischer Archive und das […]
9/11 in Echtzeit: Die österreichische Autorin Kathrin Röggla hielt sich als Stipendiatin in New York auf, als sie Zeugin der Anschläge vom 11. September 2001 wurde. Am 14. September veröffentlichte sie in der taz den Artikel „really ground zero: Die meisten New Yorker wirken derzeit wie stillgestellt“, weitere Berichte folgten. Im Dezember 2001 erschienen die […]
Dokumentarisches Theater über die radikale Macht von Propaganda: 1994 wurden in Ruanda ca. 1,1 Millionen Tutsi ermordet. Wichtigstes Propagandainstrument des Genozids war der Radiosender RTLM. Das dokumentarische Theaterstück Hate Radio konfrontiert seine Zuschauer:innen mit einer fiktiven Sendestunde von 1994, zusammengesetzt aus vielen authentischen Puzzleteilen, Ergebnis mühevoller Archivarbeit, Zeitzeugeninterviews und Gesprächen mit einer der Moderator:innen. In […]
Geburt und Tod im „Zigeunerlager“ Auschwitz: In den Lagerkomplex Auschwitz wurden nicht nur etwa eine Million Jüdinnen und Juden, sondern auch mindestens 20.000 Sinti und Roma deportiert. Die drittgrößte Opfergruppe in Auschwitz wird nur selten erinnert. Das Gedicht zählt lakonisch die Namen, Geburts- und Sterbedaten von Kindern auf, die im sogenannten „Zigeunerlager“ geboren wurden. Geburt […]
Wie aus Gerichtsakten Literatur wird: Auf Grundlage des Frankfurter Auschwitz-Prozesses (1963-1965) entstand dieses dokumentarische Drama, das die Taten der Nationalsozialisten und die Schicksale der Opfer der Shoah beleuchtet. Das „Oratorium in 11 Gesängen“ wurde 1965 an fünfzehn Theatern in der BRD und DDR sowie in London uraufgeführt. Seit den 1990er Jahren zählt das Stück zu […]