Veranstaltungshinweis: UN ALTRO VIAGGIO – DER 2. WELTKRIEG IN ITALIEN

Einladung zur Ausstellungseröffnung in der Andreasstraße am 8. Mai

Am diesjährigen Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus beleuchtet die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Erfurt ein spannendes Thema der deutsch-italienischen Erinnerungskultur: Der Historiker und Kurator Milan Spindler wird am 8. Mai 2024 um 11 Uhr im Kubus der Gedenkstätte Andreasstraße in Erfurt die neue Sonderausstellung »Eine andere italienische Reise (un altro viaggio in italia)« vorstellen, die sich auf innovative Art mit dem Zweiten Weltkrieg in Italien befasst. Sie sind herzlich eingeladen!


Der Titel der Ausstellung spielt auf die Italien-Sehnsucht der Deutschen an. Seit Goethe 1786 seine Italienische Reise unternahm und von antiken Schätzen schwärmte, erfreuen wir uns an italienischer Kunst, Kultur und Lebensart. Eher selten beschäftigen wir uns mit dem komplizierten Kapitel der deutsch-italienischen Beziehungen während des Zweiten Weltkrieges. UN ALTRO VIAGGIO ist eine neue, klug konzipierte Sonderausstellung, die spielerisch deutsch-italienische Stereotypen und Klischees hinterfragt und zugleich harte Fakten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandes präsentiert.
Am 8. Mai nimmt uns Milan Spindler in seinem Einführungsvortrag mit auf diese ›andere Reise‹ zu insgesamt 10 Stationen, denen jeweils drei Tafeln gewidmet sind: Es geht u.a. um die Kriege des Faschismus (etwa in Libyen), das geteilte Italien, die deutsche Besatzung, Antisemitismus und die Shoa, Deportationen und Internierungen, den deutschen Krieg, den alliierten Krieg, die Resistenzen (bewusst im Plural, um verschiedene Formen des Widerstands zu berücksichtigen) und die Nachkriegszeit. Milan Spindler gehörte dem fünfköpfigen deutsch-italienischen Team an, das die ANDERE ITALIENISCHE REISE im Auftrag des Mailänder Resistenza-Institutes entwickelt hat.


Die Ausstellung arbeitet mit dem didaktischen Mittel des Dialogs, hier sind es ein junger Deutscher (Jan) und eine jungen Italienerin (Laura), die miteinander ins Gespräch kommen über die Geschichte des Zweiten Weltkriegs und den Erinnerungsort Italien. Lassen Sie sich auf diese Zeitreise ein und kommen Sie am 8. Mai in die Andreasstraße! Es wird Live-Musik geben und eine Kuratorenführung. Die Ausstellung ist bis zum 14. Juli 2024 zu sehen.

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