Die italienischen Veranstaltungen zur Leipziger Buchmesse 2024

Vom 21. bis zum 24. März findet die Leipziger Buchmesse sowie das dazugehörige Lesefest „Leipzig liest“ statt!

Zusammen mit dem Italienischen Kulturinsitut Berlin betreuen wir wieder den italienischen Stand auf der Messe sowie die italienischen Literatur- und Kulturveranstaltungen, die in diesem Rahmen stattfinden.


Besucht uns doch auf der Messe in Halle 4 am Stand C401!

Folgend ein Überblick zu unseren Veranstaltungen.
Weitere Infos entnehmt Ihr bitte der Broschüre

Donnerstag, 21.03.24

11 Uhr: Curzio Malaparte: La pelle / Die Haut (Gespräch)

Mit dem Übersetzer Frank Heibert

Einführung: Maria Carolina Foi

Moderation: Maike Albath

Auf Deutsch

Ort: Leipziger Buchmesse, Übersetzungszentrum Halle 4/C403

18:30 Uhr: Jana Karšaiová: Divorzio di velluto / Samtene Scheidung (Buchvorstellung und Gespräch)

Mit Jana Karšaiová

Einführung: Maria Carolina Foi

Moderation: Anna Vollmer

Auf Italienisch und Deutsch mit Simultanübersetzung

Ort: Bach-Archiv Leipzig, Thomaskirchhof 15/16, 04109 Leipzig

19:30 Uhr: Domenico Starnone: In der Werkstatt eines Schriftstellers (Gespräch)

Mit Domenico Starnone

Einführung: Maria Carolina Foi

Moderation: Maike Albath

Auf Italienisch und Deutsch mit Konsekutivübersetzung

Ort: Bach-Archiv Leipzig, Thomaskirchhof 15/16, 04109 Leipzig

Freitag, 22.03.24

11 Uhr: Newitalianbooks (Vorstellung Homepage)

Mit Maria Carolina Foi

Auf Italienisch und Deutsch

Ort: Stand Istituto Italiano di Cultura di Berlino, Halle 4/C401

15 Uhr: Sergio Ponchione: Memorabilia (Buchvorstellung und Gespräch)

Mit Sergio Ponchione

Einführung: Maria Carolina Foi, Federico Cacciapaglia

Moderation: Myriam Alfano

Auf Italienisch und Deutsch mit Konsekutivübersetzung

Ort: Leipziger Buchmesse, Schwarzes Sofa, Halle 1 A501/C500

19 Uhr: Elsa Morante – La storia (Vorstellung der Neuübersetzung und Fernsehadaption)

Mit Nadia Terranova, Ilaria Macchia

Einführung: Maria Carolina Foi

Lesung: Laura Lippmann

Auf Italienisch und Deutsch mit Simultanübersetzung

Ort: Bach-Archiv Leipzig, Thomaskirchhof 15/16, 04109 Leipzig

Samstag, 23.03.24

12 Uhr: Paolo Bacilieri: Venere privata / Private Venus (Buchvorstellung und Gespräch)

Mit Paolo Bacilieri

Einführung: Maria Carolina Foi

Moderation: Myriam Alfano

Auf Italienisch und Deutsch mit Konsekutivübersetzung

Ort: Leipziger Buchmesse, Forum Weltweit, Halle 4/E305

19 Uhr: Comic Night (Podiumsdiskussion)

Mit Paolo Bacilieri, Sergio Ponchione, Federico Cacciapaglia

Einführung: Maria Carolina Foi

Moderation: Andreas Platthaus

Auf Italienisch und Deutsch mit Simultanübersetzung

Tickets: 6 €. Tickets unter: www.passage-kinos.de/lesung-comic-night-italien

Ort: Passage Kinos, Hainstraße 19 a, 04109 Leipzig

Wir freuen uns auf Euch!

18.-20.01.2024: Internationaler Workshop „Opera queer. Queere Lektüren der italienischen Oper vom Seicento bis zur Gegenwart“

„Die Oper hat die Queerness erfunden“ bemerkt zuletzt die französische Regisseurin Mariame Clément anlässlich ihrer Inszenierung der italienischen Barockoper Achille in Sciro am Teatro Real in Madrid im Februar 2023.

Das modernste Medium des 21. Jahrhundert ist, so behaupten auch wir, die Oper. Anders als bisher irrtümlich vermutet, ist das Dispositiv des Musiktheaters eben nicht als kulinarisches Unterhaltungsorgan, das der Bestätigung patriarchalischer Ordnungen und binärer Geschlechtermodelle dient, zu betrachten, sondern als queerer Erfahrungsraum ambiger und fluider Identitäten zu begreifen. Der transdisziplinäre Workshop untersucht kanonisierte und nicht kanonisierte Opern vom Seicento bis zur Gegenwart auf ihre latente und manifeste Queerness: analysiert Spielformen des Cross-Dressing, Dekonstruktionen hegemonialer Männlichkeit, Geschlechterkonfusionen sowie fluide Identitäts- und Begehrensstrukturen.

Als Einstieg in die Thematik soll ein Gespräch mit Vertretern der Oper Leipzig über Queerness und Cross-Dressing in der Opernkultur dienen.

Die Tagung findet im Neuen Senatssaal der Universität Leipzig in der Ritterstraße 26 (04109 Leipzig) statt.

Der Eintritt ist kostenfrei.

Organistaion: Prof. Dr. Uta Felten, Jonas Köhler, Dr. Tanja Schwan, Dr. Kristin Mlynek-Theil, Toni Sehler

18.-19.01.2024: Workshop internazionale: „Opera queer: letture queer dell’opera italiana dal Seicento a oggi“

“L’opera ha inventato la queerness”, ha affermato la regista francese Mariame Clément in occasione della sua messa in scena dell’opera barocca italiana Achille in Sciro al Teatro Real di Madrid nel febbraio 2023. Il medium più moderno del XXI secolo è, anche secondo noi, l’opera. Contrariamente a quanto erroneamente ipotizzato finora, l’opera non deve essere considerata come un dispositivo di intrattenimento culinario che serve a confermare gli ordini patriarcali e i modelli binari di genere, ma piuttosto come uno spazio esperienziale queer di identità ambigue e fluide. Il workshop transdisciplinare esamina opere canoniche e non canoniche dal Seicento a oggi per la loro queerness latente e manifesta: analisi di forme di cross-dressing, decostruzioni della mascolinità egemonica, confusioni di genere e strutture fluide di identità e desiderio. L’analisi si concentra anche sulla ri-lettura queer di note opere dell’Ottocento, come Lucia di Lammermoor e La Traviata, nonché su studi di cross-dressing e confusione di gender in Mozart/Da Ponte (Le nozze di Figaro) e nell’opera barocca italiana (ad esempio Serse, Achille in Sciro, Partenope).

All’inizio del convegno si terrà un dibattito con rappresentanti dell’Opera di Lipsia sul tema „queerness“ e „Crossdressing“ nella cultura operistica.

La conferenza si terrà nella Neuer Senatssaal della Università di Lipsia, Ritterstraße 26 (04109 Lipsia).

Organizzazione: Prof. Dr. Uta Felten, Jonas Köhler, Dr. Tanja Schwan, Dr. Kristin Mlynek-Theil, Toni Sehler

L’ingresso è gratuito.

12./13. Dezember: italienische Theateraufführungen in Halle und Leipzig

Am 12. Dezember und am 13. Dezember führt die italienische Theatergruppe Accademia Mediterranea dell’Attore jeweils zwei Stücke an der Uni Halle und an der Uni leipzig auf.

12. Dezember 2023, 18:00 Uhr
Halle, Steintor-Campus – Seminarraum 1 – Adam-Kuckhoffstr., 35
Es werden aufgeführt: „Pupe di pane“ und „Andrea – Prima mia parola“
Auf Italienisch mit deutschen Untertiteln
Einführung: Maria Giuliana
Der Eintritt ist kostenfrei!

13. Dezember 2023, 18:00 Uhr
Neues Seminargebäude – Seminarraum 202 – Universitätsstr. 1
Es werden aufgeführt: „Pupe di pane“ und „Andrea – Prima mia parola“
Auf Italienisch mit deutschen Untertiteln
Einführung: Maria Giuliana
Der Eintritt ist kostenfrei!

Pupe di pane
Regie: Tonio de Nitto
Techniker und Bühnenbild: Dario Rizzello
Gestaltung, Texte und Interpretation: Angelica Dipace, Benedetta Pati, Giulia Piccinni, Antonella Sabetta, Carmen Ines Tarantino
Kostüme: Lilian Indraccolo
Produktion: Accademia Mediterranea dell’Attore

Als Zerrbild einer Gesellschaft und Klebstoff der Völker steht das Brot im Mittelpunkt einer Reise. In einer kreativen Performance und unter Rückbezug auf einen Memorialdiskurs lernen wir mehr über die Zubereitung und die Geschichten des Brotes. Rund um einen Arbeitstisch, die matthrabbanca, führen fünf Schauspielerinnen ein Ritual auf, das eine Tradition zum Leben erweckt, die sich über verschiedene Dialekte und Küchen erstreckt: die der Brotpuppen. „Früher“, so erklärt der Regisseur Tonio De Nitto, „wurden diese Puppen in Erwartung des Osterfestes modelliert. Die Kinder hatten wenig oder gar nichts und diese Puppen, oft süß, waren ein besonderes Geschenk, ein Wunsch, ein Talisman, um Unglück abzuwehren und das Gleichgewicht mit Mutter Erde wiederherzustellen, eine Wiedergeburt sozusagen. Pupe di Pane ist ein Ritus, es ist das Geheimnis um einen Ritus, der damals wie heute erneuert und von starken Frauen erzählt wird, die stundenlang kneten und das Brot vor der uccata, dem Backen, bewachen; sie mischen das Mehl und ihr Leben, während sie durch die Geschichte schreiten, diese kleine Geschichte, die mit ihren Händen und ihrem Mut zur großen Geschichte wird“.


Andrea – Prima mia parola
Von und mit Lorenzo Paladini
Text von Giulia Madau
Produktion: Accademia Mediterranea dell’Attore

Andrea kennt die Welt und erforscht ihre Details durch Bücher. Er lebt sein Leben im Schutz seines Geistes, ohne Gewissheiten oder Bezugspunkte. Andrea ist von Stille umgeben, aber in seinem Inneren folgen Melodien und Gedichte aufeinander, ohne jemals aufzuhören. Angst und Ungewissheit beherrschen sein Leben, bis er wenigstens einmal versucht, sich selbst vorzulesen. Andrea ist ein 27-jähriger autistischer Junge. Sein Zustand, den er nie geäußert und nie erforscht hat, führt ihn dazu, die Tiefen seiner eigenen Welt zu erforschen, mit den daraus resultierenden Missverständnissen und Konflikten. Naiv und sensibel versucht er auf Zehenspitzen zu sich selbst und zu dem zu gelangen, was er verloren zu haben glaubte.

Wir freuen uns auf Ihren/Euren Besuch!

*************************************
Versione italiana

Siamo lieti di invitarvi a due spettacoli teatrali del gruppo italiano Accademia Mediterranea dell’Attore, che si terranno il 12 dicembre (presso l’Università di Halle) e il 13 dicembre (presso l’Università di Lipsia).

12 dicembre 2023, ore 18:00
Halle, Steintor-Campus – Seminarraum 1 – Adam-Kuckhoffstr., 35
Spettacoli: „Pupe di pane“ e „Andrea – Prima mia parola“
In italiano con sottotitoli in tedesco
Introduzione: Maria Giuliana
L’ingresso è gratuito!

13 dicembre 2023, ore 18:00
Neues Seminargebäude – Seminarraum 202 – Universitätsstr. 1
Spettacoli: „Pupe di pane“ e „Andrea – Prima mia parola“
In italiano con sottotitoli in tedesco
Introduzione: Maria Giuliana
L’ingresso è gratuito!


Pupe di pane
Regia: Tonio de Nitto
Tecnico e scenografie: Dario Rizzello
Ideazione, testi e interpretazione: Angelica Dipace, Benedetta Pati, Giulia Piccinni, Antonella Sabetta, Carmen Ines Tarantino
Costumi: Lilian Indraccolo
Produzione: Accademia Mediterranea dell’Attore

Prisma della società, collante fra i popoli, il pane è al centro di un viaggio che mette in gioco la creatività e la memoria, attraverso una performance sulla sua preparazione e le sue storie. Intorno a una tavola da lavoro, la matthrabbanca, cinque attrici compiono un rituale dando vita a una tradizione che attraversa dialetti e cucine diversi, quella delle pupe di pane. “Un tempo queste bambole – spiega il regista Tonio De Nitto – si modellavano nell’attesa della Pasqua. I bambini avevano poco o nulla e queste pupe, spesso dolci, erano un regalo speciale, un augurio, un talismano apotropaico per scongiurare le disgrazie e ristabilire un equilibrio con la madre terra, una rinascita. Pupe di Pane è un rito, è il mistero attorno a un rito che, ora come allora, si rinnova e ci racconta di donne forti che impastano per ore e vegliano il pane prima dell’uccata, l’infornata; mescolano la farina e le loro vite attraversando la storia, quella piccola storia che con le loro mani e con il loro coraggio diventa la Grande storia”.


Andrea – Prima mia parola
Di e con Lorenzo Paladini
Testo di Giulia Madau
Produzione: Accademia Mediterranea dell’Attore

Andrea conosce il mondo e ne esplora i dettagli attraverso i libri. Vive la vita nascosto nel rifugio della sua mente, senza certezze o punti di riferimento. I ricordi ingombranti e le parole dei suoi autori preferiti sono la sua unica compagnia.
Andrea è circondato dal silenzio, ma dentro di sé melodie e poesie si susseguono senza mai fermarsi. La paura e le incertezze dominano la sua vita, finché non prova, almeno una volta, a leggersi.
Andrea è un ragazzo autistico di 27 anni. La sua condizione, mai espressa e mai indagata, lo porta ad esplorare le profondità del proprio mondo, con le incomprensioni e le conflittualità che ne derivano. Ingenuo e sensibile, cerca in punta di piedi di raggiungere se stesso, e ciò che credeva di aver perso.

Saremmo felici di incontrarvi in questa occasione.

25.09.2023 Lesung mit Vincenzo Latronico: Die Perfektionen

Lesung und Gespräch im Rahmen des 38. Romanistentages

(Institut für Romanistik/ Universität Leipzig)

„Die Perfektionen“: aus dem Italienischen von Verena von Koskull, Ullstein Verlag, 2023.
Orig.: Le perfezioni, Bompiani, 2022.

Kaum jemand scheint in Berlin geboren zu sein, alle sind zugezogen – nicht zuletzt kamen viele Italiener. Jung, gut ausgebildet, digitale Nomadinnen und akademische Hipster, eine neue Generation, die glaubt, in Berlin ihr Mekka gefunden zu haben. Vincenzo Latronico hat über diese neuen Berlinbewohner*innen einen so scharfsichtigen wie ironischen Roman geschrieben.

Lesung und Gespräch mit Vincenzo Latronico

Moderation
Uta Felten

Konsekutivdolmetschen
Margherita Siegmund

Vincenzo Latronico, geboren 1984 in Rom, hat Philosophie studiert und ist Schriftsteller und Übersetzer. Er hat Oscar Wilde, George Orwell und Isaac Asimov ins Italienische übertragen. Sein erster Roman auf Deutsch Die Verschwörung der Tauben erschien 2016 bei Secession. Der Autor lebt und arbeitet in Berlin.

Auf Deutsch und Italienisch mit Konsekutivdolmetschen

Ort: Literaturcafé des Literaturhauses Leipzig, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig

Eintritt 7,- / 5,- EUR. Anmeldung unter 0341 30 85 10 86 oder tickets@literaturhaus-leipzig.de

Beginn: 19:30 Uhr

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Italienischen Kulturinstitut Berlin und dem Literaturhaus Leipzig

25.09.23 Presentazione e dialoco con Vincenzo Latronico: Le perfezioni

Presentazione e dialogo con Vincenzo Latronico durante il 38. Romanistentag (Institut für Romanistik/ Universität Lepzig)

„Die Perfektionen“: traduzione dall’italiano di Verena von Koskull, Ullstein Verlag, 2023.
Orig.: Le perfezioni, Bompiani, 2022.

Sembra che nessuno sia nato a Berlino, nella capitale tedesca tutti si sono trasferiti, non da ultimo molti italiani. Giovani, istruiti, nomadi digitali e hipster accademici, una nuova generazione che pensava di aver trovato la propria Mecca. Vincenzo Latronico ha scritto un romanzo penetrante e ironico su questa generazione di nuovi berlinesi.

Presentazione e dialogo con Vincenzo Latronico

Modera
Uta Felten

Traduzione consecutiva
Margherita Siegmund

Vincenzo Latronico, nato a Roma nel 1984, ha studiato filosofia ed è autore e traduttore, tra l’altro di Oscar Wilde, George Orwell e Isaac Asimov. Nel 2008 ha pubblicato il suo primo romanzo, Ginnastica e Rivoluzione (Bompiani) seguito da La cospirazione delle colombe (Bompiani, 2009). Vive e lavora a Berlino.

In tedesco e italiano con traduzione consecutiva

Luogo: Literaturhaus Leipzig / Literaturcafé Leipzig, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig

Ingresso 7,- / 5,- euro. Iscrizione tramite 0341 30 85 10 86 oppure tickets@literaturhaus-leipzig.de

Inizio: ore 19:30

Un evento in collaborazione con l’Istituto italiano di Cultura di Berlino e il Literaturhaus Leipzig

24.09.2023: Una noche queer / Una notte queer: Transgressive Körperbilder bei Albertina Carri und Pier Paolo Pasolini

Lesung und Filmvorführung im Rahmen des 38. Romanistentages (Institut für Romanistik/ Universität Leipzig)

Lesung: „Una noche queer/ Una notte queer: Transgressive Körperbilder bei Albertina Carri und Pier Paolo Pasolini“ will Berührungspunkte zwischen der argentinischen Filmemacherin und Autorin Albertina Carri und dem italienischen Dichter und Regisseur Pier Paolo Pasolini aufspüren. Erstmals werden in deutscher Sprache Passagen aus Carris autofiktionalen Roman „Lo que aprendì de las bestias“ („Lehrstunde der Bestien) gelesen und in einen Dialog mit dem Fragementen aus Pasolinis Lyrik gesetzt.

Lesung und Moderation: Daniel Link (Buenos Aires), Uta Felten und Jonas Köhler (Leipzig)

Filmvorführung: „Las hijas del fuego / Die feurigen Schwestern“ ist vieles in einem: Roadmovie, queer-feministisches Manifest, Katalog der lesbischen Lüste, Metafilm, postpornographisches Poem und intermediales Verweisungsspiel auf das berühmte Gemälde von Hieronymus Bosch „Der Garten der Lüste“. Ziel des Films ist, so die argentinische Regisseurin Albertina Carri, die „Zelebration weiblicher Lust“, der Bruch mit heteronormativ geprägten Codierungen von Eros, Körper und Schönheit, die Einladung zu einer Reise in eine queere Welt, in der Körper, Landschaft und Lüste miteinander verschmelzen.

Filmvorführung: Las hijas del fuego (2018) von Albertina Carri


Ort: Schaubühne Lindenfels, Karl-Heine-Straße 50, 04229 Leipzig
Eintritt für die Filmvorführung: regulär 7 €, ermäßigt 6 €
Beginn: 21 Uhr (Lesung) | 22 Uhr (Film)

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem italienischen Kulturinstitut Berlin und der Schaubühne Lindenfels

Ausschreibung der Villa Vigoni (Deutsch-Italienisches Zentrum für Europäischen Dialog)Ausschreibung der Villa Vigoni

Aktuell läuft noch bis zum 22. September die Ausschreibung der Villa Vigoni (Deutsch-Italienisches Zentrum für Europäischen Dialog) zu einem Jugendpartizipationsprojekt (Teilnahme bis zum 30. Lebensjahr), das u.a. Workshops in Deutschland und Italien einschließt.

Die Villa Vigoni sucht junge Menschen aus Deutschland und Italien von

18 bis 30 Jahren für ein interkulturelles, politisches Projekt.

Über einen Zeitraum von knapp einem Jahr wollen wir gemeinsam eine Kampagne für die Europawahlen 2024 entwickeln, mit der wir ein junges Publikum über Aktivitäten und Zuständigkeiten der Europäischen Union aufklären und zugleich dessen Forderungen und Ideen für Veränderungen in Europa sichtbar machen.

Das Ziel lautet einerseits, das Interesse an europäischer Politik zu wecken und andererseits, die öffentliche Auseinandersetzung darüber aktiv mitzugestalten.

Die vollständigen Bewerbungsunterlagen finden sich hier

https://www.villavigoni.eu/neue-ausschreibung-young-voices/?lang=de

08.09.2023 Veranstaltungshinweis: Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Kapitulation Italiens im Zweiten Weltkrieg

Gern weisen wir auf die „Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Kapitulation Italiens im Zweiten Weltkrieg“ der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, Gedenkstätte Ehrenhain-Zeithain hin:

Am 8. September 1943 schlossen die bis dahin miteinander verfeindeten Alliierten und das Königreich Italien einen Waffenstillstand, welcher das Ausscheiden Italiens aus dem Zweiten Weltkrieg beschließen sollte.  Für hunderttausende italienische Soldaten bedeutete die Kapitulation Italiens allerdings nicht das Ende des Krieges, sondern die Deportation ins Deutsche Reich und der Einsatz zur Zwangsarbeit unter widrigsten Bedingungen. Nach einem kurzen Aufenthalt in Kriegsgefangenenlagern wie Zeithain oder Mühlberg wurden viele der sogenannten Italienischen Militärinternierten auch in Leipzig in der Kriegsindustrie und an anderen Arbeitsplätzen eingesetzt. Wer verstarb wurde oft im italienischen Bereich des Ostfriedhofs beigesetzt, wo heute eine kleine Gedenkstätte an die italienischen Soldaten erinnert.

Zum Schicksal der Italienischen Militärinternierten in Leipzig und Sachsen und der Entstehung italienischen Gedenkstätte auf dem Ostfriedhof wird am 8. September 2023 einen Vortrag vor Ort stattfinden, im Anschluss daran wird die Möglichkeit gegeben am Gedenkort Blumen niederzulegen.

Die Gedenkveranstaltung wird von der Gedenkstätte für Zwangsarbeit in Leipzig und der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain organisiert.

Treffpunkt:

Ostfriedhof Leipzig,
Trauerhalle,
Oststraße 119

8. September 2023, 17 Uhr

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Milan Spindler

Referent Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit

Stiftung Sächsische Gedenkstätten

Gedenkstätte Ehrenhain-Zeithain

Zum Ehrenhain 1

01619 Zeithain

https://www.stsg.de/cms/zeithain/startseite

Telefon: +49 3525 510472

milan.spindler@stsg.de

„Authentizität nach Pasolini“ (Hrsg. von Dr. Cora Rok) erschienen

Cora Rok, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Heidelberg, Post-Doc-Projekt zu (Neu)Verhandlungen von Schamgrenzen in der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts, hat das Buch „Authentizität nach Pasolini“ hearusgegeben.

Der Band, der vom Brill Fink veröffentlicht wurde, versammelt 13 Aufsätze internationaler Pasolini-Experten und -Expertinnen, die der Frage nachgehen, inwieweit sich das Konzept der Authentizität eignet, um sich dem Regisseur und seinem Werk zu nähern. Inwiefern hing Pasolini dem ‚Mythos Authentizität‘ nach? Lassen sich künstlerische Mittel bestimmen, die Formen des (In-)Authentischen zum Ausdruck bringen? Vorgelegt werden Analysen zu den Spielfilmen „Accattone“, „Mamma Roma“, „Il Vangelo secondo Matteo“, „Edipo Re“, „Teorema“ und „Medea“, zu den Dokumentationen „Il 12 dicembre“ und „Appunti per un film sull‘India“ sowie zu den unverwirklicht gebliebenen Drehbüchern „L’Histoire du Soldat“ und „Porno-Teo-Kolossal“.

Veranstaltungshinweis: Kulturtransfer zwischen Italien und den deutschsprachigen Ländern im 19. und 20. Jahrhundert

Die 22. Tagung der AG Italien findet vom 22. bis 24. Juni 2023 an der Universität Leipzig statt und wird organisiert von Axel Körner (Professur für Neuere Kultur- und Ideengeschichte, Universität Leipzig), in Zusammenarbeit mit Gabriele Clemens (Vorsitzende der AG Italien, Universität des Saarlandes) und Lutz Klinkhammer (Deutsches Historisches Institut Rom). Der Tagungsort ist der Vortragssaal in der Bibliotheca Albertina (Beethovenstraße 6, 04107 Leipzig).

Themenstellung

Das Thema der Tagung versteht sich umfassend und schließt sowohl den intellektuellen und künstlerischen Austausch als auch den Transfer in Wissens-, Alltags- und Konsumkulturen ein. Anhand dieser Zusammenhänge wollen wir Inhalte, Akteure, Räume und Bedingungen von Kulturtransfers untersuchen. Der weitgefasste chronologische Rahmen des Tagungsthemas ermöglicht einerseits eine Auseinandersetzung mit den seit dem Wiener Kongress bestehenden italienischen Staaten, den Ländern des Deutschen Bundes, sowie den Gebieten der Habsburgermonarchie, andererseits mit den in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts entstandenen italienischen und deutschen Nationalstaaten. Aufgrund ihrer geographischen Lage, ethnischen Konstituierung und Handelsbeziehungen, aber auch als Ort politischen Exils und der Arbeitsmigration, war zudem die Schweiz ein Raum des deutsch-italienischen Kulturtransfers.

Historische Expertise im Umfeld der Arbeitsgemeinschaft für die Neueste Geschichte Italiens möchten wir bei dieser Tagung mit laufenden Forschungen auf dem Gebiet des „Cultural Transfer“ am Research Center Global Dynamics (ReCentGlobe) der Universität Leipzig und der Professur für Neuere Kultur- und Ideengeschichte in Kontakt bringen. Forschungen der letzten Jahre zur Transfergeschichte gehen in der Regel davon aus, dass der Austausch von Kultur nicht zwischen isoliert handelnden Akteuren erfolgt, sondern dass diese in ihrem Denken und Wirken von interkulturellen Kontakten geprägt sind. Kulturkontakt hybridisiert die beteiligten Akteure und durchkreuzt in der inneren und äußeren Wahrnehmung konventionelle Zuordnungen nach Herkunft, Nationalität oder anderen Faktoren kultureller Identität. Gleichzeitig werden die materiellen und intellektuellen Inhalte des Austauschs von Amalgamierungsprozessen und von der spezifischen Adaption in den neuen Kulturräumen bestimmt. Auf diese Weise kann ein ursprünglich aus einem bestimmten Umfeld stammendes Kulturgut im neuen Kontext eine veränderte Funktion oder Anwendung finden.

Der spatial turn in der Geschichtswissenschaft hat das Augenmerk der Transferforschung auf Räume gerichtet, die einen solchen Austausch auf besondere Weise befördert haben. Die Alpen ziehen seit Jahrhunderten nicht nur eine Grenze zwischen der deutschen und der italienischen Kultur, sondern sie schaffen auch Verbindungen, wirken als Ort des Austauschs zwischen Italien und den deutschsprachigen Ländern, und befördern den Transfer kultureller Praktiken, von Wissen, Werten und Waren. Der Austausch wird unterstützt durch die Mobilität historischer Akteure, aber auch durch grenzüberschreitende Institutionen. Nationale, sprachliche und kulturelle Identitäten werden durch diesen Austausch ergänzt, manchmal auch untergraben, und durch hybride Formen sozialen Zusammenhalts über nationale und staatliche Grenzen hinweg geprägt. Seit Generationen bestehend Wege und Routen werden dabei ergänzt durch moderne Straßen, Tunnel und schließlich die Eisenbahn. Auch die Navigation per Schiff im deutsch-italienischen Grenzgebiet wurde im 19. Jahrhundert ausgebaut und beförderte den Verkehr von Menschen und Gütern. Neben dem Alpenraum ist die Adria durch gemischtsprachige Städte wie Triest oder Fiume/Rijeka ein wichtiger Ort des Austauschs zwischen der deutsch- und der italienischsprachigen Kultur. Gleiches gilt für Länder wie Dalmatien, das Küstenland oder das Herzogtum Krain, die von Handel, Technologie- und Wissenstransfer, sowie der Mobilität historischer Akteure geprägt sind. Akademien, Industrie- und Handelskammern, aber auch religiöse Institutionen und militärische Strukturen förderten Kontakte. Hier seien beispielhaft gemischtsprachige Regimenter der Habsburgermonarchie mit ihren Offizierskasinos, Militärkapellen und Wohlfahrtsorganisationen genannt. Erfahrungen in diesen Institutionen prägten neben der Konsum- und Alltagskultur die Sensibilität für intellektuelles Schaffen, Literatur und Musik. Auch die Medienlandschaft solcher Orte profitierte vom transnationalen Austausch, durch die Rezeption von Wissen, literarische Debatten und die Mobilität von Autoren. Gute Beispiele dafür sind die Periodika, die von politischen Denkern wie Carlo Cattaneo und Gian Domenico Romagnosi in Oberitalien herausgegeben wurden, aber auch die seit jüngster Zeit durch digitale Projekte besonders gut erschlossene österreichische Presse.

Der Kulturtransfer beschränkte sich jedoch nicht auf Gegenden, die durch räumliche Nähe den Kontakt erleichterten. Ein Beispiel des italienisch-deutschen Kulturtransfers über direkte Kontaktzonen hinaus ist die Rolle italienischer Architekten, Künstler und Kunsthandwerker vor allem im süddeutschen Raum und in den Kapitalen der Habsburgermonarchie. Seit dem 17. Jahrhundert steht die Oper für eine Kulturform, die geprägt ist von der Mobilität der Musiker, Impresari und Komponisten, aber auch des Repertoires, das ergänzt wurde durch Übersetzungen und Adaptionen von Werken für unterschiedliche Bühnen. Theater des deutschsprachigen Raums spielten vor allem italienische opera seria, gleichzeitig wurden in Italien unzählige Werke aus der Feder von Komponisten wie Peter von Winter, Simon Mayr oder dem katholischen Bach-Sohn Johann Christian Bach aufgeführt. In keiner italienischen Stadt wurden in den 1820er Jahren mehr Opern Rossinis aufgeführt als in Wien, gleichzeitig wurde das Opernleben Italiens entscheidend von Meyerbeer in Florenz und von Wagner in Bologna mitbestimmt. Im Bereich der Wissenskulturen sticht die Rezeption von Denkern wie Vico in Leipzig oder von Hegel in Neapel hervor, was die Geschichtsphilosophie beider Länder, aber auch das politische Agieren von Personen wie den Gebrüdern Spaventa entscheidend beeinflusste. Wissenschaftliche Veranstaltungen, wie der spektakuläre Congrès des Sciences Préhistoriques 1871 in Bologna, wurden durch die Präsenz von Personen wie Rudolf Virchow inhaltlich beeinflusst, erlaubten aber zugleich deutschen Wissenschaftlern durch Ausgrabungen vor Ort für ihre eigenen Sammlungen zu lernen.

Diesen und ähnlichen Beispielen möchte die Konferenz ein Forum für eine vertiefende Analyse bieten.

Weitere Informationen und das Programm entnehmen Sie bitte der Webseite des Historischen Seminars.

06.06.2023 Gastvortrag: Prof. Dr. Annalisa Mirizio: „La biblioteca di Pier Paolo Pasolini“

Wir freuen uns, bei uns am Institut am 06.06.2023, 17 Uhr im Rahmen eines Erasmus+-Aufenthalts die italienische Ao. Professorin Serra Hunter für Literaturtheorie und vergleichende Literaturwissenschaft an der Universitat de Barcelona Annalisa Mirizio begrüßen zu dürfen.

Annalisa Mirizio ist Ao. Professorin Serra Hunter für Literaturtheorie und vergleichende Literaturwissenschaft an der Universitat de Barcelona. Ihre Forschung befasst sich mit dem Dialog zwischen Literaturtheorie und Filmtheorie, feministischem Denken und Kulturwissenschaften. Sie ist Autorin von Werken über Chantal Akerman, Carmelo Bene, Icíar Bollaín, Hélène Cixous, Claire Denis, Helena Lumbreras, Cecilia Mangini, P.P. Pasolini, Víctor Erice, darunter der Band Los antimodernos del cine: una retaguardia de la vanguardia (2014).   
Seit 2012 koordiniert sie die Gruppe „GLiCiArt. Grupo de investigación sobre Literatura, Cinema y otros lenguajes artísticos“ (UB), die zwei internationale Projekte zur Verbreitung kritischer Paradigmen geleitet hat.

Moderation: Prof. Dr. Uta Felten (Institut für Romanistik)

Beginn: 06.06.2023, 17:00 Uhr

Ort: Raum 228 im Seminargebäude der Universität Leipzig, Universitätsstraße 1