Bei einer Längsschnittstudie (auch Verlaufs- oder Longitudinalstudie) wird eine Erhebung in zeitlichem Abstand mehrfach durchgeführt. Die in den verschiedenen Erhebungswellen generierten Daten werden miteinander verglichen. Längsschnittstudien eignen sich besonders für die Erforschung von Entwicklungen oder Veränderungsprozessen. Für Studierende ist dieses Forschungsdesign nur sehr selten umsetzbar, weil die zeitlichen Abstände meist die Studiendauer ausfüllen oder gar überschreiten dürften.

Es gibt zwei Typen von Längsschnittstudien:

1. Trendstudie
   Bei dieser Form werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten unterschiedliche Stichproben gezogen, beispielsweise werden unterschiedliche Menschen zu unterschiedlichen Zeitpunkten mit denselben Mitteln befragt. Daraus lassen sich Erkenntnisse über Veränderungen ziehen, jedoch nicht auf der Ebene des Individuums, weil immer andere Gruppen befragt werden.
2. Panelstudie
   Bei dieser Version werden dieselben Personen zu unterschiedlichen Zeitpunkten befragt, was es ermöglicht, zum Beispiel veränderte Einstellungen beim Individuum festzustellen. Daraus ergeben sich andere Ableitungen, etwa lässt sich dann argumentieren, dass X Einfluss auf Y hat.