Lesung und Filmvorführung im Rahmen des 38. Romanistentages (Institut für Romanistik/ Universität Leipzig)
Lesung: „Una noche queer/ Una notte queer: Transgressive Körperbilder bei Albertina Carri und Pier Paolo Pasolini“ will Berührungspunkte zwischen der argentinischen Filmemacherin und Autorin Albertina Carri und dem italienischen Dichter und Regisseur Pier Paolo Pasolini aufspüren. Erstmals werden in deutscher Sprache Passagen aus Carris autofiktionalen Roman „Lo que aprendì de las bestias“ („Lehrstunde der Bestien) gelesen und in einen Dialog mit dem Fragementen aus Pasolinis Lyrik gesetzt.
Lesung und Moderation: Daniel Link (Buenos Aires), Uta Felten und Jonas Köhler (Leipzig)
Filmvorführung: „Las hijas del fuego / Die feurigen Schwestern“ ist vieles in einem: Roadmovie, queer-feministisches Manifest, Katalog der lesbischen Lüste, Metafilm, postpornographisches Poem und intermediales Verweisungsspiel auf das berühmte Gemälde von Hieronymus Bosch „Der Garten der Lüste“. Ziel des Films ist, so die argentinische Regisseurin Albertina Carri, die „Zelebration weiblicher Lust“, der Bruch mit heteronormativ geprägten Codierungen von Eros, Körper und Schönheit, die Einladung zu einer Reise in eine queere Welt, in der Körper, Landschaft und Lüste miteinander verschmelzen.
Die transdisziplinäre Tagung „Dialoge mit Pasolini“/ „Dialoghi con Pasolini“/ „Diálogos con Pasolini“ widmet sich nicht nur dem Spektrum der intermedialen Dialogformen, das Pasolinis Werk mit verschiedenen Medien – wie Musik, Literatur, Film und Malerei – eröffnet, sondern auch dem kontinuierlichen Dialog in dem Pasolini mit der aktuellen italienischen, deutschen und hispanoamerikanischen Film- und Literaturszene steht. Im Zentrum des Interesses der Tagung stehen somit Analysen der intermedialen Dialogformen, die sich im Werk selbst sowie außerhalb seines Werkes manifestieren. Zentrale Angelpunkte des Interesses bilden hierbei u.a. die Referentialität Pasolinis für das Kino von Albertina Carri, Alice Rohrwacher, Matteo Garrone und den Brüdern d’Innocenzo sowie die epistemogische Frage, ob genannte RegisseurInnen sich in die Tradition des geistigen Kinos Pasolinis einschreiben und wo Kontinuitäten, Diskontinuitäten und Umbrüche im aktuellen AutorInnenkino sichtbar werden. Darüber hinaus soll Pasolinis Bedeutung als Literat und Aktivist und für die aktuelle deutsche, italienische und lateinamerikanische Literaturszene und Filmkultur mit WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen und Kulturschaffenden diskutiert werden.
23.-25.06.2022 Convegno internazionale: „Dialoghi con Pasolini/ Diálogos con Pasolini/ Dialoge mit Pasolini“
Il convegno transdisciplinare „Dialoghi con Pasolini“/ „Dialoge mit Pasolini“/ „Diálogos con Pasolini“ è dedicato non solo al dialogo intermediale che l’opera di Pasolini apre con vari media – come la musica, la letteratura, il cinema e la pittura -, ma anche al dialogo continuo che lega l’attuale scena cinematografica e letteraria italiana e ispanoamericana a Pasolini. Nessun regista ha plasmato tanto il cinema contemporaneo italiano e ispano-americano quanto Pasolini: il lavoro con attori dilettanti, il trasferimento dell’azione alla periferia urbana, il complesso gioco intermediale con miti cristiani e antichi, la decostruzione del mito della metropoli, il ricorso al medium letterario, musicale e pittorico, la dissoluzione dei confini tra documentario e finzione, la riflessione sulle connessioni tra eros, violenza e sacro, la critica radicale del modo di vita capitalista sono strategie centrali nell’opera di Pasolini che modellano in modo decisivo anche l’attuale cinema italiano e ispano-americano. Il convegno si concentrerà quindi sull’analisi delle forme di dialogo intermediale che si manifestano sia nell’opera stessa sia al di fuori di essa. Nuclei centrali saranno il ruolo di Pasolini quale punto di riferimento nel cinema di Albertina Carri, Alice Rohrwacher, Matteo Garrone e i fratelli d’Innocenzo, così come le seguenti domande di carattere epistemologico: questi registi e registe si inscrivono nella tradizione del cinema spirituale di Pasolini? Dove sono visibili continuità, discontinuità e cambiamenti nell’attuale cinema d’autore? Sarà inoltre discussa con studiosi e artisti l’importanza di Pasolini come uomo di lettere, regista e attivista per l’attuale scena letteraria e cultura cinematografica italiana e latinoamericana.
Als globale Ikone der Hochkultur
und der Populärkultur ist Dante heute in nahezu allen Medien präsent: wir hören
heute Verse der Divina Commedia als Rap bei Tedua, spielen Inferno
auf der PS4, hören Roberto Benigni im Quirinale vor einem begeisterten Publikum
Danteverse zitieren und merken, dass
mittlerweile selbst Hollywood-Blockbuster wie Inferno mit
Dantezitaten in Form postmoderner Mythencollagen spielen.
Schon im 20. Jahrhundert war die Divina
Commedia eine zentrale Referenz für Literaten der Postmoderne wie Umberto
Eco und Regisseure des italienischen Autorenkinos von Rossellini bis Pasolini
rekurrierten vielfach auf Denkfiguren und Narrative der Göttlichen Komödie.
Wegweisend auch für aktuelle
RegisseurInnen des AutorInnenkinos wie Rohrwacher und Rosi sind Pasolinis
Überformungen der römischen Vorstädte mit dantesken Höllenvisionen sowie sein
Rekurs auf danteske Narrative der Suche nach Erlösung, die häufig verkehrt,
verschoben oder ausgespart wird. Die Dante-Rezeption des 20. und 21.
Jahrhunderts steht folglich im Zeichen eines ruinösen Christentums.
Dante ist und bleibt dennoch eine
zentrale Referenz für die aktuelle Kultur des Imaginären, in der auf
unterschiedliche Weise auf Mythen und Denkfiguren der Divina Commedia
referiert wird und die ihrerseits bereits als immenser Intertext und Echokammer
angelegt ist, in der die Echos philosophischer, literarischer und theologischer
Traditionen von Platon, Vergils Aeneis, Augustinus und Thomas von Aquin
nachklingen.
Der Workshop „Dantes Echokammer“ widmet sich den verschieden Spielformen der Dante-Rezeption und -Transposition in verschiedenen Medien und Epochen, wobei ein Schwerpunkt auf die Dante-Rezeption im 20. und 21. Jahrhundert gelegt werden soll.
Geht es uns doch darum, zu zeigen,
dass Dante im Settecentenario sowohl als Künstler der Hochkultur als
auch als Ikone aktueller Populärkultur gefeiert werden darf.
Organisation: Uta Felten/Stefania Siddu/Jonas Köhler (Centro interdisciplinare di Cultura italiana).
Eine
Veranstaltung in Kooperation mit dem Istituto Italiano di Cultura di
Berlino, der Schaubühne Lindenfels, Klassik Underground und der
Moritzbastei.
Kulturelles Rahmenprogramm zum Workshop in der Schaubühne Lindenfels
03.11., 17:30 Uhr: Lesung mit Giorgio Ferretti
„sfavillare
– glitzern oder fünf Gedanken bei der Vorbereitung eines
Übersetzungsvorschlags oder, vielleicht, Übersetzung als Sabotage“
Anlässlich
eines Gesprächs mit einem Freund fängt der Autor Giorgio Ferretti an,
über Übersetzung und Intuition zu reflektieren. Das Ergebnis ist ein
Essay über das Glitzern, den ersten Gesang des Paradieses und die
Möglichkeit, Texte durch Übersetzung zu sabotieren.
Giorgio Ferretti wurde 1990 in Italien geboren. Er studierte Kultur- und Literaturwissenschaft in Mailand, Bremen, Florenz und Bonn. Seit 2019 Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Mitarbeit bei Hausdurchsuchung, Tippgemeinschaft und Edit. Teilnahme an dem auftakt festival für szenische texte 2021. Texte von ihm sind in Jenny, Narr, GYM, Hot Topic!, Akzente und beim hochroth Verlag erschienen.
Der Eintritt ist kostenlos.
Konzertfilme von Klassik Underground: DIVINA COMMEDIA FESTIVAL/700 Jahre Dante Alighieri
Beim
Besuch von Veranstaltungen in der Schaubühne ist zu beachten: Es gilt
die 3G-Regel (Geimpfte, Genesene oder Getestete). Darüber hinaus sind
die allgemein bekannten Hygienerichtlinien einzuhalten (Nies- und
Hustenetikette, regelmäßiges Desinfizieren und Abstand halten). Das
Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes ist im gesamten Haus
Pflicht. Am Platz darf die Maske abgenommen werden, sofern der
Mindestabstand eingehalten werden kann.
Wir bitten Euch, im Krankheitsfall und bei Covid-19-Symptomen auf einen Besuch bei uns zu verzichten. Die Kontaktnachverfolgung erfolgt auf freiwilliger Basis vor Ort. Eure Kontaktdaten werden nach einem Monat wieder gelöscht.
Vom 16. bis zum 18. Juni 2021 findet unsere internationale Fachtagung „Il gran teatro della vita: Theater und Theatralität bei Federico Fellini“. Den Auftakt machen die beiden Schauspieler*innen Nele Heyse und Matthias Brenner mit einer Lesung aus Fellinis „Buch der Träume“ am 15. Juni im Literaturhaus Leipzig. Die Vorträge der Tagung finden in der Schaubühne Lindenfels Leipzig statt und können nicht in Präsenz, sondern lediglich digital über Zoom verfolgt werden. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Lesung mit Nele Heyse und Matthias Brenner:
Literaturcafé/Garten
des Literaturhauses Leipzig, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig
15.
Juni 2021, 19:30 Uhr
Einführung:
Uta Felten und Maria Giuliana
Den Zoom-Link zur Tagung (16.-18. Juni) finden Sie hier.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
In Zusammenarbeit mit dem Italienischen Kulturinstitut Berlin, der Schaubühne Lindenfels Leipzig und dem Literaturhaus Leipzig.
16.-18.06.2021 Convegno internazionale: “Il gran teatro della vita: teatro e teatralità in Federico Fellini”
Dal 16 al 18 giugno 2021 si terrà il convegno internazionale “Il gran teatro della vita: teatro e teatralità in Federico Fellini”. Aprirà l’evento un incontro con gli attori Nele Heyse e Matthias Brenner, che il 15 giugno nel Literaturhaus di Lipsia leggeranno dal “Libro dei sogni” di Fellini. Il convegno sarà trasmesso in diretta streaming su Zoom dalla Schaubühne Lindenfels. La partecipazione è gratuita.
Serata di lettura con Nele Heyse e Matthias Brenner:
Literaturcafé/Garten del
Literaturhaus di Lipsia, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig
15 giugno 2021, ore 19:30
Introduzione: Uta Felten e Maria
Giuliana
Cliccate sul link per accedere al convegno (16-18 giugno).
Vi aspettiamo!
In collaborazione con l’Istituto italiano di Cultura di Berlino, la Schaubühne Lindenfels Leipzig e il Literaturhaus Leipzig.
Nach einer langen Pause, bedingt durch die Ausbreitung des Coronavirus, freuen wir uns sehr, Sie zu unserem Workshop „Il gran teatro della vita: Theater und Theatralität bei Federico Fellini“, vom 4.-7. November 2020 einladen zu dürfen. Den Auftakt machen die beiden Schauspieler*innen Nele Heyse und Matthias Brenner mit einer Lesung am 04. November im Literaturhaus Leipzig. Die Vorträge finden in der Schaubühne Lindenfels Leipzig statt, gefolgt von verschiedenen Filmvorführungen.
Ort der Lesung: Literaturcafé des Literaturhauses Leipzig, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig – 4. November 2020, 19:30 Uhr
Ort der Vorträge und Filmvorführungen: Grüner Salon der Schaubühne Lindenfels, Karl-Heine-Straße 50, 04229, Leipzig – 5.-7. November 2020, 15:30 Uhr
4-7.11.2020: Workshop: Il gran teatro della vita. Teatro e teatralità in Federico Fellini.
Dopo una lunga pausa dovuta alla diffusione del Coronavirus, siamo molto lieti di potervi invitare al workshop „Il gran teatro della vita: Teatro e teatralità in Federico Fellini“, che si terrà dal 4 al 7 novembre 2020. Aprirà il workshop un incontro con gli attori Nele Heyse e Matthias Brenner, i quali leggeranno da “Il libro dei sogni” di Fellini il 4 novembre nel Literaturhaus Leipzig. Le conferenze avranno luogo dal 5 al 6 novembre nella Schaubühne Lindenfels Leipzig, a cui seguiranno proiezioni serali di film.
Luogo della
presentazione letteraria: Literaturcafé, Literaturhaus Leipzig, Gerichtsweg 28,
04103 Leipzig – 4 novembre 2020, ore 19:30. In tedesco e in italiano con
traduzione simultanea.
Luogo delle conferenze e delle proiezioni: Grüner Salon, Schaubühne Lindenfels, Karl-Heine-Straße 50, 04229, Leipzig – 5-7 novembre 2020. In tedesco.