Lesung und Filmvorführung im Rahmen des 38. Romanistentages (Institut für Romanistik/ Universität Leipzig)
Lesung: „Una noche queer/ Una notte queer: Transgressive Körperbilder bei Albertina Carri und Pier Paolo Pasolini“ will Berührungspunkte zwischen der argentinischen Filmemacherin und Autorin Albertina Carri und dem italienischen Dichter und Regisseur Pier Paolo Pasolini aufspüren. Erstmals werden in deutscher Sprache Passagen aus Carris autofiktionalen Roman „Lo que aprendì de las bestias“ („Lehrstunde der Bestien) gelesen und in einen Dialog mit dem Fragementen aus Pasolinis Lyrik gesetzt.
Lesung und Moderation: Daniel Link (Buenos Aires), Uta Felten und Jonas Köhler (Leipzig)
Filmvorführung: „Las hijas del fuego / Die feurigen Schwestern“ ist vieles in einem: Roadmovie, queer-feministisches Manifest, Katalog der lesbischen Lüste, Metafilm, postpornographisches Poem und intermediales Verweisungsspiel auf das berühmte Gemälde von Hieronymus Bosch „Der Garten der Lüste“. Ziel des Films ist, so die argentinische Regisseurin Albertina Carri, die „Zelebration weiblicher Lust“, der Bruch mit heteronormativ geprägten Codierungen von Eros, Körper und Schönheit, die Einladung zu einer Reise in eine queere Welt, in der Körper, Landschaft und Lüste miteinander verschmelzen.
Cora Rok, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Heidelberg, Post-Doc-Projekt zu (Neu)Verhandlungen von Schamgrenzen in der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts, hat das Buch „Authentizität nach Pasolini“ hearusgegeben.
Der Band, der vom Brill Fink veröffentlicht wurde, versammelt 13 Aufsätze internationaler Pasolini-Experten und -Expertinnen, die der Frage nachgehen, inwieweit sich das Konzept der Authentizität eignet, um sich dem Regisseur und seinem Werk zu nähern. Inwiefern hing Pasolini dem ‚Mythos Authentizität‘ nach? Lassen sich künstlerische Mittel bestimmen, die Formen des (In-)Authentischen zum Ausdruck bringen? Vorgelegt werden Analysen zu den Spielfilmen „Accattone“, „Mamma Roma“, „Il Vangelo secondo Matteo“, „Edipo Re“, „Teorema“ und „Medea“, zu den Dokumentationen „Il 12 dicembre“ und „Appunti per un film sull‘India“ sowie zu den unverwirklicht gebliebenen Drehbüchern „L’Histoire du Soldat“ und „Porno-Teo-Kolossal“.
Wir freuen uns, bei uns am Institut am 06.06.2023, 17 Uhr im Rahmen eines Erasmus+-Aufenthalts die italienische Ao. Professorin Serra Hunter für Literaturtheorie und vergleichende Literaturwissenschaft an der Universitat de Barcelona Annalisa Mirizio begrüßen zu dürfen.
Annalisa Mirizio ist Ao. Professorin Serra Hunter für Literaturtheorie und vergleichende Literaturwissenschaft an der Universitat de Barcelona. Ihre Forschung befasst sich mit dem Dialog zwischen Literaturtheorie und Filmtheorie, feministischem Denken und Kulturwissenschaften. Sie ist Autorin von Werken über Chantal Akerman, Carmelo Bene, Icíar Bollaín, Hélène Cixous, Claire Denis, Helena Lumbreras, Cecilia Mangini, P.P. Pasolini, Víctor Erice, darunter der Band Los antimodernos del cine: una retaguardia de la vanguardia (2014). Seit 2012 koordiniert sie die Gruppe „GLiCiArt. Grupo de investigación sobre Literatura, Cinema y otros lenguajes artísticos“ (UB), die zwei internationale Projekte zur Verbreitung kritischer Paradigmen geleitet hat.
Moderation: Prof. Dr. Uta Felten (Institut für Romanistik)
Beginn: 06.06.2023, 17:00 Uhr
Ort: Raum 228 im Seminargebäude der Universität Leipzig, Universitätsstraße 1
Appunti per una ricognizione di visioni e linguaggifra Vittorio De Seta, Pier Paolo Pasolini, Francesco Alliata e Ugo Saitta
La
Sicilia – oggi emblematicamente sede dell’unico corso di Cinema Documentario
della Scuola Nazionale di Cinema italiana – è sempre stata un territorio
particolarmente attrattivo per gli sguardi documentaristici provenienti
dall’esterno, ma anche una sorta di laboratorio in cui alcuni cineasti
autoctoni hanno maturato forme di espressione e soluzioni linguistiche capaci
di innovare incisivamente le forme del documentario stesso.
Alessandro
Rais, storico del cinema e critico cinematografico, è stato direttore della
Film Commission della Sicilia e della Filmoteca Regionale Siciliana; proporrà
un agile percorso attraverso alcuni momenti tòpici
di un cinema valorosamente impegnato a descrivere e raccontare una realtà
complessa, prima del suo inesorabile modificarsi.
In collaborazione con l’Istituto Italiano di Cultura di Berlino, la Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg e Italiani a Lipsia.
30.11.2022 Gastvortrag von Alessandro Rais: „La Sicilia e il cinema documentario“
Appunti per una ricognizione di visioni e linguaggifra Vittorio De Seta, Pier Paolo Pasolini, Francesco Alliata e Ugo Saitta
Sizilien – heute der einzige Studiengang für Dokumentarfilm an der
Nationalen Filmhochschule Italiens – war schon immer ein besonders
attraktives Territorium für dokumentarische Blicke von außen, aber auch
eine Art Werkstatt, in der einige einheimische Filmemacher
Ausdrucksformen und sprachliche Lösungen entwickelt haben, die in der
Lage sind, die Formen des Dokumentarfilms selbst auf einschneidende
Weise zu erneuern.
Alessandro Rais, Filmhistoriker und Filmkritiker, war Direktor der sizilianischen Film Commission und der regionalen Filmbibliothek Siziliens; er wird eine dynamische Reise durch einige exemplarische Momente eines Filmschaffens vorschlagen, das sich mutig der Beschreibung und Erzählung einer komplexen Realität vor ihrem unaufhaltsamen Wandel verschrieben hat.
Eine
Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Italienischen Kulturinstitut
Berlin, der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Italiani a
Lipsia.
Die transdisziplinäre Tagung „Dialoge mit Pasolini“/ „Dialoghi con Pasolini“/ „Diálogos con Pasolini“ widmet sich nicht nur dem Spektrum der intermedialen Dialogformen, das Pasolinis Werk mit verschiedenen Medien – wie Musik, Literatur, Film und Malerei – eröffnet, sondern auch dem kontinuierlichen Dialog in dem Pasolini mit der aktuellen italienischen, deutschen und hispanoamerikanischen Film- und Literaturszene steht. Im Zentrum des Interesses der Tagung stehen somit Analysen der intermedialen Dialogformen, die sich im Werk selbst sowie außerhalb seines Werkes manifestieren. Zentrale Angelpunkte des Interesses bilden hierbei u.a. die Referentialität Pasolinis für das Kino von Albertina Carri, Alice Rohrwacher, Matteo Garrone und den Brüdern d’Innocenzo sowie die epistemogische Frage, ob genannte RegisseurInnen sich in die Tradition des geistigen Kinos Pasolinis einschreiben und wo Kontinuitäten, Diskontinuitäten und Umbrüche im aktuellen AutorInnenkino sichtbar werden. Darüber hinaus soll Pasolinis Bedeutung als Literat und Aktivist und für die aktuelle deutsche, italienische und lateinamerikanische Literaturszene und Filmkultur mit WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen und Kulturschaffenden diskutiert werden.
23.-25.06.2022 Convegno internazionale: „Dialoghi con Pasolini/ Diálogos con Pasolini/ Dialoge mit Pasolini“
Il convegno transdisciplinare „Dialoghi con Pasolini“/ „Dialoge mit Pasolini“/ „Diálogos con Pasolini“ è dedicato non solo al dialogo intermediale che l’opera di Pasolini apre con vari media – come la musica, la letteratura, il cinema e la pittura -, ma anche al dialogo continuo che lega l’attuale scena cinematografica e letteraria italiana e ispanoamericana a Pasolini. Nessun regista ha plasmato tanto il cinema contemporaneo italiano e ispano-americano quanto Pasolini: il lavoro con attori dilettanti, il trasferimento dell’azione alla periferia urbana, il complesso gioco intermediale con miti cristiani e antichi, la decostruzione del mito della metropoli, il ricorso al medium letterario, musicale e pittorico, la dissoluzione dei confini tra documentario e finzione, la riflessione sulle connessioni tra eros, violenza e sacro, la critica radicale del modo di vita capitalista sono strategie centrali nell’opera di Pasolini che modellano in modo decisivo anche l’attuale cinema italiano e ispano-americano. Il convegno si concentrerà quindi sull’analisi delle forme di dialogo intermediale che si manifestano sia nell’opera stessa sia al di fuori di essa. Nuclei centrali saranno il ruolo di Pasolini quale punto di riferimento nel cinema di Albertina Carri, Alice Rohrwacher, Matteo Garrone e i fratelli d’Innocenzo, così come le seguenti domande di carattere epistemologico: questi registi e registe si inscrivono nella tradizione del cinema spirituale di Pasolini? Dove sono visibili continuità, discontinuità e cambiamenti nell’attuale cinema d’autore? Sarà inoltre discussa con studiosi e artisti l’importanza di Pasolini come uomo di lettere, regista e attivista per l’attuale scena letteraria e cultura cinematografica italiana e latinoamericana.
Die erste immersive Veranstaltung der Literatur und Poesie gewidmet.
Die Besucher werden von Zeichen, Worten, Strömen von Gedichten umhüllt, umringt, umgeben.
Nele Heyse und Matthias Brenner werden live Gedichte von Pier Paolo Pasolini eine Stimme geben.
Eine
Hommage zum 100. Geburtstag des italienischen Dichters von Stefano
FAKE, Metaexperience.Art und Kunstkraftwerk in Kooperation mit Centro
Interdisciplinare di Cultura Italiana, anlässlich des 60-jährigen
Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Leipzig und Bologna.
Das
digitale Künstlerkollektiv METAEXPERIENCE.ART hat mehr als 1.000
italienische Gedichte in ein komplexes Berechnungssystem eingespeist,
das künstliche Intelligenz und komplexe Algorithmen nutzt, um Formen und
Wörter zu assoziieren. Das Ergebnis ist ein visuelles Kunstwerk, das
auch symbolisch für die Fähigkeit des Menschen steht, Big Data und die
Rechenströme der künstlichen Intelligenz poetisch zu nutzen.
Wir
freuen uns, Ihnen eine außergewöhnliche Veranstaltung präsentieren zu
können, die nach der Absage der Leipziger Buchmesse 2022, die Initiative
„weiter:lesen“ unterstützt.
Fr., 18.03.2022, 19 Uhr
Ort: Kunstkraftwerk Leipzig
Saalfelder Str. 8b
04179 Leipzig
Eintritt: 7 € (2 € Spende an Initiative Ukraine- Solidarity)
Für das aktuelle Hygienekonzept und Corona-Schutzregeln siehe Homepage des Kunstkraftwerks.
*** italiano ***
18.03.2022 Pier Paolo Pasolini “Metaexperience”. Una metaesperienza poetica immersiva.
Il
primo evento immersivo dedicato alla letteratura e alla poesia. I
visitatori saranno avvolti, accerchiati, circondati da segni, parole,
flussi di poesie.
Nele Heyse e Matthias Brenner daranno voce a poesie lette dal vivo di Pier Paolo Pasolini.
Un
omaggio al 100° compleanno del poeta italiano di Stefano FAKE,
Metaexperience.Art e Kunstkraftwerk in collaborazione con il Centro
Interdisciplinare di Cultura Italiana, in occasione del 60° anniversario
del gemellaggio tra Lipsia e Bologna.
Il collettivo di artisti
digitali METAEXPERIENCE.ART ha inserito più di 1.000 poesie italiane in
un complesso sistema computazionale che usa l’intelligenza artificiale e
algoritmi complessi per associare forme e parole. Il risultato è
un’opera d’arte visiva che è anche simbolica della capacità dell’uomo di
utilizzare poeticamente i Big Data e i flussi computazionali
dell’intelligenza artificiale.
Siamo lieti di presentare un
evento straordinario che sostiene l’iniziativa „weiter:lesen“ dopo la
cancellazione della Fiera del Libro di Lipsia 2022.
Ven., 18.03.2022, ore 19
Luogo: Kunstkraftwerk
Saalfelder Straße 8b
04179 Leipzig
Ingresso: 7 € (2 € devolute per l’iniziativa Ukraine- Solitarity)
I biglietti possono essere acquistati soltanto online.
Per conoscere le regole di prevenzione anti-Covid visitate il sito del Kunstkraftwerk.