Was sind Methoden?

Das Wort „Methode“ stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet so viel wie „nachgehen“ oder „verfolgen“. Allgemeinsprachlich ist eine Methode ein planmäßiges Verfahren, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen; wer einen hohen Berg besteigen will, muss sich angemessen ausrüsten, trainieren und entsprechendes Wissen sammeln.

Im Kontext der Wissenschaft ist Methode in erster Linie erkenntnistheoretisch zu verstehen: Methoden liefern – wenn alles gut läuft – einen mehr oder weniger abgesicherten, auf jeden Fall aber transparenten Erkenntnisweg. Die Methode ist also die Art und Weise, wie oder auf welchem Weg Wissen „gewonnen“ wurde. Dies hilft zu überprüfen, wo die Forschung entlanggegangen oder möglicherweise falsch abgebogen ist und wie man vielleicht weitergehen könnte. Um wissenschaftliche Argumentationen (also Beweisgründe) von schlichten Behauptungen unterscheiden zu können, sind – neben dem zu bearbeitenden Material (Texte, Gestein, Zellen oder was auch immer) – die jeweiligen Methoden von zentraler Bedeutung. Mit ihnen lässt sich eine Aussage X über einen Gegenstand oder Sachverhalt Y insofern plausibilisieren, als sie zeigen, wie und unter welchen Umständen diese Aussage zustande gekommen ist.

Deshalb sollten Methoden nie willkürlich oder unkritisch verwendet werden. Vielmehr gilt es, ihre Erkenntnispotentiale und Perspektiven hinsichtlich Fragestellung und Erkenntnisinteresse zu reflektieren. Dabei kann es auch nötig werden, methodische Werkzeuge zu überdenken, zu modifizieren oder neu zu entwickeln.

Allgemeines
Was sind Methoden, wozu sind sie da? Welche Probleme macht die Empirie, was unterscheidet deduktiv von induktiv und qualitativ von quantitativ?