Am 11. Mai ist Muttertag. Während die Geschäfte mit Blumen und Schokolade gefüllt sind, wollen wir die starken Mütter in literarischen Werken feiern. Da wäre zum Beispiel Zonjas Mutter Mati, die in Mein Sommer mit Mucks couragiert gegen häusliche Gewalt eintritt. Ein anderes Beispiel sind Tatjana und Lena, die in dem Roman Im Menschen muss alles herrlich sein zusammen mit ihren Töchtern Nina und Edi ihr postsowjetisches Erbe im geteilten Deutschland aufarbeiten. Oder Hanna, die in Malka Mai ihre siebenjährige Tochter auf der Flucht aus dem besetzten Polen zurücklassen muss, aber alles tut, um sie wiederzufinden. Auch Edith Frank, die Mutter der niederländischen Jüdin Anne Frank, tat alles, um ihre Tochter vor den Deportationen der Nazis zu verstecken. Dies wird beispielsweise in dem Graphic Diary Das Tagebuch der Anne Frank deutlich. So kommen Mütter in verschiedenen Formen in der Literatur vor. Häufig nehmen sie hierbei eine wichtige Rolle im Leben ihrer Kinder ein.
Aber als Mutter ist es auch in Ordnung, sich manchmal ein bisschen überfordert zu fühlen. So geht es Polly, die in Familienglück unter dem Druck leidet, es allen recht machen zu müssen und sich dabei als Frau selbst verliert.
Mütter kommen zudem in verschiedenen Konstellationen. In dem Kinderbuch Ich, Gorilla und der Affenstern dreht sich beispielsweise alles um eine Gorilladame, die ein Waisenkind adoptiert und so zu seiner Mutter wird. So wird die Diversität, die im realen Leben schon lange stattfindet, auch in Kinderbücher eingebaut.
Fest steht: Mütter, egal welcher Art, können Beispiele für starke Frauen sein. Insofern wünschen wir allen Müttern alles Gute zum Muttertag!