14. Mai 2025: Lesung und Gespräch mit Olga Campofreda

Am Mittwoch, dem 14. Mai veranstalten wir in der Universität Leipzig eine Lesung mit der italienischen Autorin Olga Campofreda. Um 18 Uhr wird sie uns ihr Essay „Camerette / Jugendzimmer“ vorstellen.

Wann: 14.05.2025, 18.00 Uhr

Wo: Neues Seminargebäude, Raum S 202 (Universität Leipzig, Universitätsstraße 1, 04109 Leipzig)

Was: Lesung und Gespräch mit Olga Campofreda auf Italienisch und Deutsch

Moderation: Maria Giuliana

Übersetzung: Margherita Siegmund

Grußwort: Jonas Köhler

Eintritt: Kostenlos!

Olga Campofreda erkundet die intimsten und persönlichsten Räume der Teenager: ihre Schlafzimmer. Ausgehend von der Erfindung des Begriffs „Teenager“ reflektiert die Autorin über diese meistens sehr individuell gestalteten Rückzugsorte. Poster, Dekoration, Fotos und Mobiliar sind Hinweise auf die Identität der Bewohnerin oder des Bewohners, der oder die sich in einer turbulenten Entwicklungs- und Findungsphase befindet – unabhängig von der Epoche, in der er oder sie lebt. Bis hin zu den virtuellen Räumen, die hemmungslos vollgestopft werden können: die sozialen Pinnwände.

Olga Campofreda wurde 1987 in Caserta geboren und lebt in London, wo sie am Institut für Italian Studies des University College über Bildungsromane, Gegen- und Jugendkulturen forscht und mit dem Italienischen Kulturinstitut zusammenarbeitet.

Parallel trainiert sie die englische Under 20-Nationalmannschaft im Fechten. Ihren Erstlingsroman „La confraternità di Elvis“ (ARPANet) veröffentlichte sie 2009; ihre Erzählungen sind in Zeitschriften und Literaturblogs erschienen.

Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen gehören “A San Francisco con Lawrence Ferlinghetti” (Giulio Perrone Editore 2019) und der Essay über Pier Vittorio Tondelli “Dalla generazione all’individuo” (Mimesis 2020).

Sie ist Co-Autorin des Podcasts „The Italian Files“ und gibt zusammen mit Eloisa Morra „Elettra“ heraus, eine anthologische Reihe über die Beziehung zwischen Vätern und Töchtern (effequ).

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Istituto Italiano di Cultura di Berlino und dem Nonsolo Verlag.

30. Januar 2025: Internationaler Workshop „Napoli transmediale“

Am 30. Januar 2025 findet von 10.00 bis 18.00 Uhr im Neuen Seminargebäude, Seminarraum 202 der Universität Leipzig (Universitätsstraße 1, 04109 Leipzig) der internationale Workshop „Napoli transmediale“ statt.

Napoli, immenso palinsesto poroso, lascia trasparire sempre e ovunque le tracce delle culture greca, romana e cristiana che si sovrappongono e intrecciano nella sua storia. Coacervo transmediale di immaginari culturali, che si nutre dell’immaginario cristiano e pagano, Napoli viene costantemente raccontata e rimessa in scena in quasi tutti i media: nella pittura, nella letteratura, nel teatro, nella fotografia e nel cinema e, non da ultimo, nell’attuale serie di post-tv.
Il corpus delle diverse messe in scena della città spazia dai paesaggi urbani del Settecento, allestiti per il viaggiatore colto, alle topografie cinematografiche di Napoli come “città del miracolo” di De Sica e Rossellini, fino alle più recenti messe in scena cinematografiche e televisive di Gomorra e Paranza dei Bambini di Saviano e Partenope di Sorrentino.
Napoli dispone di un arsenale quasi inesauribile di miti e icone che si carica costantemente di nuove energie culturali provenienti dai nuovi e più recenti media. In questa città si fondono miti antichi e moderni.
Il convegno internazionale transdisciplinare “Napoli transmediale” è dedicato agli aspetti antropologici e storico-culturali della “città del miracolo” e alle sue tradizioni e attualizzazioni cinematografiche, teatrali e storico-musicali.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Istituto Italiano di Cultura di Berlino.

20.01.2025: Gastvortrag zum Thema „NS-Täter in Italien“

Am Montag, den 20. Januar 2025 hält Milan Spindler im Rahmen der Lehrveranstaltung von Prof. Felten einen Gastvortrag zum Thema „NS-Täter in Italien“.Der Vortrag findet um 13.15 Uhr im Hörsaalgebäude, Hörsaal 20 (Uni Leipzig) statt.

Die deutsche Besatzung Italiens zwischen 1943 und 1945 forderte das Leben von bis zu 70.000 Italienerinnen und Italienern, darunter mehr als 10.000 Zivilpersonen, die von deutschen Truppen bei Massakern und Massenhinrichtungen getötet wurden. Die Bundesrepublik Deutschland trägt die Verantwortung, das Gedenken an diese Verbrechen zu bewahren und über die Täterbiografien aufzuklären. Das Projekt stärkt in Deutschland und Italien das Bewusstsein für diese Verbrechen, unterstützt Nachkommen bei der Auseinandersetzung mit ihrer Familiengeschichte und bietet differenzierte Informationen über Opfer und Täter. Der Deutsch-Italienische Zukunftsfonds des Auswärtigen Amtes fördert die Entwicklung von Bildungsmaterialien sowie eine multimediale Plattform, die das aufbereitete Wissen zugänglich macht und den Austausch zwischen beiden Ländern fördert. Im Zuge des Vortrags wird wir das Projekt und die zentrale Website vorgestellt sowie Themen wie Täterforschung, Kollektivprofile, Kriegsverbrechen und deren Rekonstruktion anhand von Ego-Dokumenten diskutiert.

25. November 2024: Gastvortrag Cécile Leblanc (Université Sorbonne-Nouvelle) zum Thema „Marcel Proust, Giacomo Puccini et Gustave Dreyfus“

Am 25. November hält Cécile Leblanc von der Université Sorbonne-Nouvelle einen Gastvortrag zum Thema „Marcel Proust, Giacomo Puccini et Gustave Dreyfus : un salon français atypique à la Belle Époque et ses répercussions dans À la recherche du temps perdu.“

Anlässlich des hundertsten Jahrestages von Puccinis Tod am 29. November 1924 untersucht dieser Vortrag Puccinis soziale Netzwerke in Frankreich und insbesondere den Salon des großen Sammlers und Mäzens Gustave Dreyfus, einer Figur der Pariser Intelligenzia, die von Marcel Proust und Massenet, aber auch von einer Reihe von Malern besucht wurde. Verschiedene Dokumente werden die Intimität zwischen Puccini und den Dreyfus‘ in einer Zeit enthüllen, in der sich die Gesellschaft vor allem mit Wagner befasste. Der Salon von Gustave Dreyfus, den Proust und Reynaldo Hahn besuchten, zeichnete sich dadurch aus, dass er sich am Rande des axiologischen Systems der Mondänität zu Beginn des Jahrhunderts in Paris bewegte und sich eher zur italienischen als zur deutschen Kultur hinwandte. Marcel Proust, der mit den Dreyfus‘ verkehrte, ohne ihren Geschmack zu teilen, und die Überlegenheit der deutschen Musik betonen wollte, verlieh den Frauen in La Recherche eine Vorliebe für die italienische „Romanze“, die der Erzähler ablehnte, für den Puccini und der Verismus schon in den Prätexten des Romans „schlechten Geschmack und Bourgeoisie“ darstellten. Diese geschlechtsspezifische Perspektive des Wettbewerbs zwischen italienischer und deutscher Musik steht im Zentrum von Prousts Werk, wie sie es auch in den Pariser Musiksalons war, insbesondere in dem des faszinierenden und verkannten Sammlers Gustave Dreyfus.

Cécile Leblanc ist Universitätsprofessorin an der Université Paris III Sorbonne-Nouvelle.

Der Vortrag findet am Montag, dem 25. November 2024 um 15.15 Uhr im Hörsaalgebäude der Universität Leipzig in Hörsaal 20 statt.

23. Oktober 2024: Gespräch mit Vera Gheno zum Thema „Siamo le parole che usiamo“

Am 23. Oktober 2024 wird Vera Gheno in einer Podiumsdiskussion zum Thema „Siamo le parole che usiamo“ sprechen. Das Gespräch wid von Prof. Dr. Klaus Grübl (Universität Leipzig) moderiert.

Die Veranstaltung findet um 18 Uhr im Raum 420 im Neuen Seminargebäude der Uni Leipzig (Universitätstraße 1, 04109 Leipzig) statt und bietet eine wertvolle Möglichkeit zum Austausch über die Bedeutung von Sprache und eine Chance, die Rolle des Sprachgebrauchs bei der Konstruktion der Realität besser zu verstehen.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die italienische Sprache. Im Austausch mit Vera Gheno, Dozentin, Soziolinguistin und Wissenschaftsvermittlerin, sowie mit Beiträgen von Lehrenden anderer sprachwissenschaftlicher Disziplinen werden wir sehen, wie Sprache weltweit nicht nur ein Mittel zur Inhaltsvermittlung ist, sondern auch ein politisches und soziales Instrument sein kann.

Der Titel der Veranstaltung, “Wir sind die Worte, die wir benutzen”, bringt den Kerngedanken des Treffens auf den Punkt. Die Konferenz wird auf Italienisch und Deutsch abgehalten und ist kostenfrei.