Originaltitel: Jakoby, N. (2014): Psychosoziale Belastungen nach dem Tod von Nahestehenden. Machen soziale Netzwerke einen Unterschied? Zeitschrift für Soziologie 43: 272-285.

Titel der Reproduktion: Rubitzsch, Anja: Der Einfluss sozialer Netzwerke auf die empfundenen psychischen Belastungen nach dem Tod einer nahestehenden Person – eine Replikation einer empirischen Studie

Zentrales Ergebnis: Die Ergebnisse des Originals werden zum Großteil bestätigt; von den fünf Hypothesen weichen die Ergebnisse nur bei Hypothese 3 ab.*

 

Abstract Original: Der Tod signifikanter Anderer stellt eine besondere Belastungssituation dar, die zu Verunsicherungen und Überforderungen bei den Hinterbliebenen führt. Auf der Grundlage von gepoolten Daten des Schweizer Haushalt-Panels wird der Einfluss von strukturellen Netzwerkmerkmalen und des wahrgenommenen emotionalen Unterstützungspotenzials auf psychosoziale Belastungen nach dem Tod von Nahestehenden analysiert. Die Ergebnisse geben Hinweise auf die Bedeutung von außerfamilialen Beziehungen, die geschlechtsspezifische Nutzung von sozialen Netzwerken und Unterstützung sowie auf die besondere Rolle der externen sozialen Integration für Hinterbliebene.

Link: http://www.sowi-onlinejournal.de/index.php/zfs/article/view/3173/2710

Abstract Reproduktionsstudie: Ziel der Arbeit ist es, die Ergebnisse des Artikels „Psychosoziale Belastungen nach dem Tod von Nahestehenden. Machen soziale Netzwerke einen Unterschied?“ von Nina R. Jakoby aus dem Jahr 2014 zu überprüfen. In dem Artikel verknüpft die Autorin soziologische Netzwerkforschung mit (sozial-)psychologischer Trauer- und Stressforschung, um den Einfluss von Netzwerken auf die Bewältigung von Todesfällen zu untersuchen. Anhand der selben Daten (Schweizer Haushaltspanel, SHP) und mit der auch im Original verwendeten multiplen linearen Regression werden die Ergebnisse überprüft und können großteils bestätigt werden. Allerdings kann von den fünf Hypothesen der Originalstudie Hypothese 3, welche besagt, dass ein geringeres emotionales Unterstützungspotential von Freunden und Freundinnen vor Eintritt des kritischen Lebensereignisses mit höheren berichteten psychosozialen Belastungen verknüpft ist, nicht bestätigt werden. Darüber hinaus wurde im Gegensatz zur Originalstudie kein Interaktionseffekt zwischen dem Geschlecht und dem Unterstützungspotential von Freunden und Freundinnen festgestellt.*

 

PDF: Bachelorarbeit_Rubitzsch

 

*Verfasst von Marcel Günther