Originaltitel: Kriwy, P., Komlos, J. & Baur, M. (2003): Soziale Schicht und Körpergröße in Ost- und Westdeutschland. Koelner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 55: 543-556.

Titel der Reproduktion: Eckner, Lena: Replikation des Artikels „Soziale Schicht und Körpergröße in Ost- und Westdeutschland“

Zentrales Ergebnis: Die Ergebnisse des Originals konnten anhand leicht veränderter Daten mit den selben Methoden fast exakt repliziert werden.*

 

Abstract Original: Die durchschnittliche Körpergröße einer Bevölkerung kann als Maß für den „biologischen Wohlstand“ verwendet werden. Wenn Menschen während ihrer Wachstumsphase regelmäßig genügend kalorienhaltige und gesunde Nahrung erhalten und medizinisch gut versorgt sind, dann erreichen sie hohe Körpergrößen. Die Entwicklung der Körpergrößen in Deutschland wird mit dem Bundes-Gesundheitssurvey 1998 untersucht. Demnach sind westdeutsche Männer und Frauen größer als Osteutsche. Seit dem Mauerfall scheinen ostdeutsche Männer die westdeutschen Männer einzuholen; ostdeutsche Frauen dagegen erfahren keinen Wachstumsschub. Neben diesem zentralen Ergebnis werden auch Effekte des Urbanisierungsgrades und der sozialen Schicht diskutiert.

Link: https://link.springer.com/article/10.1007/s11577-003-0089-2

Abstract Reproduktionsstudie: Ziel der Arbeit ist es mit einer Replikation die Ergebnisse der Studie „Soziale Schicht und Körpergröße in Ost- und Westdeutschland“ von Kriwy et. al. zu überprüfen. Zentrale Ergebnisse dieser Studie sind, dass westdeutsche Männer der Geburtskohorte von 1950-1960 größer sind als ihre ostdeutschen Gegenstücke, sich die Körpergrößen jedoch ab der Kohorte 1970-1980 wieder angleichen. Westdeutsche Frauen hingegen sind zu allen untersuchten Zeitpunkten größer als ostdeutsche Frauen. Darüber hinaus wirkt sich die Zugehörigkeit zu einer höheren sozialen Schicht über alle Gruppen hinweg positiv auf die Körpergröße aus, der Grad der Urbanisierung hingegen nur bei ostdeutschen Männern. Die Ergebnisse wurden anhand einer leicht veränderten Datenbasis mit den selben Methoden (multiples lineares Regressionsmodell für jede Gruppe, getrennt nach Wohnort und Geschlecht) überprüft und können fast exakt bestätigt werden.*

 

PDF: n.a.

 

*Verfasst von Marcel Günther