Call for papers: MultiplEE scientific workshop 2021 “Governing the spatial deployment of renewable energies”

We are inviting submissions for our workshop “Governing the spatial deployment of renewable energies – Impacts, trade-offs and policy instruments”. The workshop is organized by the the junior research group MultiplEE and will take place at the Helmholtz Centre for environmental research (UFZ) in Leipzig (Germany) from 14th – 16th April, 2021.

Many countries worldwide aim at climate neutrality by 2050. A key strategy to achieve this goal is the use of renewable energy sources (RES), like wind energy, photovoltaics and bioenergy. However, the deployment of RES technologies produces sustainability impacts and trade-offs: While contributing to the mitigation of climate change, RES deployment also generates energy system costs and may adversely affect human well-being and biodiversity.

After three years of interdisciplinary exchange and joint research on the sustainable deployment of renewable energies (RES), we would like to use this workshop to explore policy strategies governing the sustainable spatial allocation of RES deployment. What kind of spatial impacts and trade-offs can be identified? How can we design policy instruments to address these spatial trade-offs?

Topics of interests

  • Spatial impacts and trade-offs of renewable energy deployment (e.g., energy system costs, environmental impacts, distributional concerns)
  • Designing policy instruments to address spatial trade-offs, including comparative inter-national policy analyses
  • Coordination of renewable energy policies across different levels of government (supra-national, national, regional, local)
  • Dealing with spatio-temporal dynamics and uncertainties in regulation of renewable energy deployment

Format and Submission

Extended abstracts (PDF file, max. 2 pages excluding references) can be submitted until September 15th, 2020. All abstracts will be reviewed. The papers will be selected based on their scientific quality, originality, and how closely they relate to the main workshop themes. We also strive for a balanced mix of genders, senior and junior researchers, and international backgrounds. There is no attendance fee. We invite researchers from a broad range of disciplines, including environmental sciences, economics, law, political science, spatial planning, geography, and energy system analysis. To submit your abstract, please click on the following link.

Important dates

  • Submission of abstract: September 15th, 2020
  • Notification of acceptance: November 18th, 2020
  • Submission of full paper and registration: March 1st, 2021 

Keynote speakers

  • Dr Rainer Baake (requested): Economist, Former State Secretary at the Federal Ministry for Economic Affairs and Energy
  • Prof Dr Brett Day: Economist, University of Exeter
  • Prof Christina von Haaren: Landscape planner, Leibniz University Hannover
  • Prof Gundula Hübner: Psychologist, Medical School Hamburg

For any enquiries, please do not hesitate to contact us.

We look forward to seeing you at our scientific workshop 2021 in Leipzig!

Standpunkt von Paul Lehmann und Erik Gawel zu grünen Irr- und Auswegen aus der Coronakrise

Das durch die Coronakrise weit geöffnete Transformationsfenster muss genutzt werden, ohne dabei ordnungspolitisch vom Kurs abzukommen. Grüne Aufbauprogramme dürfen nicht zum reinen Subventionswettbewerb verkommen, schreiben Erik Gawel und Paul Lehmann, Umweltökonomen am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung und an der Universität Leipzig. Grüne Stimuli müssen stabilisierungs- und auch umweltpolitisch Sinn ergeben.

Lesen Sie den Standpunkt im Tagesspiegel Background hier.

Neue Publikation: “Commitment Versus Discretion in Climate and Energy Policy”

Zusammenfassung: Um die Dekarbonisierung des Stromsektors zu ermöglichen, bedarf es eines glaubwürdigen Commitments zur langfristigen Klima- und Energiepolitik. Anderfalls behindern politische Risiken die notwendigen Investitionen in Vermeidungstechnologien. Jedoch sind die genauen zukünftigen Kosten und Nutzen der Emissionsvermeidung unsicher. Daher bietet eine gewisse politische Flexibilität den Vorteil, neues Wissen für die optimale Anpassung der Politikinstrumente zu nutzen. Unser Papier untersucht, wie dieser Zielkonflikt zwischen politischem Commitment und politischer Flexibilität gelöst werden kann. Bester Ansatz ist ein regelbasiertes Commitment, welches genau festlegt, wie die Politikinstrumente (z.B. CO2-Preis oder Einspeisevergütung) bei neuem Wissen über Kosten und Nutzen anzupassen ist. In der Praxis wird es jedoch oft jedoch schwierig sein, alle Eventualitäten genau in Gesetzestexte zu gießen. Daher hat man eher die Wahl zwischen unbedingten Commitment und voller Flexibilität. In diesem Fall ist unter realistischen Annahmen unbedingtes Commitment aus wohlfahrtsökonomischer Sicht vorzuziehen. Wichtige Ausnahme: Geht es der Regierung primär und glaubwürdig darum, ein bestimmtes Ausbauziel für Erneuerbare Energien zu erreichen, ist es vertretbar, dass die Politikinstrumente zur Erreichung dieses Ziels fortlaufend angepasst können, etwa um neues Kostenwissen zu berücksichtigen.

Florian Habermacher & Paul Lehmann: “Commitment Versus Discretion in Climate and Energy Policy”. Erschienen in Environmental and Resource Economics. Finden Sie hier nähere Information zu dem Artikel.

Weitere aktuelle Publikationen der Nachwuchsforschungsgruppe finden Sie hier.

MultiplEE besucht Konferenz der Nachwuchsgruppen Sozial-ökologischer Forschung

Unser Team der Forschungsgruppe MultiplEE reiste am 9. Und 10. März nach Bonn und nahm an der Konferenz der Nachwuchsgruppen der Sozial-ökologischen Forschung (SÖF) teil. Geladen hatte dazu das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Projektträger DLR. Neben Rahmenbeiträgen zu der Bedeutung sozial-ökologischer Forschung in Zeiten des Klimawandels und der Rolle inter- und transdisziplinärer Forschung in diesem Kontext standen die Vorstellung der einzelnen Nachwuchsgruppen im Vordergrund der Konferenz. Paul Lehmann präsentierte den Teilnehmenden die zentralen Forschungsfragen und erste Ergebnisse von MultiplEE. In seinem Vortrag verwies er insbesondere auf die Beiträge zur Identifizierung und Bewertung der Zielkonflikte im Rahmen der Energiewende. Im Anschluss gab es für alle Nachwuchsforschenden die Möglichkeit sich informell über ihre Forschung auszutauschen und sich untereinander zu vernetzen. Bei den anschließenden Workshops tauschten sich die Teilnehmenden über ihre Erfahrungen aus, wie beispielsweise zu Methoden der inter- und transdisziplinären Zusammenarbeit oder der Entwicklung und Kommunikation von Politikempfehlungen.

Weitere Informationen zu den Nachwuchsgruppen finden Sie hier sowie Eindrücke der Konferenz auf Twitter.

Paul Lehmann präsentiert die ersten Ergebnisse der Forschungsgruppe MultiplEE.

Neue Publikationen im Katapult-Magazin und Wirtschaftsdienst

In das neue Jahr 2020 starten wir mit zwei brandneu veröffentlichten Publikationen zum Thema Windenergieausbau. Mit den Artikeln „Windrad sucht Standort“ im Katapult-Magazin und „Fehlt im Klimapaket ein Flächenziel für die Windenergie an Land?“ in der Zeitschrift Wirtschaftsdienst haben wir aktuelle Ergebnisse unserer Forschungsgruppe in den Kontext der derzeitigen Debatte rund um den Ausbau der Windenergie gesetzt.

Im Katapult-Artikel stellen wir überblicksartig die aktuelle Situation des Windenergieausbaus dar und beschreiben die aus unserer Sicht verantwortlichen Hauptgründe für dessen Einbruch. Zudem zeigen wir, dass dieser nicht nur auf bürokratische und rechtliche Hürden zurückzuführen ist, sondern auch neue Herausforderungen für Mensch, Natur und Landschaft mit sich bringt. Welche Rolle dabei räumliche Zielkonflikte spielen und wofür es essentiell ist, Akteure verstärkt zu informieren und zu beteiligen, um die Energiewende als Gemeinschaftsprojekt weiter voranzubringen, wird ebenfalls beschrieben.

In „Fehlt im Klimapaket ein Flächenziel für die Windenergie an Land?“ werden vorranging fehlende Ausbauflächen als einer der Gründe für den Einbruch des Windenergieausbaus benannt und betrachtet. Diese extra für Windenergie ausgewiesenen Flächen werden durch die einzelnen Bundesländer festgelegt. Ein vom Bund formuliertes Flächenziel, das den einzelnen Ländern Mengenvorgaben für die Ausweisung von Windflächen macht, kann hier Abhilfe schaffen. In unserem Artikel analysieren wir, inwieweit ein Flächenziel als raumordnerisches Instrument möglichst effektiv, effizient und fair ausgestaltet werden kann.

Sie haben Fragen zu den Artikeln oder möchten uns ein Feedback geben? Wir freuen uns über Rückmeldungen, Lob oder Kritik über unser Kontaktformular.

Wir wünschen Ihnen allen ein gesundes neues Jahr und alles Gute für 2020!

Forschungsgruppe MultiplEE lädt zum Beiratstreffen

Das Team der Forschungsgruppe MultiplEE wird von einem Praxisbeirat, der mit Vertreterinnen und Vertretern aus Unternehmen, Wissenschaft, Fachagenturen, Umwelt- und Planungsbehörden besetzt ist, unterstützt. Hier werden zentrale Meilensteine des Forschungsvorhabens, wie beispielsweise aktuelle (politische) Entwicklungen rund um die Windenergie, geplante Publikationen oder geeignete Formate für den Wissensaustausch mit der Praxis frühzeitig diskutiert.

Am vergangenen Mittwoch lud die Forschungsgruppe zum diesjährigen Beiratstreffen 2019 nach Leipzig in die Villa Tilmanns. Nachdem Projektleiter Paul Lehmann mit einem Überblicksvortrag über aktuelle Forschungsergebnisse einleitete, stellte Jan-Niklas Meier die gemeinsame Publikation mit dem Titel „Fehlt im Klimapaket ein Flächenziel für die Windenergie an Land?“ vor. Damit greift das Team der Forschungsgruppe den aktuellen Diskurs auf, wonach die Forderungen nach einer für die Windenergie bereitgestellten Fläche von 2% immer lauter werden, um die Klimaziele noch erreichen zu können. Im Anschluss diskutierte der Beirat verschiedene Lösungsmöglichkeiten und die Machbarkeit einer konkreten Forderung. Neben weiteren Präsentationen zu aktuellen Forschungsvorhaben stand auch der Austausch über die geplante Konferenz zu Flächen für die Windenergie sowie die weitere Planung der Zusammenarbeit mit dem Beirat im Vordergrund.   

Beirat der Forschungsgruppe MultiplEE
Jan-Niklas Meier
Philip Tafarte
Jun.-Prof. Dr. Paul Lehmann

Wir danken allen Vertreterinnen und Vertretern ganz herzlich für die Teilnahme. Vielen Dank auch Jennifer Hauck, die als Moderatorin durch die Veranstaltung führte.

MultiplEE besichtigt Windpark Mohlis

Am vergangenen Mittwoch besichtigte die Forschungsgruppe MultiplEE eine Windenergieanlage des Windparks Mohlis (insgesamt vier Anlagen mit jeweils 3,6 MW Leistung) in der Nähe von Altenburg, um neben der wissenschaftlichen Sicht auch viele Einblicke in die Praxis zu erhalten. Jörg Heilmann, Projektleiter bei der juwi AG, leitete die Exkursion und erklärte beispielsweise die besondere Bedeutung von Arten- und Naturschutzauflagen in diesem Gebiet. So wurde der Raum aufgrund der Sichtung von Rotmilanen im Jahr 2015 als Vogelzuggebiet eingeschätzt. Deshalb müssen die Anlagen tagsüber in einigen Wochen im Herbst abgeschaltet werden. Außerdem berichtete Herr Heilmann aus Projektierersicht über das Vorgehen vor der Errichtung eines Windparks. Dabei müsse z.B. die Vielzahl an Verträgen mit Grundstückseigentümern berücksichtigt werden, welche für den Bau einer Windenergieanlage nötig sind. Darüber hinaus sei das Thema „Akzeptanz“ besonders bedeutend. So wird die frühzeitige Einbeziehung von Anwohner:innen vor Ort sowie ein Dialog mit allen Beteiligten immer wichtiger, um Wünsche zu berücksichtigen und aufkommende Fragen zu klären.

Paul Lehmann im Gespräch mit Uni-Radio Mephisto

Am vergangenen Freitag sind bundesweit 1,4 Millionen Menschen auf die Straße gegangen, um beim internationalen Klimastreik ein Zeichen für die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens und gegen die anhaltende Klimazerstörung zu setzen.

Zu diesem Anlass hat Juniorprofessor Paul Lehmann mit dem Uni-Radio Mephisto über die Wichtigkeit der Energiewende, auftretende Konflikte beim Ausbau der erneuerbaren Energien und über den Beitrag unserer Forschungsgruppe MultiplEE gesprochen. Das komplette Interview, das im Rahmen der Sendung „Faustschlag“ geführt wurde, können Sie hier in voller Länge nachhören: Link zum Interview.

MultiplEE-Team beim Klimastreik am 20.09.

MultiplEE präsentiert Forschungsergebnisse auf IAEE in Ljubljana

Unter dem Motto „Energy challenges for the next decade“ diskutierten Wissenschaftler:innen auf der 16. Europäischen Konferenz IAEE in Ljubljana wirksame Strategien für eine zukunftsfähige Energiepolitik der EU. Das zentrale Thema war die Bewertung der Auswirkungen und die Ermittlung der wichtigsten Herausforderungen für alle Energiesegmente, um eine nachhaltige Politik für das folgende Jahrzehnt zu gewährleisten.

Charlotte Geiger, Paul Lehmann und Philip Tafarte vom Team MultiplEE stellten in diesem Rahmen ihre Forschungsergebnisse vor und zeigten, wie der politische Steuerungsrahmen in Deutschland so ausgestaltet werden kann, dass der Umbau des Stromsystems auch unter Berücksichtigung multipler Umweltwirkungen der Erneuerbaren nachhaltig erfolgt. Paul Lehmann stellte in diesem Zusammenhang die Ergebnisse des MultiplEE-Expert:innenworkshops zu “Räumlicher Verteilung des Ausbaus der Windenergie an Land bis 2030 – Nachhaltigkeitskonflikte und -synergien” vor.

Darüber hinaus präsentierte Philip Tafarte Modellierungsergebnisse zu Zielkonflikten zwischen Stromgestehungskosten, Anwohner:innen- und Artenschutz. Charlotte Geiger diskutierte, ob die räumliche Förderung der erneuerbaren Energie zukünftig stärker räumlich differenziert werden sollte.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Sie haben Fragen zu unserer Forschung? Kontaktieren Sie uns gerne.