Mitarbeiter*innen und Mitglieder des Tanzarchiv Leipzig e.V. stehen gerne zur Verfügung, wenn es um die Beratung künstlerischer Projekte geht, von ersten Ideen für die Auseinandersetzung mit dem kulturellen Erbe Tanz über konkrete Anfragen bei komplexeren Recherchen bis hin zur möglichen wissenschaftlichen Beratung und dramaturgischen Begleitung von Tanz-Produktionen. Ihre Anfragen zu solchen Angeboten bis hin zu projektbezogenen Kooperationen richten Sie bitte per E-Mail an die Adresse: info@tanzarchiv-leipzig.de.
Im Folgenden finden Sie einige exemplarische Projekte der letzten Jahre, an denen einzelne Mitglieder des Tanzarchiv Leipzig e.V. mehr oder weniger direkt beteiligt waren oder die in Kooperation mit dem TAL e.V. entstanden sind.
Tanz Digital (2021-2022)
Die Corona-Krise zwang viele Theaterhäuser, freie Gruppen und Künstler*innen ihre eigene künstlerische Arbeit neu zu überdenken und sich mit anderen Ästhetiken sowie Präsentationsformen auseinanderzusetzen. Somit entstanden zwar zahllose Möglichkeiten, Tanzaufzeichnungen online anzuschauen, jedoch wurde gleichzeitig auch der Bedarf nach spezifischen Formen und Dramaturgien der Aufzeichnung sowie nach eigenen theatralen und choreografischen Ästhetiken deutlich.
Koordiniert im Dachverband Tanz Deutschland reagiert das Projekt Tanz Digital auf diese aktuellen Entwicklungen und fördert die Entstehung innovativer choreografischer und künstlerischer Formate, die die Erprobung neuer Aufnahme- und Produktionsformate – z. B. die Arbeit mit Bodycams, 3D und 360° Aufnahmetechniken, VR- und AR-Anwendungen, Streaming- und Video-on-Demand-Produktionen, Formatentwicklung für soziale Netzwerke sowie Gaming, vorantreibt.
Die digitale Präsentation des Tanzes soll dabei in den Kontext der Tanzgeschichte gestellt werden, um Schnittstellen zwischen Tanz und seiner medialen Repräsentation herauszuarbeiten. Zugleich sollen audiovisuelle, fotografische und textliche Dokumente einen Kontext für die aktuellen Arbeiten bilden. Daher kommt den Tanzarchiven beim Aufbau des Angebots eine besondere Rolle zu. Gemeinsam sollen durch den Verbund deutscher Tanzarchive die redaktionellen und rechtlichen Grundlagen für die öffentliche Präsentation des Materials geschaffen werden.
Als Teil des Projektes übernimmt das Tanzarchiv Leipzig e.V. die redaktionelle Betreuung sowie die wissenschaftlich-inhaltliche Begleitung der Plattform. Förderlich dafür ist die Nähe zum Institut für Theaterwissenschaften der Universität Leipzig. Über thematisch angepasste Lehrveranstaltungen am Institut können die Studierenden somit direkt an dem Projekt im Sinne des Theorie-Praxis-Transfers teilhaben.
In der Ausschreibungsphase von Tanz Digital sollen künstlerische und transmediale Produktionen (als künstlerische Adaption für eine Aufzeichnung bzw. Übertragung in den digitalen Raum) gefördert werden. Ziel ist es zudem, Erfahrungen von Künstler*innen und Produzent*innen in Workshops und kreativen Vermittlungsformaten an Tanzensembles, Theater und freie Tanzschaffende weiterzugeben. Tanz Digital ist nur der Startpunkt einer langfristigen Arbeit an transmedialer Tanzpräsentation. Im Verlauf des Projektes sollen weitere Finanzierungsmöglichkeiten entwickelt werden.
Die nunmehr 3. Ausschreibungsrunde läuft noch bis 6. November 2022. Weitere Informationen und den Antrag auf Förderung finden Sie hier.
Evaluation Bündnis internationaler Produktionshäuser (2018, 2020)
Seit Mai 2018 evaluiert und berät das Tanzarchiv Leipzig e.V. gemeinsam mit dem CCT und dem Institut für Theaterwissenschaft das Bündnis internationaler Produktionshäuser (BiP). Das BiP ist ein Zusammenschluss von sieben Produktionshäusern der Freien Theaterszene (Forum Freies Theater e.V., Hebbel-Theater Berlin Gesellschaft mbH, Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, Kampnagel Internationale Kulturfabrik GmbH, Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt am Main GmbH, Choreographisches Zentrum NRW Betriebs-GmbH, Tanzhaus NRW in Düsseldorf). Gefördert wird das BiP seit Mai 2016 mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM).
Gemeinsam mit seinen Partnern hat das Tanzarchiv erstmals von Mai bis Oktober 2018 die Arbeit des Bündnisses evaluiert und zum 01.11.2018 die Abschluss-Studie vorgelegt. Diese kam zu dem Ergebnis, dass das BiP und seine Förderung die Chance bieten, avancierte Modelle der institutionellen Strukturbildung und -vernetzung sowohl in künstlerischer, organisatorischer und politischer als auch in finanzieller Hinsicht zu stärken. Mit zusätzlichen Projekten und der Kooperation der Bündnispartner entsteht insgesamt eine neue Form der Koordination sowohl von inhaltlichen Zielsetzungen als auch von Kommunikationsprozessen, Arbeitsabläufen und Verwaltungsroutinen in der Freien Szene.Daraus folgte eine begleitende Beratung des Bündnisses und seiner Partner im Jahr 2019. Im Mai 2020 erhielt das Team aus Tanzarchiv, CCT und Institut für Theaterwissenschaft erneut den Auftrag zur Evaluierung des Bündnisses.
Ernest Berk: The Complete Expressionist (2018)
Die vom Tanzfonds Erbe geförderte Produktion des Berliner Choreographen Christoph Winkler erinnerte an das Leben und Werk des Tänzers, Choreographen, Tanztherapeuten und -pädagogen Ernest Berk, der seit den 1950er Jahren in England zugleich ein Pionier der elektronischen Musik war. Ende der 1920er Jahre hatte der aus Köln stammende Berk zusammen mit seiner späteren Frau Lotte Berk bei der aus Brasilien stammenden Wigman-Schülerin Chinita Ullmann Ausdruckstanz studiert, bevor er 1933 nach England emigrierte.
Für das Projekt wurden viele Schüler*innen und Mitarbeiter*innen von Berk interviewt, andererseits die unterschiedlichen Materialien und Medien genutzt, die auch zu Berks musikalischem Schaffen noch erhalten sind. Ausgehend von der Zusammenführung dieser Quellen und Informationen entwickelte Christoph Winkler mit einem dafür gebildeten internationalen Ensemble (Tanz: Gareth Okan, Emma Daniel, Martin Hansen, Lois Alexander, Riccardo De Simone, Sarina Egan-Sitinjak, Julia B. Laperrière, Dana Pajarillaga, Luke Divall, Lisa Rykena) eine Rekonstruktion einiger von Berks choreographischen Arbeiten, zu einer Auswahl seiner Sampling-Stücke und elektronischen Kompositionen sowie zu live eingespielter Musik von group A, Rashad Becker und Pan Daijing.
Produktionsdramaturgin war Elena Polzer, die wissenschaftliche Beratung übernahm Prof. Dr. Patrick Primavesi, der zur Premiere beim ctm-Festival am Berliner HAU im Januar 2018 und zur Wiederaufnahme der Produktion Anfang September 2019 in der Akademie der Künste, Berlin jeweils einen Einführungsvortrag hielt.
Slave to the rhythm (2018)
Im Kontext der Lebensreformbewegung begründete der Schweizer Komponist und Musikpädagoge Émile Jaques-Dalcroze zu Beginn des 20. Jahrhunderts die rhythmisch-musikalische Erziehung als eine Methode, Musik körperlich darzustellen. Dieser Ansatz war Teil eines umfassenden Gesellschaftsentwurfes auf der Suche nach dem neuen Menschen, ein sozialutopisches und zugleich künstlerisches Experiment, das vor allem in der Gartenstadt Hellerau und dem dort von Heinrich Tessenow, Adolphe Appia und Heinrich Salzmann gestalteten Festspielhaus ein internationales Publikum anzog und begeisterte.
Das an der Residenz des Schauspiel Leipzig entstandene Projekt Slave to the rhythm von Hermann Heisig (gemeinsam entwickelt und aufgeführt mit Elpida Orfanidou, Pieter Ampe, Jessica Batut, Alma Toaspern) war der Versuch einer körperlichen Annäherung an Dalcrozes’ Methode der Rhythmischen Gymnastik, um deren utopisches Potential von heute aus zu untersuchen. Begleitet durch einen Korg Poly 800 Synthesizer sowie zur Musik von Kassem Mosse entstand eine Landschaft ineinander verschränkter rhythmischer Konstellationen, ein absurder Parcours, mit spielerischen Mitteln und nicht immer ganz ernst.
Das Projekt war eine Koproduktion mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, gefördert aus Mitteln des Fonds Darstellende Künste und der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Für Recherche und Konzeption wurde das Team wissenschaftlich beraten durch Prof. Dr. Patrick Primavesi, mit dem auch ein Publikumsgespräch zur Premiere stattfand.
Villa Wigman. Bautzner Straße 107. Past Present Future (2017/2018)
Am langjährigen Arbeits- und Lebensort von Mary Wigman zielte das durch den TANZFONDS ERBE geförderte Projekt mit dem Aufführungstitel Kreis Dreieck Chaos von Anna Till, Katja Erfurth, Johanna Roggan und Isaac Spencer insgesamt darauf, im Dialog mit der historischen Dimension des Ortes neue Nutzungsperspektiven für das Gebäude der ehemaligen Wigman-Schule zu eröffnen.
In einem ersten Projektteil wurde Ende Juni 2017 ein mehrtägiger Workshop veranstaltet, bei dem ganz unterschiedliche Annäherungen an Mary Wigman und die von ihr begründete Tradition des modernen Ausdruckstanzes in Deutschland entwickelt wurden, in Kooperation mit dem Tanzarchiv Leipzig e.V., der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt/Main, der Hochschule für Bildende Künste Dresden, dem Institut für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig, dem Dachverband Tanz Deutschland und TENZA. In Kombination von Meisterkursen durch die noch von Wigman ausgebildeten Tänzerinnen Susanne Linke und Irene Sieben und einer Arbeitstagung zur Entwicklung der Wigman-Schule in Dresden (mit Studierenden aus Dresden, Leipzig und Frankfurt am Main wurde jeweils an der Verknüpfung von Gegenwart und Vergangenheit gearbeitet.
Die zweite Phase des Projekts führte Mitte September 2017 am Dresdener Societätstheater zu vier Aufführungen der beteiligten Choreograph*innen, die damit ganz unterschiedliche Aktualisierungen der von Wigman ausgehenden Tanz-Impulse aufzeigten und so auch die Zukunft dieser Tradition zur Diskussion stellten. Mit seinen drei Zeitebenen war dieses Projekt des Vereins Villa Wigman für TANZ e.V. ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Erhaltung der ehemaligen Arbeitsstätte der Tänzerin und Choreographin Mary Wigman.
Das ehemalige Schulgebäude wurde inzwischen von der Stadt Dresden erworben und dem Verein Villa Wigman für TANZ e.V. mit einem Erbbaurechtsvertrag zur Verfügung gestellt. Seither kann dieser kulturhistorisch bedeutende Ort mit Hilfe des TANZPAKT Stadt-Land-Bund und weiterer Partner als Proben-, Produktions- und Vermittlungszentrum für zeitgenössischen Tanz (sowie Theater und Performance) genutzt werden. Aktuell werden auch umfangreiche Arbeiten zur sachgerechten Sanierung und Instandsetzung des Gebäudes durchgeführt.
HEUTE: VOLKSTANZEN (2013)
Im Rahmen der durch den Tanzfonds Erbe geförderten Kooperation des Tanzarchiv Leipzig e.V. mit dem K3 Zentrum für Choreographie in Hamburg und der Schaubühne Lindenfels in Leipzig wurden die vier Choreographinnen Jenny Beyer, Heike Hennig, Isabelle Schad und Doris Uhlich eingeladen, sich aus heutiger Sicht mit Volkstanz, Partizipation und Teilnahme auseinanderzusetzen. In einer Vorbereitungsphase recherchierten die Choreographinnen im Tanzarchiv Leipzig mit seinen deutschlandweit einzigartigen Volkstanz-Beständen.
Die Ergebnisse dieser choreographischen Recherchen wurden in Workshops und Pitchings zusammengeführt, gemeinsam reflektiert und im Rahmen eines Volkstanzfestes an insgesamt 5 Veranstaltungsabenden in Hamburg und Leipzig präsentiert. Zur Eröffnung dieser Tanzfeste fand jeweils ein Workshop statt, bei dem Expert*innen den interessierten Teilnehmer*innen einige Grundschritte und Figuren aus traditionellen Volkstänzen vermittelten.
Begleitend wurde auch ein Symposion mit ExpertInnen und eine Ausstellung mit Plakaten, Filmen und anderen Materialien zur Vielfalt von Volkstanz als kultureller Praxis durchgeführt. Vom Tanzarchiv Leipzig e.V. waren an dieser Produktion durch wissenschaftliche und konzeptionelle Beratung Dr. Theresa Jacobs, Juliane Raschel und Prof. Dr. Patrick Primavesi beteiligt.
PAX 2013: Blühende Landschaft und Pax Questuosa (2013)
Der Doppelabend PAX 2013 des Leipziger Balletts unter Leitung von Mario Schröder kombinierte die 1992 entstandene und seither mehrfach wieder aufgenommene Choreographie Pax Questuosa (der zweifelhafte Frieden) von Uwe Scholz mit der Neuproduktion Blühende Landschaft von Mario Schröder. Grundlage für diese Produktion waren Kompositionen von Udo Zimmermann und Johann Sebastian Bach, die bereits im großen Oratorium Pax Questuosa bei der Auseinandersetzung mit den anhaltenden Kriegen der Gegenwart aufeinanderprallten.
Blühende Landschaft begann mit einem Rückblick auf die frühen 1990er Jahre und die bis heute nur zum Teil eingelösten Versprechen einer kapitalistischen Sanierung der „neuen“, östlichen Bundesländer.
Die auch heute für die aus über 25 Nationen bestehende Company des Leipziger Balletts akute Frage nach dem Ankommen in einer fremden Umgebung führte auf zeitgenössische Perspektiven für den Umgang mit Vergangenheit, Tradition und kulturellem Gedächtnis in einer zunehmend globalisierten und digitalisierten Gegenwart.
Gefördert wurde auch diese Produktion durch den Tanzfonds Erbe der Kulturstiftung des Bundes, was insbesondere den großen Aufwand für die Rekonstruktion von Scholz Pax Questuosa-Choreographie am Leipziger Opernhaus ermöglichte. Als Quellen für das Gesamt-Projekt dienten vielfältige Materialien und Dokumente aus dem Scholz-Nachlass im Tanzarchiv Leipzig und zu den krisenhaften Kontexten der Entstehung dieses Werkes zur Nachwendezeit in Leipzig.
Die Neueinstudierung von Pax Questuosa wurde choreologisch unterstützt von Tatjana Thierbach, die wissenschaftliche Betreuung und Dramaturgie für das PAX 2013-Projekt übernahm Prof. Dr. Patrick Primavesi. In der Spielzeit 2019/20 wurde Blühende Landschaft wiederaufgenommen, nun kombiniert mit einer Neuproduktion zur Sinfonie der Klagelieder von Henrik M. Górecki im Rahmen von Lamento.
Jean Weidt – Physical Encounters (2013)
Der beinahe in Vergessenheit geratene „rote Tänzer“ Jean Weidt (1904-1988) war getrieben von kommunistischen Überzeugungen und vom Tanz besessen. Im Zentrum seiner choreographischen Arbeiten stand die unmissverständliche Darstellung politischer Inhalte an Hand von exemplarischen Erzählungen. Für Physical Encounters haben Angelika Thiele, Maria Walser und Britta Wirthmüller sich die Körperlichkeit und propagandistische Ästhetik Weidts angeeignet: Physische Anspannung, rhythmische Bewegungsphrasen und konkrete Bewegungsabläufe aus der Arbeiterwelt des frühen 20. Jahrhunderts irritieren unseren an körperliche Effizienz und abstrakte Darstellung gewöhnten Blick. Ihre Körper werden zum Ort einer Begegnung, die uns unangemessenen erscheint und verhandeln und vermischen so Gegensätze wie Vergangenheit und Gegenwart, weiblich und männlich, das Vertraute und das Fremde.
Das Konzept von Britta Wirthmüller und ihrer Dramaturgin Jessica Buchholz wurde mit Maria Walser und Angelika Thiele tänzerisch und choreographisch umgesetzt, in Kooperation mit der Tanzfabrik Berlin und dem Lofft Theater Leipzig. Die Produktion wurde wissenschaftlich beraten durch das Tanzarchiv Leipzig, gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, unterstützt vom Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin.
LIGNA: Tanz aller – Ein Bewegungschor (2010/2013)
Die Tanzperformance Tanz aller – setzte sich mit dem vernachlässigten Erbe der Bewegungschöre auseinander, die in den 1920er und frühen 30er Jahren Tanz als soziales Phänomen und als politische Praxis manifestierten. Initiiert durch Rudolf von Laban ermöglichte das gemeinsame Tanzen im Bewegungschor den Laiengruppen in der Weimarer Republik, Bewegungen jenseits des Arbeitsalltags zu entdecken. So konnten sie als chorisch organisierte Masse auch in Aufführungen vor Publikum wirken und utopische Entwürfe einer anderen, zukünftigen Gesellschaft vorführen.
Im Projekt von LIGNA ging es nicht bloß um ein Reenactment der Laienchöre, sondern vielmehr darum, die ästhetischen und politischen Fragen zu aktualisieren, die einst von den Bewegungschören ausgingen. Dabei wurde, wie auch sonst in der Arbeit von LIGNA mit dem Format des Radio-Balletts, die Grenze zwischen Akteur*innen und Zuschauer*innen aufgehoben: Mithilfe von Kopf- bzw. Ohrhörern und kleinen Radio-Empfängern konnten alle Beteiligten an der Choreographie teilnehmen und sich deren Bewegungsmaterial aneignen.
Das Projekt entstand in Kooperation mit dem Forschungsprojekt Bewegungschöre: Körperpolitik im modernen Tanz von Prof. Dr. Patrick Primavesi, zu dem eine gemeinsame Publikation beim Verlag spector books erscheint. Darin sind Schriftquellen und Fotos von den Bewegungschören ebenso enthalten wie Forschungsbeiträge und der Stücktext von Tanz aller –. Eine frühere Version dieser Bewegungschorarbeit wurde bereits bei dem vom Tanzarchiv Leipzig e.V. veranstalteten Festival play! LEIPZIG. Bewegung im Stadtraum (2010) entwickelt.