12.06.2024
Der 16. Kongress der Gesellschaft für Theaterwissenschaft wird gemeinschaftlich vom Institut für Theaterwissenschaft und dem Centre of Competence for Theatre der Universität Leipzig sowie dem Tanzarchiv Leipzig e.V. organisiert.
Mit dem Fokus „Offene Räume“ stellen wir Theater als Raumpraxis zur Diskussion, im Hinblick z.B. auf historische und gegenwärtige Praktiken der Hervorbringung, Bespielung und Veränderung von Räumen, auf die Transformation gesellschaftlicher Raumordnungen und Öffentlichkeiten, auf digitale Räume oder auf Raumaspekte von Körperlichkeit, Kultur und Subjektivität. Angesichts der wechselseitigen Durchdringung dieser Themenfelder geht es nicht zuletzt um die Räume der Wissenschaft, der Entwicklung und Befragung von Wissen wie auch der Kommunikation, Zusammenarbeit und Publikation in Lehre und Forschung. Denn „Offene Räume“ können – nicht nur aus theaterwissenschaftlicher Sicht – Chancen einer breiten Zugänglichkeit und Veränderbarkeit sozialer Ordnungen bieten und gleichzeitig einen Verlust von Sicherheiten und Gewissheiten, Traditionen und Identitäten bedeuten. Diese grundlegende Ambivalenz macht es notwendig, Tendenzen der Öffnung nicht nur affirmativ oder linear, sondern auch kritisch und diskursiv zu reflektieren.
Weitere Informationen und Anmeldung:
16. Kongress der gtw 2024
31.05.2024
Eine Performance von Michikazu Matsune (Wien) und Martine Pisani (Paris)
Was bleibt vom Tanz, wenn die Show vorbei ist? Eine Frage, die sich die französische Choreografin Martine Pisani und der japanisch-österreichische Performancemacher Michikazu Matsune stellen. Beide lernten sich vor fast 20 Jahren kennen und verbindet eine enge künstlerische Beziehung. Komplettiert werden sie durch den niederländischen Maler und Performer Theo Kooijman.Gemeinsam begeben sie sich anhand von Archiven, Videoaufnahmen, persönlichen Geschichten, geteilten Anekdoten und Imaginationen auf eine Reise durch Zeit und Raum. „Kono atari no dokoka (Somewhere around here)“ ist ein Ort, der gleichzeitig weit und doch so nah ist, mit verschwommenen, aber vertrauten Konturen. Von einem Strand in Kobe bis zum Hafen von Marseille, von Paris nach Wien zeichnen die Protagonist:innen ihre Wege in den 1980er und 1990er Jahren nach, wobei Pisanis Biografie und frühes Werk im Vordergrund stehen.Mit wunderbar einfacher Poesie, Humor und vor allem Zärtlichkeit rekonstruieren die drei Künstler:innen das, was von der Vergangenheit übrig geblieben ist, zu einer verbundenen Gegenwart.
Weitere Informationen und Tickets:
https://www.schaubuehne.com/spielplan/kono-atari-no-dokoka-somewhere-around-here
08.05.2024
Datum/Uhrzeit: 08.05.2024, 18:00 –bis 20:00 UhrArt: Podiumsdiskussion/Gesprächsrunde, PräsenzOrt: Grassi Museum für Angewandte Kunst, Johannisplatz 5-11, 04103 LeipzigReferent:innen: Robert Wilson, international renommierten Regisseur und Bildenden Künstler, Prof. Dr. Patrick Primavesi, Institut für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig, Professorin für performative Künste an der HGB, Prof. Isabel Lewis
Zu Beginn der Sonderausstellung „A CHAIR AND YOU” lädt das GRASSI Museum für Angewandte Kunst zu einem Talk mit dem international renommierten Regisseur und Bildenden Künstler Robert Wilson ein, der die Stuhl-Objekte für die Ausstellung inszeniert hat.
Moderiert wird das Gespräch über Wilsons künstlerisches Schaffen von Prof. Dr. Patrick Primavesi, Institut für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig und der Professorin für performative Künste an der HGB, Prof. Isabel Lewis. Auch das Publikum wird die Möglichkeit haben, Fragen an den Regisseur zu stellen.
03.02.2024
Der bekannte Theaterfotograf gewährt einen Einblick in sein über drei Jahrzehnte währendes Wirken an der Leipziger Oper. Seine Bilder, mit denen er die Schönheit und Emotionen des Tanzes des Leipziger Balletts eingefangen hat, sind einzigartige Zeugnisse Leipziger Ballettgeschichte. Darüber hinaus zeigen sie auch das Ringen von Uwe Scholz um Perfektion im Zusammenwirken mit der Ballettkompanie.
Die Ausstellung ist vom 03.02.2024 -30.04.2024 in der Bibliothek Plagwitz „Georg Maurer“ (Zschochersche Straße 14, 04229 Leipzig) zu sehen. Die Vernissage findet am 3.2.2024 um 11:00 Uhr statt.
08.01.2024
Pilotprojekt zur Modellierung von Ereignisdaten unter exemplarischer Berücksichtigung des Erfahrungswissens von Expertinnen und Experten
https://www.saw-leipzig.de/de/presse/pressemitteilungen/2024_01_08_ddr-tanzprojekt.pdf
01.12.2023
„Sammlungsdaten als Forschungsdaten?“
Freitag, 1.12.2023, 10:00 – 16:30 Uhr
Der Bundesverband Theatersammlungen im deutschsprachigen Raum (TheSiD) e.V. lädt zusammen mit dem Institut für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig und der AG Archiv der Gesellschaft für Theaterwissenschaft bereits zum vierten Mal zum digitalen Arbeitstreffen „Sammlung trifft Forschung“ ein, um den bewährten Austausch der Perspektiven von Forschung, Sammlung, künstlerischer Praxis und Ausbildung fortzusetzen. Im Fokus steht dabei diesmal die Frage, inwieweit Sammlungsdaten auch als Forschungsdaten zu begreifen sind und welche Herausforderungen und Bedarfe sich damit verbinden.
Fokusthema:
Für die performativen Künste und Praktiken wie auch für ihre Erforschung und Dokumentation als (immaterielles) Kulturerbe stellen sich mit der Digitalisierung und der aktuellen Diskussion um Forschungsdaten eine Reihe von Fragen: Was sind überhaupt Forschungsdaten der Performing Arts in den Sammlungen wie auch in Lehre und Forschung, einschließlich künstlerischer Forschung und welche Infrastrukturen braucht es dafür? Wie prägen historische Wissenskonzepte und technische Entwicklungen die Verzeichnissysteme der Gedächtnisinstitutionen und ihre Sammlungsdaten? Wie wirken sich Organisations-strukturen in digitalen Umgebungen auf die Funktion und Bedeutung des tanz- und theaterbezogenen Wissens aus? Welche Auswirkungen können KI-Systeme und maschinelles Lernen auf zukünftige Theater-, Wissens-, Sammlungs- und Forschungsräume haben? Und wie lassen sich die Prinzipien der Auffindbarkeit, Zugänglichkeit, Vernetzung und Nachnutzbarkeit (FAIR) sowie des kollektiven Nutzens, der selbstbestimmten Kontrolle und der ethischen Verantwortung für Daten (CARE) in diesem Bereich umsetzen? Die Verbindung diverser Quellen und Materialien im digitalen Raum eröffnet neue Erkenntnisperspektiven und zugleich die Notwendigkeit von spezifischen Methoden. Aber auch die Publikation und Speicherung von Forschungsergebnissen befindet sich in einer Transformation, vor allem im Hinblick auf die transparente Wissensorganisation und -vermittlung.
Anmeldung und weitere Informationen:
https://events.nfdi4culture.de/e/sammlung_triff_forschung_IV
18.11.2023
18. November 2023, 10 Uhr, bis 18. November 2023, 13 Uhr | Diskussion
Universitätsbibliothek Leipzig, Bibliotheca Albertina, Beethovenstr. 6, 04107 Leipzig
Die Sicherung und Zugänglichmachung des kulturellen Erbes im Bereich Tanz wird in Deutschland von einigen spezialisierten Archiven und Sammlungen geleistet, die derzeit vor besonderen Herausforderungen stehen.
Dazu zählt mit der Digitalisierung von Sammlungsobjekten auch ein aufwändiges Rechtemanagement und eine komplexe Informationsinfrastruktur mit Datenbanken und Rechercheplattformen. Im Gespräch wird es darum gehen, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsame Wege zur Bewältigung dieser Aufgaben zu sondieren. Im Rahmen der Veranstaltung werden auch Filmaufnahmen sowie weitere Beispiele für die mediale Präsentation von Tanz gezeigt.
Öffentliche Diskussion mit Vertretern und Vertreterinnen der Tanzarchive in Deutschland, u. a. des Archivs der Akademie der Künste Berlin, des Deutschen Tanzarchivs Köln, der Mediathek für Tanz und Theater am ITI Berlin, des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen und dem Tanzarchiv Leipzig e. V.
In Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek Leipzig und dem Tanzarchiv Leipzig e. V.
https://www.sadk.de/programm/tanzarchive-und-digitale-transformation
14.09.2023
14.–15.9.2023, am Institut für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig (Ritterstr. 16, 04109 Leipzig), die Veranstaltung findet hybrid statt.
Gemeinsames Forum der Arbeitsbereiche „Cultural Research Data Academy“ und „Standards, Datenqualität und Kuratierung“ von NFDI4Culture – Konsortium für Forschungsdaten materieller und immaterieller Kulturgüter.
Die performativen Künste und Praktiken manifestieren sich vor allem live, in Aufführungen und Veranstaltungen vor und mit Publikum, darüber hinaus aber zunehmend in medialen Repräsentationen. Daten hierzu entstehen in der künstlerischen Praxis wie auch in Produktions-, Vermittlungs-, Sammlungs- und Forschungsumgebungen. Wie aber müssten diese Daten modelliert sein, um die jeweiligen Ereignisse und Prozesse eindeutig referenzierbar, für vernetzte Recherchen zugänglich und auch nachhaltig weiter nutzbar zu machen?
Bei der zumeist objektbasierten Strukturierung von Daten der GLAM-Institutionen (Galleries, Libraries, Archives, Museums) wird oft gerade die zentrale Dimension des Ereignisses nicht oder nur unzulänglich erfasst. Die damit verbundenen Probleme betreffen weit über den Bereich der Theater- und Tanzwissenschaft hinaus auch die Fach-Communities der Musik-, Kunst-, Medien- und Filmwissenschaft, in denen eine Erfassung ereignisbezogener Informationen im genannten Sinne ebenfalls noch am Anfang steht.
Ziel dieser Forumsveranstaltung ist der sparten- und fachübergreifende Austausch über die Erfassung, Aggregation und Anreicherung von ereignisbezogenen Daten und perspektivisch auch die Entwicklung adäquater Datenmodelle. Dabei wird es nicht zuletzt um Fragen der künstlerischen Forschung und der Vermittlung von Datenkompetenz gehen, um Synergien zwischen den Fachbereichen und ihrer jeweiligen Infrastruktur für (Meta-)Daten und Forschungsdaten.
Das Programm finden Sie auf dem Portal von NFDI4Culture. Über folgenden Link können Sie sich bis zum 10.09.2023 für die Veranstaltung anmelden (für eine Teilnahme vor Ort gibt es nur begrenzte Kapazitäten): https://events.nfdi4culture.de/e/forum_ta6_ta2_ppd
30.05.2023
Die Tanz-Performance untersucht die Kunstform des Tanzes als politisches und feministisches Kritikmittel im System der DDR.
Die teils radikale Kunst von FLINTA*-Personen (Frauen, Lesben, inter, non-binary, trans, agender Personen) in der ehemaligen DDR, radikal gegenüber politischen und ästhetischen Verhältnissen, ist ein immer noch von der Forschung und gesellschaftlichen Wahrnehmung vernachlässigtes Thema, so auch im Tanz.
BLICKDICHTE VORHÄNGEbeschäftigt sich mit der Frage, wie Tanz als Kunstform ein Medium des politischen und feministischen Ausdrucks für FLINTA*-Personen im sozialistisch-diktatorischen System der DDR bildete.
Im Prozess der Auseinandersetzung entsteht eine Collage aus erzählten Erinnerungen (ehemaliger) Tänzer*innen, der Suche von und in Geschichten aus damaliger und heutiger Zeit und dem körperlichen Ausdruck der Performer*innen selbst. Die Performance hat den Anspruch von Einzelschicksalen und dem damaligen kollektiven Empfinden zu erzählen und nicht zu bewerten.
Das Gefundene wird mittels Tanz, Performance, Video und Soundinstallation untersucht und miteinander ausbalanciert: Welche Rolle spielte der Tanz im Sozialismus? Wie radikal konnte Radikalität in der Kunst gelebt werden? Was machten Mehrfachbelastung und Einschränkung mit den Künstlerinnen und was passierte nach der Wende? Wie ist unsere heutige Wahrnehmung dessen, was damals geschah?
30.05., 31.5., 1.6. 2023 -20:00 Uhr, LOFFT – DAS THEATER, Studio
www.werkstatt-lofft.de
28.04.2023
Mary Wigman schuf mit der Villa Wigman einen tanzhistorisch wichtigen Ort. Seit drei Jahren trägt der Verein Villa Wigman für Tanz nicht nur mit der Sanierung Schicht für Schicht des Denkmals ab und legt sie frei, sondern auch in der künstlerischen Praxis wird die Historie des Ortes erforscht. Dafür begibt sich der Verein Villa Wigman für Tanz mit der Künstlerischen Reihe No. 1-3 von 2022 bis 2024 auf Spurensuche.
Der zweite Teil der Künstlerischen Reihe wird sich vom 28. bis 30. April 2023 mit dem Ort der villa\wigman, der Bautzner Straße 107, in der Zeit der DDR beschäftigen. In den 1950er Jahren wurde der am 13. Februar 1945 beschädigte Saalanbau wiederaufgebaut und diente fortan – bis zur Eröffnung der Semperoper – dem Ballett der Staatsoper Dresden als Trainings-und Probenort. An der Bautzner Straße 107 entstanden u.a. durch die Choreografen Tom Schilling und Harald Wandtke aufsehenerregende Tanzstücke der DDR. Arila Siegert prägte mit ihren Tanztheaterinszenierungen maßgeblich die damalige Tanzszene. Mit der Gründung der Kleinen Szene 1988, als Kammerspielstätte der Staatsoper Dresden, bot der Ort dem experimentellen Tanz- und Musiktheater eine Bühne. Hanne Wandtke initiierte gemeinsam mit Bildenden Künstler:innen Performances, die Grenzüberschreitungen über gängige Zensuren wagten.
Die Künstlerische Reihe No. 2 setzt sich mit der Zeit von 1950 bis 1989 in vielfältigen Formaten auseinander. Zeitzeug:innen kommen mit ihren sehr persönlichen Erinnerungen zu Wort. Es wird eine wissenschaftliche Reflektion von Tanz und Theater in der DDR und speziell in der Bautzner Straße 107 geben. Künstlerische Auseinandersetzungen mit diesem Ort und dieser Zeit öffnen in einer Collage Perspektiven aus der Gegenwart. Installative Ausstellungsobjekte machen Zeitzeugnisse sichtbar.
Weitere Informationen
« Ältere Meldungen |