Thema für die Komplexprüfung Sommer 2025
Den folgenden Themenblock der LAPO prüfe ich in der Komplexprüfung. Dabei ist das Thema vorgegeben und kann – und muss angesichts der Vielzahl aktueller Publikationen – auf einen Forschungsschwerpunkt eingeschränkt werden.
Themenblock c) Entwicklung und Geschichte der deutschen Sprache, Varietäten und Stile,
Thema: Sprache und Sprachverwendung in interaktiver Schriftlichkeit
Wählen Sie insgesamt mindestens vier Aufsätze bzw. eine Monographie und mindestens einen Aufsatz von unterschiedlichen Autor:innen. Mindestens einer der Texte ist nach 2020 erschienen – Ausnahmen gibt es nur, wenn Sie sich gut begründet mit alten Formen interaktiver Schriftlichkeit beschäftigen und nur nach Absprache mit mir. Sie sind mit der Literatur auch nicht auf die deutschsprachigen Texte eingeschränkt. Sie dürfen gerne französische, englische, japanische, russische, chinesische Texte einbringen, die Grundlage für ein Prüfungsgespräch sein können. Achten Sie aber darauf, dass der Text dem Themblock Sprachverwendung & interaktiv & schriftlich entspricht.
Hier eine Liste willkürlich ausgewählter Texte. Wählen Sie aber mindestens einen Text aus, der nicht auf dieser Liste, bzw. nicht in einem Sammelband dieser Liste ist.
- Albert, Georg. 2015. Semiotik und Syntax von Emoticons. Zeitschrift für angewandte Linguistik 62(1). 3–22.
- Androutsopoulos, Jannis & Florian Busch (Hg.). 2020. Register des Graphischen: Variation, Interaktion und Reflexion in der digitalen Schriftlichkeit. Berlin: De Gruyter.
- Beißwenger, Michael & Steffen Pappert. 2018. Internetbasierte Kommunikation. In Liedtke, Frank & Astrid Tuchen (Hg.), Handbuch Pragmatik, 448–459. Stuttgart: J. B. Metzler.
- Beißwenger, Michael & Steffen Pappert. 2020. Small Talk mit Bildzeichen. Der Beitrag von Emojis zur digitalen Alltagskommunikation. LiLi – Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik 25. 89–114. (https://doi.org/10.1007/s41244-020-00160-5)
- Bucher, Claudia. 2016. SMS-User als 'glocal Player'. Formale und funktionale Eigenschaften von Codeswitching in SMS-Kommunikation. Hannover, Leipzig. (http://www.mediensprache.net/networx/networx-73.pdf)
- Dürscheid, Christa & Christina Margrit Siever. 2017. Jenseits des Alphabets – Kommunikation mit Emojis. Zeitschrift für germanistische Linguistik 45(2). 256–285.
- Dürscheid, Christa. o. J. Koch/Oesterreicher und die (neuen) Medien: Anmerkungen aus germanistischer Sicht. In Gruber, Teresa, Klaus Grübl & Thomas Scharinger (Hg.), Was bleibt von kommunikativer Nähe und Distanz? Mediale und konzeptionelle Aspekte sprachlicher Variation, 59–79. Tübingen: Narr.
- Hilte, Lisa, Reinhild Vanderkerkhove & Walter Daelmans. 2020. Modeling Adolescents’ Online Writing Practices: the Sociolectometry of Non-Standard Writing on Social Media. Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik 87. 173–201. (https://www.jstor.org/stable/10.2307/48604369)
- Marx, Konstanze, Henning Lobin & Axel Schmidt (Hg.). 2020. Deutsch in Sozialen Medien: Interaktiv - multimodal - vielfältig. Berlin: De Gruyter.
- Morel, Etienne. 2017. Textos : assemblages hétérosémiotiques. Approche plurielle des pratiques plurilingues dans la communication par SMS et WhatsApp. Louvain-la-Neuve: De Boeck Supérieur.
- Morel, Etienne, Claudia Bucher, Simona Pekarek Doehler & Beat Siebenhaar. 2014. SMS communication as plurilingual communication: challenging code-switching definitions. In Cougnon, Louise-Amélie & Cédrick Fairon (Hg.), SMS Communication. A linguistic approach, 111–139. Amsterdam: John Benjamins.
- Sampietro, Agnese, Samuel Felder & Beat Siebenhaar. 2022. Do you kiss when you text? Cross-cultural differences in the use of the kissing emojis in three WhatsApp corpora. Intercultural Pragmatics 19 (2). 183–208. (https://doi.org/10.1515/ip-2022-2002)
- Sampietro, Agnese. 2024. More than laughter: Multimodal humour and the negotiation of ingroup identities in mobile instant messaging interactions. In Priego-Valverde, Béatrice (Hg.), Interactional Humor: Multimodal Design and Negotiation, 263–288. Berlin, Boston: De Gruyter Mouton.
- Ueberwasser, Simone & Elisabeth Stark. 2017. What’s up, Switzerland? A corpus-based research project in a multilingual country. Linguistik online 84. 105–126. (https://bop.unibe.ch/linguistik-online/article/view/3849/5834)
- Datenbanken und themenspezifische Zeitschriften:
– Bibliographie zur digitalen Kommunikation: https://www.mediensprache.net/de/websprache/literatur/suche/online.aspx
– Journal of Computer-Mediated Communication: https://academic.oup.com/jcmc
– Language@Internet: https://www.languageatinternet.org
Die Lektüre eines einzigen Textes bzw. Texten einer einzelnen Autorin ist für dieses Thema sicher ungenügend. In allen Fällen ist der Text in den wissenschaftlichen Diskurs einzubetten, der selbstverständlich bei den Aufsätzen mehr zu berücksichtigen und dokumentieren ist als bei den Monographien. Bei allen Themenschwerpunkten geht es zudem nicht nur um die Resultate der Forschung, sondern auch um die Methode, wie diese Resultate zustandegekommen sind.
Zur Organisation und Vorbereitung der Prüfung beachten Sie die Prüfungshinweise.