Thema für die Komplexprüfung Sommer 2023, Winter 2023/2024
Den folgenden Themenblock der LAPO prüfe ich in der Komplexprüfung. Dabei ist das Thema vorgegeben und kann – und muss angesichts der Vielzahl aktueller Publikationen – auf einen Forschungsschwerpunkt eingeschränkt werden.
Themenblock c) Entwicklung und Geschichte der deutschen Sprache, Varietäten und Stile,
Thema: Sprache und Sprachverwendung in interaktiver Schriftlichkeit
Wählen Sie insgesamt mindestens vier Aufsätze bzw. eine Monographie und mindestens einen Aufsatz von unterschiedlichen Autor:innen. Mindestens einer der Texte ist nach 2020 erschienen – Ausnahmen gibt es nur, wenn Sie sich gut begründet mit alten Formen interaktiver Schriftlichkeit beschäftigen und nur nach Absprache mit mir. Sie sind mit der Literatur auch nicht auf die deutschsprachigen Texte eingeschränkt. Sie dürfen gerne auch französische, englische, japanische, russische, chinesische Texte einbringen, die Grundlage für ein Prüfungsgespräch sein können. Achten Sie aber darauf, dass der Text dem Themblock Sprachverwendung & interaktiv & schriftlich entspricht.
Hier eine Liste willkürlich ausgewählter Texte. Wählen Sie aber mindestens einen Text aus, der nicht auf dieser Liste, bzw. nicht in einem Sammelband dieser Liste ist.
- Androutsopoulos, Jannis und Florian Busch (Hg.) (2020): Register des Graphischen: Variation, Interaktion und Reflexion in der digitalen Schriftlichkeit. Berlin: De Gruyter. (= Linguistik – Impulse & Tendenzen 87)
- Albert, Georg (2015): "Semiotik und Syntax von Emoticons". Zeitschrift für angewandte Linguistik 62(1): 3–22.
- Beißwenger, Michael und Steffen Pappert (2018): "Internetbasierte Kommunikation". In: Liedtke, Frank und Astrid Tuchen (Hg.): Handbuch Pragmatik. Stuttgart: J. B. Metzler: 448–459.
- Beißwenger, Michael und Steffen Pappert (2020): "Small Talk mit Bildzeichen. Der Beitrag von Emojis zur digitalen Alltagskommunikation". LiLi – Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik 25: 89–114. (https://doi.org/10.1007/s41244-020-00160-5)
- Bucher, Claudia (2016): SMS-User als 'glocal Player'. Formale und funktionale Eigenschaften von Codeswitching in SMS-Kommunikation. Hannover, Leipzig. (= Networx 73)
- De Decker, Benny, Reinhild Vanderkerckhove und Dominiek Sandra (2016): "When Two Basic Principles Clash: About the Validity of Written Chat Language as a Research Tool for Spoken Language Variation. Flemish Chatspeak as a Test Case". Journal of Language Contact 9: 101–129.
- Dürscheid, Christa und Christina Margrit Siever (2017): "Jenseits des Alphabets – Kommunikation mit Emojis". Zeitschrift für germanistische Linguistik 45(2): 256–285.
- Dürscheid, Christa (2021): Koch/Oesterreicher und die (neuen) Medien: Anmerkungen aus germanistischer Sicht. In: Gruber, Teresa, Klaus Grübl und Thomas Scharinger (Hg.): Was bleibt von kommunikativer Nähe und Distanz? Mediale und konzeptionelle Aspekte sprachlicher Variation. Tübingen: Narr (= ScriptOralia 144): 59–79.
- Marx, Konstanze, Henning Lobin und Axel Schmidt (Hg.) (2020): Deutsch in Sozialen Medien: Interaktiv - multimodal - vielfältig. Berlin: De Gruyter. (= Jahrbuch des Instituts für Deutsche Sprache 2019
- Morel, Etienne (2017): Textos: assemblages hétérosémiotiques. Approche plurielle des pratiques plurilingues dans la communication par SMS et WhatsApp. De Boeck Duculot : Louvain-la-Neuve.
- Sampietro, Agnese, Samuel Felder und Beat Siebenhaar (2022): "Do you kiss when you text? Cross-cultural differences in the use of the kissing emojis in three WhatsApp corpora". Intercultural Pragmatics 19 (2): 183–208.
- Ueberwasser, Simone und Elisabeth Stark (2017): "What’s up, Switzerland? A corpus-based research project in a multilingual country". Linguistik online 84: 105–126.
- Datenbanken und themenspezifische Zeitschriften:
– Bibliographie zur digitalen Kommunikation: https://www.mediensprache.net/de/websprache/literatur/suche/online.aspx
– Journal of Computer-Mediated Communication: https://academic.oup.com/jcmc
– Language@Internet: https://www.languageatinternet.org
Die Lektüre eines einzigen Textes bzw. Texten einer einzelnen Autorin ist für dieses Thema sicher ungenügend. In allen Fällen ist der Text in den wissenschaftlichen Diskurs einzubetten, der selbstverständlich bei den Aufsätzen mehr zu berücksichtigen und dokumentieren ist als bei den Monographien. Bei allen Themenschwerpunkten geht es zudem nicht nur um die Resultate der Forschung, sondern auch um die Methode, wie diese Resultate zustandegekommen sind.
Zur Organisation und Vorbereitung der Prüfung beachten Sie die Prüfungshinweise.