Kurse im Sommersemester 2016
Modul: Historische Varietäten
Modul 04-040-2004
Mittwoch 9–11, Hörsaal 11
Donnerstag 9–13, SR 210
Das Modul besteht aus einer Vorlesung, einem Seminar und einem Kolloquium. Die drei Kurse sind eng verzahnt und können nur gemeinsam besucht werden.
In der Vorlesung werden Sprachgeschichte und Sprachgeographie in ihren theoretischen und methodischen Zusammenhängen betrachtet und diese Bezüge exemplarisch dargestellt. Der wissenschaftsgeschichtlich überaus bedeutsame und fruchtbare Zusammenhalt ist mit der Einbettung der Dialektologie in eher soziolinguistische Forschung etwas verloren gegangen. Dass diese gemeinsame sprachhistorisch-dialektologische Betrachtungsweise aber auch heute noch spannende Einblicke geben kann, ist Teil des Erkenntnisinteresses der Vorlesung.
Der Vorlesungsteil im Modul, der am Anfang des Semesters (bis Pfingsten) steht, bietet den Hintergrund für die eigenständige Arbeit mit den historischen Texten und den Blick in aktuelle Karten, welche im Seminarteil in der zweiten Semesterhälfte im Zentrum steht.
Im Seminarteil (ab Pfingsten) stellen die Studierenden in Referaten auf der Basis eines Korpus von Texten aus dem 14.–17. Jh Besonderheiten und Entwicklungen in historischen Sprachlandschaften dar. Diese Darstellungen orientieren sich an einem gemeinsamen Analyseraster, welches im 2. Vorlesungsteil präsentiert wird. Der Vergleich mit aktuellen Sprachatlanten, so vorhanden, kann die Bezüge der Dialekte mit den historischen Schriftzeugnissen klären und problematisieren. Die jeweils gleich aufgebauten Analysen erlauben zum Schluss einen Vergleich der Daten aus den unterschiedlichen Sprachregionen.
Im Kolloquiumsteil werden einerseits die zu untersuchenden historischen Texte gelesen, andererseits werden die relevanten Sprachatlanten vorgestellt.
Hier der (geschütze) Zugang zu den Texten
Vorläufiger Semesterplan
Durch die Unwägbarkeiten der neuen Staatsexamensprüfungen wissen wir noch nicht, wann uns die Sächsische Bildungsagentur zur Prüfungen einteilt, so dass die Planung ab dem 8. Juni noch auf etwas wackeligen Beinen steht.
Datum | 'Vorlesung'/'Seminar' | 'Kolloquium' |
---|---|---|
Vorlesungsabschnitt | ||
Teil I Historische Sprachlandschaften | ||
6.4. | Allgemeines | |
7.4. | Ostmitteldeutsch (1) | Vorbesprechung |
13.4. | Ostmitteldeutsch (2) | |
14.4. | Ostoberdeutsch (Bairisch) | Ostmitteldeutsche Texte |
20.4. | Westoberdeutsch (Alemannisch) | |
21.4. | Westmitteldeutsch | Ostmitteldeutsche Texte |
Teil II Sprachliche Variablen | ||
27.4. | Historische Lautgeographie | |
28.4. | Bewerbungsvorträge Grammatikprofessur | |
4.5. | Historische Lautgeographie / Historische Formengeographie (1) | |
5.5. | Himmelfahrt | |
11.5. | Historische Formengeographie (2) | |
12.5. | Historische Formengeographie (3) | Ostoberdeutsche Texte |
18.5 | "Lesewoche" – besonders geeignet zu Gruppenarbeit und Abfassung von Referaten | |
19.5 | ||
25.5. | Entfällt (siehe Lesewoche) | |
26.5. | ||
1.6. | Historische Wortbildung, Lexik, Syntax | |
2.6. | Nachtrag zu Teil I: Niederdeutsch | Ostoberdeutsche Texte |
Seminarabschnitt | ||
8.6. | Ostmitteldeutsch-Gruppe |
Westoberdeutsche Texte |
9.6. | ||
15.6. | Westoberdeutsche Texte |
|
16.6. | Ostoberdeutsch-Gruppe (9:15–12:45 Uhr) leine |
|
22.6. | Westmitteldeutsche Texte |
|
23.6. | Westoberdeutsch-Gruppe (9:15–12:45 Uhr) |
|
29.6. | Niederdeutsche Texte |
|
30.6. | Westmitteldeutsch-Gruppe |
Niederdeutsch-Gruppe |
Abschluss | ||
6.7. | Sprachgeschichte und Sprachgeographie | |
7.7. | Resümee |
Prüfungsleistung
Referat. Die Referate können in Gruppen erfolgen. Zu den Referaten ist jeweils ein ein- bis zweiseitiges Handout eine Woche vor der Präsentation abzuliefern. Details werden in der Vorbesprechung vom 7.4. bekannt gegeben.