Der Einsatz von Windenergie an Land ist mit räumlichen Nachhaltigkeitskonflikten verbunden, z.B. zwischen der Minimierung von Energiesystemkosten, der Minderung der Auswirkungen auf den Menschen und Biodiversität sowie Gerechtigkeitsbelangen. Wir analysieren die Herausforderungen, die sich für die Entscheidungsfindung ergeben, wenn eine bestimmte Erzeugungskapazität angesichts solcher Zielkonflikte räumlich verteilt werden muss. Die Analyse basiert auf einem Planspiel, das für Stakeholder in Deutschland entwickelt und mit ihnen gespielt wurde. Die Ergebnisse des Spiels
verdeutlichen, dass es keine eindeutige Rangfolge der Nachhaltigkeitskriterien bei den teilnehmenden Stakeholdern gibt. Uneinigkeit bestand nicht nur bei der Gewichtung der verschiedenen Kriterien, sondern auch bezüglich deren Definition und Messung. Ferner ging aus Gruppendiskussionen hervor, dass bei der räumlichen Verteilung Gerechtigkeitserwägungen eine Rolle spielen. Allerdings verwendeten die Stakeholder unterschiedliche Konzepte von Gerechtigkeit. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von transparenten und partizipativen Ansätzen für die Entscheidungsfindung bei der räumlichen Verteilung Erzeugungskapazität für Windenergie.
Der Aufsatz ist als UFZ Discussion Paper erschienen. Jetzt lesen.
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