Lehre

An der Universität Leipzig werden mehr als 30 Kurse in verschiedenen Fachrichtungen angeboten, die mit dem JMCoE verbunden sind. Hier finden Sie eine Übersicht der Kurse.

Wintersemester 2023/24

  • Seminar Rechtsstaatlichkeit im europäischen Mehrebenensystem, Dozent/in: Prof. Dr. Astrid Lorenz
  • Seminar Die Europäische Union in der Praxis, Dozent/in: Prof. Dr. Astrid Lorenz
  • Seminar (Trans)national Perspectives on European Populisms, Dozent/in: Charlotte Meier
  • Vorlesung Transnationalisierung und europäische Integration, Dozent/in: Prof. Dr. Solveig Richter
  • Seminar Introduction into Peace and Conflict Studies, Dozent/in: Prof. Dr. Solveig Richter
  • Vorlesung Identitätspolitik – Anerkennungspolitik oder Verteilungsgerechtigkeit?, Dozent/in: Prof. Rebecca Pates, PhD
  • Seminar New Nationalisms, Dozent/in: Prof. Rebecca Pates, PhD
  • Vorlesung Politische Bildung und Demokratie, Dozent/in: Dr. Johannes Schuster
  • Seminar Transfer in der kulturellen und politischen Bildung, Dozent/in: Dr. Luise Fischer
  • Seminar Citizenship and democratic innovations in Europe, Dozent/in: Prof. Dr. Pawel Karolewski
  • Seminar Identity Politics, Dozent/in: Prof. Dr. Pawel Karolewski
  • Seminar Europa unterrichten, Dozent/in: Dr. Stephan Weser
  • Brüsselexkursion, Dozent/in: Dr. Stephan Weser
  • Vorlesung Basis und Gesellschaft in Deutschland und Europa, Dozent/in: Prof. Dr. Gert Pickel
  • Seminar Religion, Rassismus, Sexismus – Ist Religion pluralitätsfähig?, Dozent/in: Prof. Dr. Gert Pickel
  • Seminar Religion und Radikalisierung Seminar, Dozent/in: Prof. Dr. Gert Pickel
  • Vorlesung An Introduction to European Studies: Knowledge Production about Europe as a Global Actor and its Methodological Challenges, Dozent/in: Dr. Steffi Marung, Stephan Kaschner

Sommersemester 2023

  • Seminar Die Entstehung einer europäischen Gesellschaftsbildung: Die Forschungspraxis; Dozent/in: Prof. Dr. Holger Lengfeld
  • Vorlesung Is there a European society emerging?; Dozent/in: Prof. Dr. Holger Lengfeld
  • Seminar Beyond the collapse: “1989” and the transformation of East-South connections; Dozent/in: Dr. Steffi Marung
  • Vorlesung Religion und Politik in den Gesellschaften Europas; Dozent/in: Prof. Dr. Gert Pickel
  • Seminar Global history of international development: Ideas, actors and international organizations in the 20th century; Dozent/in: Dr. Steffi Marung
  • Seminar Space, Economy, Society II – Spatial Justice and Europe in Leipzig; Dozent/in: Dr. Thilo Lang / Dr. Tim Leibert (IfL)
  • Seminar Die Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union im historischen Kontext: Landwirtschaft, Ernährung, Märkte, Akteure; Dozent/in: PD Dr. Dietmar Müller
  • Seminar Jugend, Demokratie und Europa; Dozent/in: Prof. Dr. Astrid Lorenz
  • Seminar Citizenship in the European Periphery; Dozent/in: Prof. Dr. Rebecca Pates PhD
  • Seminar Beyond Citizenship; Dozent/in: Prof. Dr. Rebecca Pates PhD
  • Vorlesung Einführung in die Internationalen Beziehungen; Dozent/in: Prof. Dr. Solveig Richter
  • Seminar Introduction into Peace and Conflict Studies; Dozent/in: Prof. Dr. Solveig Richter
  • Vorlesung Politische Bildung; Dozent/in: Dr. Johannes Schuster
  • Übung Politische Bildung; Dozent/in: Dr. Johannes Schuster
  • Seminar Eliten in Europa – Europa der Eliten; Dozent/in: Dr. Lars Vogel
  • Seminar Antisemitismus als Triebfaktor des Rechtsextremismus; Dozent/in: Prof. Dr. Gert Pickel

Wintersemester 2022/23

  • Seminar Citizenship in Europe; Dozent/in: Prof. Dr. Ireneusz Pawel Karolewski
  • Seminar Identity Politics; Dozent/in: Prof. Dr. Ireneusz Pawel Karolewski
  • Seminar (inkl. Brüsselexkursion) Europa unterrichten; Dozent/in: Dr. Stephan Weser
  • Seminar Approaches to the History of Europeanisation; Dozent/in: Stephan Kaschner
  • Vorlesung Space, Economy, Society I; Dozent/in: Dr. Thilo Lang (Leibniz Institut für Länderkunde)
  • Seminar European Orders of Peace and Security (1815–2022); Dozent/in: PD Dr. Dietmar Müller, Rebecca Grossi (GESI)
  • Seminar Politik in Europa in der Praxis (mit digitaler Brüssel Exkursion); Dozent/in: Nora Mandru
  • Seminar Recht und Rechtsstaatlichkeit im europäischen Mehrebenensystem; Dozent/in: Dr. Lisa Anders
  • Vorlesung De-/constructing Europe: Multiple Perspectives on Europeanization, Dozent/in: Eric Losang/ Dr. Phillip Meyer
  • Research Seminar Intercultural Transfer as an Innovative Approach to the Study of Global and Transregional Entanglements; Dozent/in: Prof. Dr. Matthias Middell (GESI)/ Dr. Ninja Steinbach-Hüther (IfL)
  • Vorlesung Einführung in die Forschung zu Religion; Dozent/in: Prof. Dr. Christoph Kleine, Prof. Dr. Gert Pickel, Jun.-Prof. Dr. Sebastian Schüler (Theologische Fakultät)
  • Vorlesung Basis und Gesellschaft in Deutschland und Europa; Dozent/in: Prof. Dr. Gert Pickel (Theologische Fakultät)
  • Seminar: Religion als politischer Streitfall? Dozent/in: Prof. Dr. Gert Pickel (Theologische Fakultät)
  • Vorlesung Politische Bildung und Demokratie; Dozent/in: Prof. Dr. Nina Kolleck
  • Seminar Digitalisierung in Bildungspolitik und politischer Bildung; Dozent/in: Prof. Dr. Nina Kolleck / Dr. Johannes Schuster
  • Seminar Politische Bildung und Inklusion; Dozent/in: Dr. Johannes Schuster
  • Vorlesung Transnationalisierung und europäische Integration; Dozent/in: Prof. Dr. Solveig Richter
  • Seminar Krieg und Frieden in der Schule; Dozent/in: Prof. Dr. Solveig Richter
  • Seminar New Nationalisms; Dozent/in: Prof. Rebecca Pates, PhD
  • Vorlesung Wer ist das Volk? Funktionen des Nationalismus; Dozent/in: Prof. Rebecca Pates, PhD
  • Vorlesung Gesellschaftliche Institutionen und sozialer Wandel; Dozent/in: Prof. Dr. Holger Lengfeld
  • Seminar Gesellschaftliche Institutionen und sozialer Wandel; Dozent/in: Prof. Dr. Holger Lengfeld
  • Seminar Partizipation und Euroskeptizismus bei Europawahlen; Dozent/in: Dr. Hendrik Träger
  • Seminar Soziale Bewegungen in Europa und Nachhaltigkeit; Dozent/in: Dr. Ronald Gebauer

Sommersemester 2022

TitelInterdisziplinäres Forschungskolloquium (Englisch)
Dozent/in Dr. Steffi Marung, mit Beteiligung von ForscherInnen des Zentrums
BeschreibungDas Forschungskolloquium wird im Rahmen der Graduate School Global and Area Studies angeboten und steht auch ForscherInnen und DoktorandInnen offen, die nicht Teil dieser Graduiertenklasse sind, ebenso M.A.-Studierenden verschiedener Fächer, die zur EU promovieren. Im Kolloquium werden gezielt Abschlussarbeiten fortgeschrittener M.A.-Studierender sowie Promotionsvorhaben im Bereich Europäische Integration betreut. Es gibt die Möglichkeit, eigene Vorhaben, einzelne Kapitel, theoretische oder methodische Ansätze vorzustellen und zu diskutieren. Die am Jean Monnet Centre of Excellence beteiligten ForscherInnen gestalten die Sitzungen abwechselnd mit und stellen auch den eigenen Forschungsprozess und -ergebnisse dar. Da das Kolloquium auf die jeweils aktuellen Arbeiten eingeht, kann diesem Antrag kein Plan beigefügt werden.
TitelMA-Seminar Dialogformate und Bürgerbeteiligung im EU-Mehrebenensystem
Dozent/inProf. Dr. Astrid Lorenz
  Beschreibung  In der EU und den EU-Mitgliedstaaten erlangen Dialogformate mit nicht gewählten Akteuren (Wissenschaftler, Stakeholder) sowie Bürgerkonsultationen einen wachsenden Stellenwert in Entscheidungs- und Verwaltungsprozessen. Das Instrument der Europäischen Bürgerinitiative und Bürgerräte sind ebenfalls relativ neue Beteiligungsformate. Im Seminar systematisieren wir, welche Formate es gibt, wie sie funktionieren und inwiefern sie die Legitimation der Politik verändern. Dabei berücksichtigen wir verschiedene legitimationsrelevante Aspekte, darunter Responsivität, soziale Repräsentation, Ressourcen(un)gleichheiten, Instrumentalisierbarkeit, Transparenz. Dafür nutzen wir Primärdokumente und werten Sekundärliteratur aus. In einem praktischen Teil probieren wir ausgehend von der Forschung selbständig ein Diskussionsformat zu EU-bezogenen Themen aus und analysieren, wie gut die Umsetzung gelingt.
TitelMA-Seminar Europäisierung in Ostmitteleuropa (Exkursion nach Budapest)
Dozent/inDorottya Víg
  Beschreibung  Im Seminar wird das Konzept der Europäisierung mit Fokus auf die Europäisierungspolitiken der Europäischen Union vorgestellt. Außerdem liegt der Schwerpunt des Seminars auf den verschiedenen Formen, Grundsätzen, Zielen sowie Ergebnissen makroregionaler Strategien (z.B.: Strategie für den Donauraum und Visegrád-Gruppe). Anschließend werden während der Vorbereitung auf die Budapest-Exkursion die Institutionen und Strukturen des politischen Systems Ungarns sowie die ungarischen politischen Parteien im Mittelpunkt stehen. Während der Exkursion in Budapest (voraussichtlich KW19, 9.-13.5.2022) finden Vorträge und Hintergrundgespräche mit VertreterInnen aus Politik, Zivilgesellschaft und Medien sowie gemeinsame Sitzungen mit Studierenden eines Partnerseminars an der Andrássy Universität Budapest statt. Blockteil als Exkursion nach Budapest vom 9.5.-13.5.2022.
TitelMA-Seminar Topografie des Eurozentrismus
Dozent/inDr. Lars Vogel
  Beschreibung  Euroskeptizismus beschreibt den Entzug oder die Verweigerung der Unterstützung des Europäischen Integrationsprozesses, der Europäischen Union, ihrer Institutionen und Akteure durch die Bevölkerung. Neben konzeptionellen Fragen ist vor allem seine regionale Verbreitung in den Mitgliedstaaten von Interesse und dabei insbesondere die Frage, ob Euroskeptizismus ein Phänomen ist, dass vor allem in ländlichen, peripheren oder gar abgehängten Regionen vorkommt. Das Seminar nähert sich dieser Frage auf Basis theoretischer Überlegungen und empirischer Analysen. Nach einem Überblick über den Forschungsstand werden wir gemeinsam Indikatoren und Daten sammeln, um Regionen in Europa hinsichtlich ihrer politischen, sozialen und räumlichen Charakteristik beschreiben zu können. Auf dieser Basis wollen wir die Frage nach dem Zusammenhang regionaler Strukturen und euroskeptischer Einstellungen untersuchen. Die Teilnahme am Seminar erfordert grundlegende Kenntnisse der empirischen Sozialforschung und quantitativer Datenanalysemethoden.  
TitelMA-Seminar Nationalismus in Europa
Dozent/inProf. Dr. Ireneusz Pawel Karolewski
  Beschreibung  Das Ziel des Seminars ist es, unterschiedliche Ansätze des Nationalismus im Blick auf Europa zu diskutieren. Es fokussiert auf neuere Ansätze des Nationalismus, wobei auch die klassischen Ansätze der Nationalismusforschung beleuchtet werden. In einem ersten Schritt werden unterschiedliche Deutungen des Nationalismus, wie z.B. liberaler Nationalismus oder banaler Nationalismus aufgegriffen und auf aktuelle Fälle in Europa angewandt. Des Weiteren werden Fragen des nationalistisch bedingten „Wahnsinns“ diskutiert, wie Liah Greenfeld in ihrer Forschung formuliert. Im Anschluss wird sich das Seminar den Kontexten des Nationalismus, vor allem dem Nexus zwischen Nationalismus, Migration und Ethnizität in Europa, widmen. Schließlich wird sich das Seminar mit der Frage nach Rationalität des Nationalismus befassen.
TitelVorlesung: Religion und Politik in den Gesellschaften Europas
Dozent/inProf. Dr. Gert Pickel
  Beschreibung  Wird gelegentlich von einem öffentlichen Bedeutungsgewinn von Religion gesprochen, dann beruht dieser vor allem auf politischen Implikationen. Speziell das Verhältnis zu Mitgliedern anderer Religionen befeuert gesellschaftliche Auseinandersetzungen, wie ein stärker sichtbar werdender Antisemitismus, eine Diskussion der Bedeutung religiöser Mitgliedschaft für die Erfolge des Rechtspopulismus oder Debatten über religiöse Pluralisierung zeigen. Diese Verzahnung von Religion und Politik ist kein neues Phänomen, blickt man z.B. allein auf Konzeptionen der Zivilreligion oder der politischen Religionen. Die Vorlesung führt über zentrale Ansätze in das Verhältnis von Politik und Religion in Deutschland und Europa ein, behandelt zentrale Konzepte und widmet sich aktuellen Entwicklungen in diesem Verhältnis.
 TitelSeminar: Kirchlichkeit, Religiosität, Konfessionslosigkeit – Manifestationen und Entwicklungen des Religiösen in Deutschland und Europa
Dozent/inProf. Dr. Gert Pickel
  Beschreibung  Religion ist in Deutschland, wie in anderen europäischen Staaten in einem Transformationsprozess. Während Gottesdienstbesuche seltener besucht werden, und die Zahl der Mitglieder christlicher Kirchen stetig abnimmt, greift eine weitreichende religiöse Pluralisierung um sich. Es stellt sich die Frage, ob diese Prozesse zu einer säkularen, ja atheistischen Gesellschaft führen, oder ob Spiritualität zum Ersatz für den christlichen Glauben wird. Im Seminar sollen verschiedene Aspekte religiöser und kirchlicher Entwicklung einer näheren Betrachtung unterzogen werden. Dies umfasst u.a. den Blick auf Kirchenmitglieder, Sozialformen des Glaubens, Konfessionslose, überzeugte Atheisten und ihre Verbände sowie auch weiteren Entwicklungen im europäischen Vergleich.
TitelÜbung Politische Bildung
Dozent/inProf. Dr. Nina Kolleck, Johannes Schuster
  Beschreibung  Die Übung „Politische Bildung“ knüpft an die Vorlesung im Basismodul an und vertieft die in der Vorlesung behandelten Themen. Inhalte sind demnach Konzepte von Politischer Bildung, Politik, Sozialisation, Erziehung, Bildung und Lernen. Daneben soll die Übung der Einführung in die Soziale Netzwerkanalyse (SNA) dienen. Der erste Teil der Übung beinhaltet daher eine vertiefende Einführung und Diskussion von Theorien, die für Sozialisation, Erziehung, Bildung, Lernen und Politische Bildung relevant sind. Im zweiten Teil der Übung wird die SNA als Methode zur Untersuchung sozialer Netzwerke im Bildungsbereich eingeführt. Neben Grundlagen der Methode soll die Bedeutung sozialer Beziehungen und Strukturen für die Politische Bildung diskutiert werden. Die Studierenden werden gebeten, sich aktiv einzubringen und in digitalen Kommunikationsplattformen zu äußern, u.a. um Feedback zur Übung und dem individuellen Lernprozess zu ermöglichen und die Übung an den Studierenden zu orientieren.  
TitelVorlesung Politische Bildung (für Lehramtsstudierende)
Dozent/inProf. Dr. Nina Kolleck
  Beschreibung  Die Vorlesung „Politische Bildung“ behandelt Grundfragen der Politischen Bildung und verknüpft Perspektiven der Politik-, Bildungs- und Erziehungswissenschaften. Dabei werden die Konzepte Politische Bildung, Politik, Sozialisation, Erziehung, Bildung und Lernen thematisiert und im europäischen Vergleich reflektiert. Der erste Teil der Vorlesung beinhaltet eine vertiefende Einführung und Diskussion von Theorien, die für Sozialisation, Erziehung, Bildung, Lernen und Politischer Bildung relevant sind. Die aus den Konzepten resultierenden Dilemmata werden kritisch erörtert. Der zweite Teil der Vorlesung widmet sich einer kritischen Diskussion der eingeführten Konzepte vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen. Hierbei werden Themen wie soziale Ungleichheit im Bildungssystem, die Bedeutung des non-formalen und informellen Lernens, „neue Akteure“ im Feld von Sozialisation, Erziehung, Bildung, Lernen und Politischer Bildung sowie Gender bzw. Diversity aufgegriffen. Die Vorlesung profitiert von externen Gästen aus Wissenschaft und Praxis sowie dem Einsatz digitaler Methoden. Es wurden bereits Gastvorträge u.a. von international renommierten WissenschaftlerIinnen aus London, Oxford, Kopenhagen und Tel Aviv zugesagt. Die Studierenden werden gebeten, sich aktiv einzubringen und in digitalen Kommunikationsplattformen zu äußern, u.a. um anonymes Feedback sowie eine Zwischenevaluation der Vorlesung und des individuellen Lernprozesses zu ermöglichen.
TitelCitizenship in the European Periphery  
Dozent/inProf. Rebecca Pates, PhD
  Beschreibung  The concept of periphery may be used in a double meaning to analyse citizenship in Eastern-Central Europe. On the one hand, peripheral concepts of citizenship are those that deviate from the post-national concept dominating in the regional and social centres of EU integration. There is, for instance, an upsurge of terms like “European”, “Christian civilisation”, “Occidental culture” which are often regarded as empty signifiers coterminous with a „European” identity. The terms claim an “European citizenship” in a nationalistic manner that challenges the post-national citizenship. On the other hand, periphery allows to focus on regional entities that are decoupled from developments in national or transnational centres either by a lack of accessibility, weak infrastructure and economy, discrimination, or exclusion from political decision making processes. The special issue investigates, if the status of regional periphery is linked to peripheral concepts of EU-citizenship in Eastern-Central Europe. (Self-)Definitions of peripheries and centres are not considered as objective entities but as the outcome of collective bargaining processes settled in public discourses. In this seminar, we shall analyse interviews conducted in the context of the Jean Monnet Centre of Excellence Die Europäische Union und ihre ländliche Peripherie in Ostmitteleuropa Wahrnehmungen, Praktiken und Potenziale von EU-Bürgerschaft, mit besonderem Fokus auf jungen Menschen (EU-PECE).
TitelSeminar European Integration and Societal Change
Dozent/inProf. Dr. Holger Lengfeld
  Beschreibung  The development of a European society represents an important macrosociological research area. The aim of this seminar is to provide the participants with theoretical and empirical basics on the topic and, in particular, to present different dimensions of social formation in the European Union. The exam will be held in German or English (students are free to choose). I very much welcome international students to participate in the seminar.
TitelKolloquium Aktuelle Fragen des gesellschaftlichen Wandels
Dozent/inProf. Dr. Holger Lengfeld
  Beschreibung  Das Kolloquium hat drei Ziele: Erstens werden Studierende vor Anmeldung zur BA- oder MA-Abschlussprüfung bei der Findung des Themas ihrer Abschlussarbeit unterstützt. Sie verfassen unter Anleitung ein Exposé, das sie in einer der Sitzungen vorstellen. Dieses Exposé dient im Weiteren dazu, einen Betreuer zu finden, der nicht ich sein muss. Zweitens stellen Studierende, die bereits angemeldet sind, den Zwischenstand ihrer Abschlussarbeit vor. Die Studierenden beider Gruppen werden durch mich und die weiteren Teilnehmer beraten. Drittens Weiterhin werden aktuell laufende Forschungsarbeiten von Institutsangehörigen und von Gästen unter anderem auf den Gebieten der Europaforschung, der Ungleichheits-, Arbeitsmarkt- und Bildungsforschung vorgestellt. Die Veranstaltung steht allen Studierenden, Doktorand/inn/en und wissenschaftlich Beschäftigten offen – auch wenn kein Interesse besteht, einen eigenen Vortrag zu halten.
TitelIs there a European society emerging?
Dozent/inProf. Dr. Holger Lengfeld
  Beschreibung  Is there a European people emerging? In this module we aim to investigate the political and economic European integration as a process of rising transnational social integration between the citizens from European Union member states. In the lecture, I will outline the major fields, theories, methods, and empirical evidence concerning European social integration from a macrosociological perspective. Besides others, transnational identity, solidarity, mobility, and social inequality are highlighted features. The exam will be held in German or English (students are free to choose).    
TitelSeminar Die Entstehung einer europäischen Gesellschaftsbildung: Die Forschungspraxis
Dozent/inProf. Dr. Holger Lengfeld
  Beschreibung  Das Seminar schließt direkt an die Themen der Vorlesung an. Anhand der dort verhandelten Themen führen die Teilnehmer einzeln oder in Gruppen eine eigene empirische Untersuchung zur europäischen Sozialintegration durch. Sie entwickeln unter meiner Anleitung und intensiver Betreuung eine Forschungsfrage und theoretisch abgeleitete Hypothesen. Diese prüfen Sie anhand von bereitgestellten Daten des Eurobarometers, der wichtigsten Umfrage über Einstellungen der Bürger aller EU-Länder. Die Teilnahme am Seminar setzt Kenntnisse der Methoden der quantitativen empirischen Sozialforschung und Statistik voraus. Das Seminar wird auf Deutsch durchgeführt.  
TitelSeminar Global East / Global South
Dozent/inDr. Steffi Marung
  Beschreibung  Processes of globalization seemed to feature a North-South Geography. Yet, during the last decades flourishing research has profoundly enriched our understanding of 20th century globalization processes. Research on the global Cold War, and more specifically on connections and encounters between the post-colonial and the socialist worlds has revealed a much more dynamic and complex set of relations and a diversity of globalization projects in competition. How these translate into the 21st century is a topical, yet still poorly understood, question. As a result, both Eastern Europe and the Global South have been repositioned in narratives of the history globalization. While they seem to share a sense of peripherality, experiences of empire and decolonization, challenges to and alliances with Western globalization projects their relations to each other have been far from equal, harmonious and unambiguous. Yet, the history of these relations beyond the Cold War framework and into an ever more complicated 21st century helps, firstly, to revisit assumptions about what “globalization” is and entails and where its centres and peripheries lie; and, secondly, to more fully grasp the history of the respective world regions, often perceived as marginal in global history. The seminar starts with the collapse of empires both in Eastern Europe and the Global South, asin these moments societies in those parts of the world were profoundly challenged (and saw new opportunities) to reposition themselves in the global condition. From there, the seminar traces connections which were forged by actors from Africa, Asia or Latin America with their counterparts in Eastern European during the 20th century to mobilize resources and allies for their respective globalization projects. This will lead us into questions of economic, military, educational, developmental, and cultural cooperation – and the manifold tensions, e.g. with regard to questions of race, rights, and (de)colonization. Students will work in research teams studying cross-cutting dimensions, among them: actors and their mobilities; portals of globalization; travelling concepts; legacies. The result of the group work will be presented and discussed in class (poster presentation) and provide the basis for the essay.
TitelSeminar Grenzen
Dozent/inIsabell Hilpert
  Beschreibung  In aktuellen wissenschaftlichen Betrachtungen dominiert ein konstruktivistisches Verständnis von (Staats-)Grenzen. Grenzen sind nicht a priori existent, sondern das Produkt politischer und/oder gesellschaftlicher Prozesse. Ihr Konstruktcharakter bedeutet aber keineswegs, dass Grenzen willkürlich gesetzt, leicht zu modifizieren oder gar obsolet sind. Im Seminar thematisieren wir die (zugeschriebene) Bedeutung von Grenzen für die moderne Nationalstaatlichkeit und für Gesellschaftsbildung. Wir setzen uns mit der politischen und gesellschaftlichen Grenzproduktion, verschiedenen Grenzcodierungen und Grenzregimen auseinander. Dabei betrachten wir auch konkret das Grenzregime der Europäischen Union und fragen, wie sich dieses vom nationalstaatlichen Grenzregime unterscheidet.  
TitelSeminar Staatsbürgerschaft
Dozent/inPD Dr. Dietmar Müller
  Beschreibung  Gegenwärtig erleben wir, wie im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine die doppelte Staatsbürgerschaft für ethnische Co-Nationale zu einem Mittel der Wiedererrichtung von Einflusssphären wird. Ausgehend davon werden in diesem Seminar mit den Institutionen der Staatsangehörigkeit und Staatsbürgerschaft zwei rechtliche und politische Grundelemente moderner Staatlichkeit analysiert. Während erstere die rechtliche Zugehörigkeit von Bürgern zu einem bestimmten Staat definiert, beschreibt die zweite Institution die Rechte und Pflichten der Bürger. In einem europaweit vergleichenden Zugriff wird zunächst der Wandel von Staatlichkeit vom territorialisierenden Verwaltungsstaat, über den Rechtsstaat hin zum Wohlfahrtsstaat und seiner staatssozialistischer Systemalternative behandelt. In einem auf das östliche Europa fokussierenden Teil des Seminars werden zwei post-imperiale Kontexte – nach dem Ersten Weltkrieg und nach 1990 – in den Blick genommen und gefragt: Wie wird Staatsangehörigkeit geregelt, wie Staatsbürgerschaft gerade auch für ethnische Minderheiten ausgestaltet, wie die Beziehungen von Co-Nationalen in Nachbarstaaten zum „Mutterland“. Für die Zeit nach 1990 werden insbesondere die Einbürgerungspraxis der baltischen Staaten, das ungarische Statusgesetz sowie die russische Politik der Verleihung von Pässen in Transnistrien und im Donbass thematisiert.  

Wintersemester 2021/2022:

Interdisziplinäres Forschungskolloquium (Englisch)

Dozent/in: Dr. Steffi Marung, mit Beteiligung von ForscherInnen des Zentrums

Das Forschungskolloquium wird im Rahmen der Graduate School Global and Area Studies in jedem Semester angeboten und steht auch ForscherInnen und DoktorandInnen offen, die nicht Teil dieser Graduiertenklasse sind, ebenso interessierten M.A.-Studierenden verschiedener Fächer. Im Kolloquium werden gezielt Abschlussarbeiten fortgeschrittener M.A.-Studierender sowie Promotionsvorhaben im Bereich Europäische Integration betreut. Es gibt die Möglichkeit, eigene Vorhaben, einzelne Kapitel, theoretische oder methodische Ansätze vorzustellen und zu diskutieren. Die am Jean Monnet Centre of Excellence beteiligten ForscherInnen sind eingeladen, den eigenen Forschungsprozess und -ergebnisse vorzustellen.

Vorlesung Transnationalisierung und Europäische Integration

Dozent/in: Prof. Dr. Solveig Richter

Die BA-Vorlesung behandelt die grundlegenden Theorien und Akteure der internationalen Beziehungen und diskutiert zentrale Herausforderungen für transnationale Politik am Beispiel der EU. Deren Genese und institutionelle Struktur werden ebenso eingehend vermittelt, wobei der Schwerpunkt auf Prozessen der Integration bzw. Europäisierung sowie der Desintegration liegt. Ferner werden politische Konflikte behandelt, die sich sowohl innerhalb als auch im gesellschaftlichen Kontext dieser Organisationen und Institutionen an Fragen der Effektivität und Legitimität supranationaler Politik entzünden. Für die Seminare können sich die Studierenden jeweils für einen Schwerpunkt entscheiden, in denen transnationale Politikprozesse an konkreten Beispielen und Politikfeldern diskutiert werden: Einerseits unterschiedliche Dynamiken regionaler Integration im Vergleich zur EU und anderseits das Phänomen des Populismus aus transnationaler Perspektive innerhalb der EU.

Seminar Die Europäische Friedensordnung

Dozent/in: Prof. Dr. Solveig Richter

Das Seminar richtet sich primär an fortgeschrittene Lehramtsstudierende und orientiert sich an den Lehrplänen für Gymnasium und Oberschule. 2012 hat die Europäische Union den Friedensnobelpreis erhalten – sie hat diesen sicherlich verdient, doch wird die EU als einzelne Institution der Erwartung an Frieden und Wohlstand auf dem europäischen Kontinent noch gerecht? Wo liegen die aktuellen Probleme und Herausforderungen? Im Mittelpunkt des Seminars steht die Diskussion der Europäischen Friedensordnung, die sich nach Ende des Zweiten Weltkrieges etabliert und mit dem Fall der Berliner Mauer weiter ausdifferenziert hat. Im Seminar werden dabei sowohl die entscheidenden Faktoren für diese Ordnung diskutiert und konzeptionelle Grundlagen für das bessere Verständnis dessen gelegt, etwa das Theorem des Demokratischen Friedens, oder unterschiedliche Formen kollektiver und kooperativer Sicherheitsorganisationen. Gleichzeitig werden aber auch die aktuellen Destabilisierungstendenzen thematisiert, und Herausforderungen für eine friedliche Ordnung, etwa der Umgang mit Russland. Das Seminar ist dabei sehr praktisch und anwendungsorientiert ausgerichtet und möchte – je nach Möglichkeit – auch schulpraktische Übungen einbinden. Eine Reihe von Literatur wird dabei auch englischsprachig sein.

Seminar Die EU im Politikunterricht  

Dozent/in: N.N.

Das jeweils für spezifische Schultypen (Gymnasium, Oberschule) angebotene Seminar befasst sich mit der Auseinandersetzung mit EU-Themen im Unterricht.

Seminar (Trans)national Perspectives on European Populisms (Englisch)

Dozent/in: Charlotte Meier

Populist parties, movements and actors are gaining popularity and power, in Europe and worldwide. Current research on European populism often takes place on the national level, with a focus on right-wing movements, but taking a look across borders is worthwhile. Europe, and especially the EU as a sphere of transnational cooperation, offer a unique potential for transnational populisms. While there is no one clear definition of populism, the central dichotomy of “people” and “elite” is a unifying element in current populism research. This BA seminar will explore what these terms mean in different European contexts and examine their transnational potential.

Central questions covered in this seminar will be: How is populism defined and what forms of populism are there? What does the populist landscape in Europe look like? Do transnational populisms already exist in Europe? What potential is there for transnational European populisms?

To begin, we will discuss the main populism definitions and concepts found in current literature. After laying the theoretical foundation, we will analyze the populisms of a selection of European countries on a national level. Building on these case studies, we will discuss which elements of these European populisms could be viable on a transnational level. Finally, we will use this knowledge to explore several transnational European movements and actors and examine their populist potential.

Seminar New nationalism (Englisch)

Dozent/in: Prof. Rebecca Pates PhD

Nations as imagined communities and nationalisms are forever changing, fulfilling a range of stable purposes through well-known narrative tropes and yet adapting to political and social changes by providing new purposes, new enemies, new constitutive outsiders. And thus, nationalisms fulfil new functions and attract new social groups. In this BA seminar, we shall read up on the literature as well as look at some specific cases, including German, Scottish and EU nationalisms.

Seminar Citizenship in Europe (Englisch)

Dozent/in: Prof. Dr. Ireneusz Pawel Karolewski

The MA course takes a closer look at the recent advancements in the citizenship research and applies it to Europe. Firstly, the course will focus on contending notions of what constitutes citizenship and what normative standards citizens should fulfil, thus highlighting the conceptual diversity of citizenship. Against this backdrop, the course will explore a number of issues prevalent the citizenship research including citizenship and cultural identity, citizen- ship in the context of secession and citizenship and language rights. Secondly, the participants will discuss current discourses of citizenship in Europe such as Euro- pean citizenship, transnational citizenship, post-citizenship or cloud citizenship. Against this background, the course will deal with controversies in the EU citizenship research including civic responsibility and citizenship identity.

Seminar European Integration: polity, politics and policies (Englisch)

Dozent/in: Dr. Maciej Wilga

The course is designed for students of political science with a special interest in the European Union. As an advanced course, it is meant for master level students wishing to widen their understanding about the EU as a polity, about EU’s policies and its politics. The first part of the course (EU polities) will focus on selected forms of EU conceptualisations, such as ‘con- vs. federal’, ’consociational’, ‘cosmopolitan’, or ‘neo-medieval empire’. The second part (EU policies) will turn its focus onto a number of policy fields, among others the single market, EU economy and the Euro, or foreign policy and diplomacy. In the third part of the course (EU politics), we are going to examine some examples of EU internal and external politics, as for instance the politics of Treaty reform, the role of supranational actors in the IGCs or the EU politics in its neighbourhood. The main objective of the course is to use these three perspectives in order to shed some

broader light on the EU polity structures, on policy fields and its political dimensions

Die europäische Integration in der Praxis (mit digitaler Exkursion nach Brüssel)

Dozent/in: Nora Mandru

Kernstück des Seminars ist die digitale Brüssel-Exkursion: Web-Veranstaltungen mit VertreterInnen verschiedener EU-Organe, weiterer EU-Institutionen und Akteure in Brüssel ermöglichen vertiefte Einblicke in EU-Entscheidungsprozesse und bieten Gelegenheiten für Fragen und Diskussionen. Im Vorfeld finden drei Seminarsitzungen statt, die je nach Vorwissen der Studierenden in das Institutionensystem und Entscheidungsprozesse in der EU einführen oder vertiefen sowie aktuelle Debatten der Europaforschung thematisieren. Darüber hinaus bietet Michael Kaczmarek, Politikberater im Europäischen Parlament, in drei Sitzungen Einblicke aus der Praxis im Brüsseler Politikbetrieb. In einer abschließenden Sitzung werden zentrale Erkenntnisse reflektiert und bilanziert.

Seminar Politik und Recht im europäischen Mehrebenensystem

Dozent/in: Prof. Dr. Astrid Lorenz

Das Seminar vermittelt Kenntnisse zum Verhältnis zwischen Politik und Recht bzw. zur Rechtspolitik und Rechtsprechung in Europa. Die Mehrebenenkonstellation aus supranationalem, internationalem und nationalem Recht befördert Unklarheiten und Konflikte um Kompetenzen und die Anwendung von Recht, während sie zugleich einen besonderen Bedarf standardisierter Regeln schafft. Die Relevanz dieser Problematik lässt sich seit einigen Jahren an den ungeklärten Schwierigkeiten bei der Definition und Gewährleistung von Rechtsstaatlichkeit in der EU bzw. ihren Mitgliedstaaten (v.a. Polen und Ungarn) beobachten. Da Recht nicht einfach besteht, sondern von konkreten Akteuren gemacht, interpretiert, angewendet oder missachtet wird, befassen wir uns u.a. mit folgenden Fragen: Welche Akteure sind neben gewählten Politikern und Richtern an den Prozessen der Rechtsformulierung und -durchsetzung auf den verschiedenen Ebenen beteiligt, z.B. als Kläger, Experten oder Stakeholder? Welche Präferenzen und Ressourcen haben sie und wie verlaufen ihre Interaktionen? (Wie) Wurden Konflikte gelöst oder könnten gelöst werden?

Für die Auseinandersetzung mit diesen Themen laden wir uns auch Gäste ein. Im Januar führen wir das Seminar gemeinsam mit Prof. Dr. Ellen Bos von der Andrássy Universität Budapest sowie mit Dr. Claudia Matthes und Studierenden der Humboldt-Universität zu Berlin durch.

Seminar European Democracy Promotion (Englisch)

Dozent/in: Prof. Dr. Solveig Richter

The European Neighborhood in the East is still an area of high political fragility – characterized by frozen secession conflicts, autocratic systems, democratic backsliding and state capture. Obviously, the end of the Cold War has not resulted in stable democracies there. Thus, promotion democracy is a cornerstone of many European organizations, such as the European Union or the Council of Europe. This MA seminar tackles the issue of democracy promotion both from a conceptual as well as empirical ankle. It intends to not only transfer substantial knowledge on the theoretical underpinnings of democracy and democracy promotion and the region of Eastern Europe, but also to teach skills for policy analysis and policy making. In the first block we will explore the concept of democracy and democracy promotion including inherent dilemmas and discuss the question of effectiveness and legitimacy. The second block will look at different instruments of democracy promotion and compare the European Union with other European organizations, notably the Council of Europe and the Organization for Security and Cooperation in Europe. In the third block we will apply this knowledge to different countries in the Eastern Neighborhood, especially some difficult cases such Kosovo and Ukraine. Based on one prominent actual case (e.g. Belarus) we will conclude the seminar with a short simulation on the question, if and with what kind of instruments the EU can and should intervene for fostering democracy.

Seminar EU as a hegemonic power (Englisch)

Dozent/in: Dr. Maciej Wilga

The MA course is designed for students of political science with a special interest in the European Union. It is an advanced course meant for master level students who wish to widen their undestanding about the EU’s internal and external hegemonic powers. We are going to examine a number of elements and issues relevant to the EU as a hegemonic actor. In the first part of the course, the focus will be placed on different concepts such as EU presence, EU actorness, EU as a normative or civil power. The second part will turn more onto a number of policy areas where the Union is active, such as economic, trade or development policies. In the third part of the course, we will take a closer look on the EU performances as a hegemonic actor, i.e. among others on the ‘Nordic dimension’, on its ‘near abroad’ in the East (ENP) and in the south (UfM) or on selected EU’s ‘further abroad’ areas. The guiding question throughout the seminar will be whether or not and if, to what extent, the EU can be conceived of and considered a hegemonic power in and beyond Europe.

Europavorstellungen: Utopien, Ordnungen, Institutionen

Dozent/in: PD Dr. Dietmar Müller

Über Europa nachzudenken hat eine lange Tradition und ist gleichzeitig von aktueller Dringlichkeit. Seit einiger Zeit scheint in der öffentlichen Wahrnehmung die Europäische Union in eins zu fallen mit Europa und Europadebatten werden weitgehend befeuert durch Krisen der EU. Dieses Seminar greift aktuelle Herausforderungen der EU insbesondere aus Ostmitteleuropa auf, es betrachtet die dahinterstehenden Konflikte aber in längeren historischen Perspektiven. So werden politische Ordnungsvorstellungen des Kontinents seit Anfang des 19. Jahrhunderts bis in die Zeit zwischen den Weltkriegen und im antifaschistischen Widerstand in den Blick genommen. Punktuell wird der institutionelle Aufbau der EG/EU nachvollzogen, wobei die Ambivalenz mancher Meistererzählungen kritisch betrachtet wird, insbesondere bezüglich ihrer demokratischen Struktur und ihres normengeleiteten Agierens. Schließlich wird die Osterweiterung der EU analysiert, wobei deren Vollzug zusammen mit Europavorstellungen während des Kalten Kriegs im „Ostblock“ manche Erklärungen für illiberale und populistische Herausforderungen anbieten.

Empirische Datenanalyse: Politische Kultur in Europa und Europaskeptizismus

Dozent/in: Dr. Lars Vogel

In diesem MA-Seminar möchten wir Einstellungen zur Demokratie in Europa und zum Europäischen Integrationsprozess selbstständig untersuchen. Es führt dazu ein in gängige uni- und bivariate Datenanalysemethoden der empirischen Sozialforschung. Auf der Grundlage realer Datensätze, wie z.B. dem European Social Survey, werden Techniken des Datenmanagements mit SPSS, Logiken der Zusammenhangsprüfung und die Anwendungsbedingungen, die Erstellung und die Interpretation von Zusammenhangsmaßen für verschiedene Skalenniveaus vermittelt. Der Fokus liegt auf der Anwendung der gelernten Methoden für die Analyse des Ausmaßes und der Ursachen europaskeptischer Einstellungen. Grundkenntnisse in den Methoden der empirischen Sozialforschung sind hilfreich aber keine Voraussetzung.

Vorlesung Religion und Gesellschaft in Europa

Dozent/in: Prof. Dr. Gert Pickel

Die Veranstaltung setzt sich aus Lehrvideos und gemeinsamen Übungssitzungen zusammen. Die Übungssitzungen finden vorzugsweise in Präsenz oder hybrid statt, je nach Rahmenbedingungen notfalls auch digital.

Seminar Die Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union im historischen Kontext: Landwirtschaft, Ernährung, Märkte und Akteure

Dozent/in: PD Dr. Dietmar Müller

Mit der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) hat die Europäische Union ein Feld geschaffen, dessen Ziele sowie intendierte und nicht intendierte Ergebnisse sehr unterschiedlich bewertet werden: als Treiberin von Europäisierung und europäischer Vergemeinschaftung vor und nach 1989; als Verursacherin einer allein auf Effizienzsteigerung setzende Landwirtschaft mit einhergehenden Konzentrationstendenzen der Anbauflächen sowie verheerenden Auswirkungen auf Böden, Flora und Fauna; als Ursache und Mittel des Agrarprotektionismus auf Kosten des „globalen Südens“. In diesem MA-Seminar wird die GAP in ihrem historischen Kontext analysiert, d.h. Vorstellungen und Praktiken von Ernährungssicherheit und deren Umsetzung in Landwirtschafts- und Handelspolitik seit Mitte des 19. Jahrhunderts werden zunächst in den Blick genommen. Ebenso wird die GAP als zentrales Politikfeld innerhalb der EU betrachtet und kontrastiert mit staatssozialistischer Agrarpolitik. Schließlich wird die wirtschaftliche, soziale und politische Entwicklung des ländlichen Raumes in Ostmittel- und Südosteuropa nach der Entkollektivierung und Privatisierung sowie im Zuge und infolge der EU-Osterweiterung thematisiert.

Seminar The rural world and international development (Englisch)

Dozent/in: PD Dr. Dietmar Müller

Food and nutrition constitute one of the core issues in human history, accordingly, agriculture remained until today a basic economic sector with multiple political and social dimensions. Food security provided for a key motif of political economies both in terms of power over the rural hinterlands and in terms of economic and commercial policies. The seminar explores “agricultural revolutions” and the ideology of free trade as early drivers of globalization, as well as seemingly opposite policies of economic autarchy and protectionism. Political (world wars) and economic crises (1880s, 1930s, post 1970s) will be analysed as opportunities for potentially rethinking and redirecting policies for the rural world. International development as a policy emerged after World War II at the intersection of declining European imperial powers, emerging US superpower in competition with the Soviet Union, and post-colonial countries in the Global South gaining agency. From the beginning, food security and the rural world took centre stage in development policies, and the seminar will analyse aims and results, agents and repertoires, continuities and breaks in the field. A special focus will be directed on the global commercial effects of the European Union’s Common Agricultural Policy (CAP).

Politische Bildung und Inklusion

Dozent/in: Johannes Schuster

Gegenstand des BA-Seminars sind die Umsetzung von Inklusion im deutschen Bildungssystem und die Rolle staatlicher und nicht-staatlicher Akteur*innen (NGOs, Internationale Organisationen) bei der Implementierung. Dabei werden aktuelle politische Entwicklungen und empirische Beispiele an zentrale Theorien der Schulentwicklung und Bildungspolitik angeknüpft und in Zusammenhang mit Konzepten der Politischen Bildung gesetzt. Ausgehend von Grundlagen der Disability Studies (Studien über oder zu (Nicht-)Behinderung) und internationalen Übereinkommen (z.B. UN-Behindertenrechtskonvention, Salamanca Statement) werden die politischen Bemühungen zur Umsetzung eines inklusiven Schulsystems in international vergleichender und europäischer Perspektive betrachtet und die Ansätze der deutschen Bildungspolitik darin eingeordnet. Bei der Einschätzung der Rolle verschiedener Akteur*innen wie NGOs, Internationalen Organisationen (z.B. EU und UN) oder Stiftungen wird nicht zuletzt die Frage behandelt, welche Rolle der Politischen Bildung und der Demokratieerziehung bei der Implementierung inklusiver schulischer Strukturen zukommt: Wie können Barrieren abgebaut werden? Wie können Betroffene empowert werden? Wie und an welcher Stelle kann die Vermittlung von Wissen um Inklusion erfolgen?

Seminar Approaches to the History of Europeanization (Englisch)

Dozent/in: Stephan Kaschner

European Studies scholars investigate Europeanisation processes. They are joined in this project by scholars in European Integration History, European History and EU Studies. Political scientists, sociologists, geographers, historians, jurists, economists and anthropologists have developed variable definitions of what Europeanisation is, what its driving actors and factors are and what consequences it has. Europeanisation has a history; it is a process which does not start and end with the emergence of the European Union. It is highly contingent as it is negotiated and disputed not only inside „Europe“ but also beyond its borders. Europe is „made“ by actors, institutions and policies as well as through cultural, economic and social interactions – and exclusions. European Studies is an interdisciplinary endeavor. With different concepts and methodologies scholars investigate various problems of Europeanisation, in different time spans, on different levels and in different arenas. Therefore, they produce different, sometimes even conflicting answers. To help navigate this complex field, the seminar introduces students to some of the most prominent concepts of Europeanisation. It offers an insight into the historical dimensions of the open-ended fabrication of „Europeanness“ and reflects on the positionality of „Europe“ in the world. This track is followed through various fields of investigation, e.g., political and social institutions, migration and border regimes, culture and memory, economy and technology, enlargement and development policy.

Depending on the development of the pandemic situation, the seminar will be offered as a hybrid seminar with small groups of students onsite.

Vorlesung Space, Economy, Society I (Englisch)

Dozent/in: Thilo Lang

The course aims at providing knowledge on the fundamental interrelations between territorial development, economic development and societal trends as well as critical theories and models to explain and analyse current spatial developments in Europe. As a cross-cutting perspective, within the course, these developments will be discussed under the lense of spatial justice. Using a comparative perspective highlighting differences across Europe, course participants will have a closer look on the most important processes of socio-spatial restructuring in the context of economic globalisation, demographic change and wider social trends. Migration, economic transformation, neoliberalisation of regional policy, societal differentiation etc. are processes which affect space in different ways and result in various forms of socio-spatial, political and economic polarisation at different spatial scales. In introducing and discussing these trends and concepts, course participants will be enabled to reflect on complex scientific approaches interrelated with regional development from a political economy perspective. The course will comprise guest lectures related to activities reflecting current forms of globalisation and Europeanisation in Leipzig. Course participants are expected to co-organise these inputs and to engage in group discussions based on the cross-cutting topics of the course.

Sommersemester 2021


Seminar Interessenverteilung und Bürgerbeteiligung im EU-Mehrebenensystem aus der Perspektive der demokratischen Legitimation

Dozent/in: Prof. Dr. Astrid Lorenz

Termin: Freitag 11.15 – 12.45 (online)

Kurzangabe des Inhalts: In der EU und den EU-Mitgliedstaaten erlangen nicht gewählte Akteure (NGOs, Lobby-gruppen u.a.) sowie Bürgerkonsultationen und -beteiligungen einen wachsenden Stellenwert in Entscheidungs- und Verwaltungsprozessen. Im Seminar wird analysiert, wie (kollektive) Interessenvermittlung und Bürgerbeteiligung jenseits von Parteien und Wahlen erfolgt und ineinandergreift und wie dies die Funktionsweise der Demokratie in der EU beeinflusst. Dabei wird nach unterschiedlichen Akteursgruppen, Policy-Bereichen, Verfahren der Einbeziehung, Ebenen und nationalen Entwicklungspfaden unterschieden. Die empirischen Zusammenhänge werden unter legitimationsrelevanten Aspekten diskutiert, darunter Responsivität, soziale Repräsentation, Ressourcen(un)gleichheiten, Instrumentalisierbarkeit, Transparenz. Zunächst werden theoretische Konzepte von Interessenvermittlung und Bürgerbeteiligung, neue Trends und die Einbettung in das EU-Mehrebenensystem vorgestellt. Danach erforschen Sie in eigenen Projekten literatur- und quellengestützt konkrete Fälle von Interessen-vertretung bzw. Beteiligung. Im letzten Teil werden die Zusammenhänge zwischen europäischer und nationaler Ebene und die erwähnten legitimationsrelevanten Aspekte diskutiert.

Übung Vergleichende Fallstudien zur Europäisierung und Transformation in Ostmitteleuropa

Dozent/in: Hana Formánková, Mgr.

Termine: 14.04. (09.15 – 10.45), 21.-22-04. sowie 20.-21.05. und 09.-10-06. und 07.-08.07. (09.15 – 10.45 und 11.15 – 12.45), 14.07. (09.15 – 10.45)

Kurzangabe des Inhalts: Die Lehrveranstaltung greift die Forschung zur Europäisierung auf und zeigt ihren Beitrag zum Verständnis der Wirkungen von EU-Politik auf die nationalen politischen Systeme und Rolle von Akteuren und Interaktionen in Integrations- und Europäisierungsprozessen. Sie vermittelt darüber hinaus empirische Kenntnisse zum Wandel der politischen Systeme Ostmitteleuropas und ein Verständnis für das Zusammenwirken von Transformation und europäischer Integration. Gastdozierende aus Rumänien, Tschechien, der Slowakei und Polen stellen in Fallstudien Forschungsergebnisse zur Europäisierung sowie Instrumente der Analyse vor. Konkret werden z.B. die Europäisierung von Parteiensystemen, Territorialität und Regionalpolitik und Minderheitenpolitik untersucht.

Seminar Nationalism in Europe

Dozent/in: Prof. Dr. Ireneusz Pawel Karolewski

Termin: Mittwoch 17.15 – 18.45 (online)

Kurzangabe des Inhalts: The seminar discusses various approaches to nationalism as a powerful ideology of mo-dernity. Both classical and more recent theories of nationalism will be explored in this re-gard, in particular with regard to the variety of nationalism in Europe. The point of depar-ture will be a number of central concepts of nationalism including liberal nationalism, banal nationalism and liquid nationalism. In addition, the nationalism-madness nexus (L. Green-feld) will be explored. Against this backdrop, the seminar will problematize the conceptual and empirical linkages, for instance, between nationalism, migration and ethnicity. Finally, the question of rationality of nationalism will be discussed in greater detail, highlighting methodological issues surrounding nationalism studies.

Seminar Identity Politics

Dozent/in: Prof. Dr. Ireneusz Pawel Karolewski

Termin: Donnerstag 13.15 – 14.45 (online)

Kurzangabe des Inhalts: The seminar focuses on a plethora of approaches to identity formation and identity politics. Departing from different theories of identity in social sciences the seminar will discuss a number of issues prevalent in the research on political identity including collective action problems, interethnic cooperation, and the supranational identity formation. Next, these is-sues will be explored in the empirical context of current political developments in Europe and beyond. Against this backdrop, two key problématiques will be discussed in more depth: the role of violence in identity politics and legitimacy of identity politics.

Vorlesung Politische Bildung

Dozent/in: Prof. Dr. Nina Kolleck

Termin: Freitag 13.15 – 14.45 (online)

Kurzangabe des Inhalts: Die Vorlesung „Politische Bildung“ behandelt Grundfragen der Politischen Bildung und verknüpft Perspektiven der Politik-, Bildungs- und Erziehungswissenschaften. Dabei werden die Konzepte Politische Bildung, Politik, Sozialisation, Erziehung, Bildung und Lernen thematisiert. Der erste Teil der Vorlesung beinhaltet eine vertiefende Einführung und Diskussion von Theorien, die für Sozialisation, Erziehung, Bildung, Lernen und Politischer Bildung relevant sind. Die aus den Konzepten resultierenden Dilemmata werden kritisch erörtert. Der zweite Teil der Vorlesung widmet sich einer kritischen Diskussion der eingeführten Konzepte vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen. Hierbei werden Themen wie soziale Ungleichheit im Bildungssystem, die Bedeutung des non-formalen und informellen Lernens, „neue Akteure“ im Feld von Sozialisation, Erziehung, Bildung, Lernen und Politischer Bildung sowie Gender bzw. Diversity aufgegriffen. Die Vorlesung profitiert von externen Gästen aus Wissenschaft und Praxis sowie dem Ein-satzdigitaler Methoden. In diesem Jahr wurden bereits Gastvorträge u.a. von international renommierten Wissenschaftler*innen aus London, Oxford, Kopenhagen und Tel Aviv zugesagt. Die Studierenden werden gebeten, sich aktiv einzubringen und in digitalen Kommunikationsplattformen zu äußern, u.a. um anonymes Feedback sowie eine Zwischenevaluation der Vorlesung und des individuellen Lernprozesses zu ermöglichen.

Übung Politische Bildung

Dozent/in: Prof. Dr. Nina Kolleck

Termin: Freitag 11.15 – 12.45 (online) oder Freitag 15.15 – 16.45 (online)

Kurzangabe des Inhalts: Die Übung „Politische Bildung“ knüpft an die Vorlesung im Basismodul an und behandelt die in der Übung behandelten Themen vertieft. Inhalte sind demnach Konzepte von Politischer Bildung, Politik, Sozialisation, Erziehung, Bildung und Lernen. Der erste Teil der Übung beinhaltet eine vertiefende Einführung und Diskussion von Theorien, die für Sozialisation, Erziehung, Bildung, Lernen und Politischer Bildung relevant sind. Die aus den Konzepten resultierenden Dilemmata werden kritisch erörtert. Der zweite Teil der Übung widmet sich einer kritischen Diskussion der eingeführten Konzepte vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen. Hierbei werden Themen wie soziale Ungleichheit im Bildungssystem, die Bedeutung des informellen Lernens, „neue Akteure“ im Feld von Sozialisation, Erziehung, Bildung, Lernen und Politischer Bildung sowie Gender bzw. Diversity aufgegriffen. Die Übung profitiert von externen Gästen aus Wissenschaft und Praxis sowie dem Einsatz digitaler Methoden. In diesem Jahr wurden bereits Gastvorträge u.a. von international renommierten Wissenschaftler*innen aus London, Oxford, Kopenhagen und Tel Aviv zugesagt. Die Studierenden werden gebeten, sich aktiv einzubringen und in digitalen Kommunikationsplattformen zu äußern, u.a. um anonymes Feedback sowie eine Zwischenevaluation der Übung und des individuellen Lernprozesses zu ermöglichen.

Vorlesung Is there a European society emerging?

Dozent/in: Prof. Dr. Holger Lengfeld

Termin: Montag 09.15 – 10.45 (online)

Kurzangabe des Inhalts: In this lecture, I aim at investigating European integration as a process of rising transnational social integration between the citizens from European Union member states. I will start with an outline of the major fields of Europe’s systemic integration regarding economics and (social) policy. The main part of the lecture is about different dimensions of integration of people in Europe: European identity and trust, solidarity, transnational mobility, European citizenship, and the emergence of a European public sphere. The lecture will be held in English.

Seminar Rural Peripheries in Europe compared: global and historical perspectives

Dozent/in: Dr. Steffi Marung

Termin: Donnerstag 15.15 – 16.45 (online)

Kurzangabe des Inhalts: The ratio of citizens living in rural areas has massively declined from around 90% in the 19thcentury and turned them into “peripheries”, into spaces that were identified as challenges for the visions of mostly urban modernizers. These processes have affected different world regions in unequal ways. Europe and North America witness the highest rates of urbanization but with differentiated results: In Europe e.g. Belgium and the Netherlands are the “least rural” with less than 10%; Germany, the Czech Republic or Hungary show a medium rate of around 25%, and Poland, Ireland, Romania or Slovakia are with around 40% the “most rural” on the continent. The seminar will analyse how rural areas became identified as peripheries in the context of modernizing states, and how the emergence of a global economy in a world of empires since the mid 19thcentury have affected them. It will further investigate, how rural communities have become objects of both national and international development schemes, how the countryside has been made legible and imagined in territorializing projects, and how these communities have responded, co-produced or resisted these projects, often in inter-national arenas and through transnational practices. It includes the socialist transformation of the countryside in the second half of the 20thcentury that has been one of the most ambitious and painful projects of dealing with rural peripheries. This historizing and comparative effort will help to get a better understanding of what and where rural peripheries are in Europe, and which role they play in current processes of European integration.

Seminar Staatlichkeit im Wandel. Strukturen und Krisen (19.-21. Jahrhundert)

Dozent/in: PD Dr. Dietmar Müller

Termin: Montag 09.15 – 10.45 (online)

Kurzangabe des Inhalts: In der gegenwärtigen Pandemiezeit ist der liberal-demokratische Rechtsstaat insbesondere in seiner europäischen Ausprägung der geteilten Souveränität in einer Performanzkrise. Im Leistungsvergleich mit dem „Durchregieren“ technokratischer Autokratien sieht die europäische Staatlichkeit vermeintlich „alt aus“. Vor dem Hintergrund dieser jüngsten Herausforderungen thematisiert dieses Seminar die europäische Staatlichkeit im historischen Wandel vom 19. Jhd. bis in die Gegenwart. Als Quellen des Wandels von Staatlichkeit werden Herausforderungen und Krisen analysiert, die von den Eliten als in herkömmlichen Strukturen nicht zu meistern eingeschätzt wurden. Mit einem Rückblick auf den sich seit der Frühen Neuzeit territorialisierenden Verwaltungsstaat beginnend, beschäftigt sich das Seminar vorwiegend mit den miteinander verflochtenen Prozessen staatlichen Gestaltwandels: vom Rechtsstaat und liberalen Markstaat, Wohlfahrtsstaat und staatssozialistischer Systemalternative bis zur gegenwärtigen governance in der Europäischen Union. Verhandelt werden dabei verschiedene Modi der Legitimation von Herrschaft, die Zugehörigkeit sowie die Rechte und Pflichten der Staatsbürger.

Vorlesung Religion und Politik in modernen Gesellschaften

Dozent/in: Prof. Dr. Gert Pickel

Termin: Dienstag 09.15 – 10.45 (online)

Kurzangabe des Inhalts: Trotz kontinuierlich sinkender Mitgliedszahlen der christlichen Volkskirchen, wird gelegentlich ein öffentlicher Bedeutungsgewinn von Religion proklamiert. Dieser beruht bei genauer Ansicht vor allem auf politischen Implikationen. Speziell das Verhältnis zu Mitgliedern anderer Religionen befeuert gesellschaftliche Auseinandersetzungen, wie ein stärker sichtbar werdender Antisemitismus, eine Diskussion der Bedeutung religiöser Mitgliedschaft für die Erfolge des Rechtspopulismus oder Debatten über religiöse Pluralisierung zeigen. Diese Verzahnung von Religion und Politik ist kein neues Phänomen, blickt man z.B. allein auf Konzeptionen der Zivilreligion oder der politischen Religionen. Die Vorlesung führt über zentrale Ansätze in das Verhältnis von Politik und Religion ein und widmet sich in der Folge den aktuellen Entwicklungen in diesem Verhältnis.

Seminar Religiöse Pluralisierung und ihre gesellschaftlichen Folgen

Dozent/in: Prof. Dr. Gert Pickel

Termin: Mittwoch 09.15 – 10.45 (online)

Kurzangabe des Inhalts: Neben der in Europa allgegenwärtigen Säkularisierung prägen derzeit Prozesse der religiösen Pluralisierung die religiöse Landschaft. Sei es die Zunahme der Zahl an orthodoxen Christ*innen, seien es die mittlerweile mehr als fünf Prozent Muslim*innen in Deutschland, in den letzten Jahrzehnten hat sich die Struktur des Religiösen massiv verändert. Doch damit nicht genug. Die strukturellen Veränderungen führten auch dazu, Haltungen gegenüber Religion zum öffentlichen Thema werden zu lassen. Seien es kritische Haltungen gegenüber Muslim*innen und dem Islam, eine säkulare Abwehr des Religiösen überhaupt oder möglicherweise religiös bedingte Vorurteile gegenüber Mitglieder anderer Religionen, religiöse Pluralisierung und die Einstellungen ihr gegenüber wurden teilweise zum Politikum. Im Seminar sollen die Grundlagen religiöser Pluralisierung, den Haltungen zu religiöser Pluralisierung sowie die Entwicklung von Vorurteilen mit religiösem Bezug behandelt werden.

Vorlesung Einführung in die Internationalen Beziehungen

Dozent/in: Prof. Dr. Solveig Richter

Termin: Mittwoch 15.15 – 16.45 (online)

Kurzangabe des Inhalts: Das Modul führt in den Inhalt und die Genese des Bereichs Internationale Politik ein. Themen sind die Geschichte und Theorien Internationaler Beziehungen als Teilbereich der Politikwissenschaft, Internationale Organisationen und Regime, die Genese und Transformation desinternationalen Systems und ausgewählte Policies. Die Vorlesung „Einführung in die Internationalen Beziehungen“ gibt dabei einen Überblick, während in den Seminaren der Stoff vertieft und exemplarisch behandelt wird. Die Übung dient dem Erlernen themenspezifischer sozialwissenschaftlicher Arbeitsmethoden. Im ersten Block der Vorlesung geht es vorwiegend darum, sich zunächst mit der Entwicklung der Disziplin IB und den grundlegenden Begriffen vertraut zu machen sowie erste Methoden-kenntnisse zu erwerben. Im zweiten Block sollen die Studierenden verstehen, warum theoretisches Wissen zum Verständnis von internationaler Politik zentral ist, und sich mit den zentralen Großtheorien in den IB befassen. Anhand einiger zentraler Fallbeispiele sollen die Studierenden zudem lernen, abstraktes in anwendungsbezogenes Wissen zu übertragen. Ebenso sollen sie wissenschaftstheoretisches Grundlagenwissen erwerben. Im dritten Block stehen unterschiedliche –mehr oder weniger stark –institutionalisierte Formen internationaler Kooperation im Blickpunkt und die zentralen Politikfelder werden eingeführt.

Seminar Introduction into Peace and Conflict Studies

Dozent/in: Prof. Dr. Solveig Richter

Termin: Donnerstag 11.15 – 12.45 (online)

Kurzangabe des Inhalts: In the first part of the course we will approach the topic of conflicts in international politics from a broader perspective by asking why conflicts emerge and what the social functions and dynamicsof conflicts are. We will also discuss different theories explaining the causes of conflicts in the international arena. Against this theoretical background we will in the second part study the empirical evolution of conflicts, the transformation of conflict types and the underlying dynamics, with a special focus on the role of violence. The third part of the course addresses the problem of conflict management. We will especially focus on different instruments of third-party intervention and finally pick up one crucial aspect in the transformation process from violence to peace: transitional justice. The overall aim of this course is to develop a first understanding of the causes and functions of conflicts in the in-ternational arena and to get an overview over this research field. Most of the theories and studies discussed are based in political science although we will also include psychological, sociological and economic perspectives.

Seminar Eliten in Europa – Europa der Eliten

Dozent/in: Dr. Lars Vogel

Termin: Dienstag 11.15 – 12.45 (online)

Kurzangabe des Inhalts: Das Ziel des Seminars ist die Vermittlung einer elitentheoretischen Perspektive auf die europäische Gesellschaft bzw. ihre Teilgesellschaften und auf die Europäische Integration. In einem ersten Teil werden wir uns zentrale Fragestellungen und Paradigmen der Elitenforschung aneignen. In einem zweiten Teil schauen wir uns an, wer die nationalen und supranationalen Eliten in Europa sind und wie sie rekrutiert werden. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es zwischen den nationalstaatlichen Eliten? Gibt es eine Europäisierung der Eliten im Sinne der Herausbildung einer strukturell und normativ geeinten Gruppe oder dominieren nationale Erfahrungen und Einstellungen? Schließlich stellen wir uns in einem dritten Teil die Frage, welche Rolle die Eliten im Prozess der europäischen Integration spielen. Wie sehen die Einstellungen dieser zentralen Akteure zur Europäischen Integration aus und wie verhalten sie sich zu den Einstellungen der Bevölkerung? Treiben die Eliten die Integration voran oder richten sie sich nach der öffentlichen Meinung? Das Seminar verlangt die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte. Das Seminar findet teilweise als Joint-Seminar mit der Andrássy Universität Budapest statt.

Seminar Europäische Union – Europäische Integration: Einführung

Dozent/in: Dr. Maciej Wilga

Termin: Einführung 16.04.2021 (15.15-16.45), danach am 30.04., 14.05., 28.05., 11.06., 25.06. und am 09.07. 15.15 – 18.45 Uhr (online)

Kurzangabe des Inhalts: Das Seminar richtet sich an Bachelor-Studierende der Politikwissenschaft, die sich für die Europäische Union und den Prozess der europäischen Einigung interessieren. Die einzelnen Sitzungen bieten jeweils eine Möglichkeit zur einführenden Diskussion über die verschiedenen Elemente und Aspekte des europäischen Integrationsprozesses. Dabei werden Grundbegriffe erläutert, die Entwicklung des west- und gesamteuropäischen Integrationsprozesses skizziert sowie die Hauptinstitutionen des EU-Systems und die EU-Entscheidungsverfahren vorgestellt. Danach werden ausgewählte Politikfelder beleuchtet, verschiedene Konzepte und einige wissenschaftliche und theoretische Ansätze zum Studium der EU vorgestellt und über die Zukunft dieses Prozesses nachgedacht. Ziel ist es, mit diesen Themen, das Wissen über die Europäische Union und das Verständnis über den sich stets verändernden Einigungsprozess in Europa zu vermitteln.

Seminar Classical and Critical European Union Studies

Dozent/in: Dr. Maciej Wilga

Termin: Donnerstag 11.15 – 12.45 (online)

Kurzangabe des Inhalts: The course is designed for students of political science with a special interest in European integration and its theoretical and conceptual underpinnings. As advanced course meant for master level students, it is to widen students’ understanding of the European Union and the European integration process. We are going to examine a number of classical and critical approaches. In the first part of the course, the focus will be placed on classical and modern perspectives such as neo-/realisms, neo-/functionalisms, neo-/federalisms, liberal intergovernmentalism or supranationalism. The second part will turn its focus onto emancipatory, critical and alternative takes in the field. Here, we are going to take a closer look on social constructivism, on the Marxist School, on the English, Frankfurt and Copenhagen Schools and, finally, on the feminist approach. The guiding questions will ask what the respective approaches teach us about the EU and in how far they inform the research in describing, explaining and interpreting the process of European integration.

Seminar Internationale Politische Kommunikation

Dozent/in: Charlotte Meier, M.A.

Termin: Donnerstag 13.15 – 14.45 (online)

Kurzangabe des Inhalts: Kommunikation ist konstitutiv für Politik und in einer globalisierten Welt haben Politik und Medien eine internationale Dimension. In diesem Seminar werden die Hauptakteure der internationalen politischen Kommunikation identifiziert und kontextualisiert. Solche Akteure aus Politik, Gesellschaft und Medien werden auf ihre Rolle in internationalen kommunikativen Prozessen untersucht. Dabei wird insbesondere auf den Einfluss neuer Kommunikationsmedien eingegangen und ihre Funktion im „post-faktischen“ Zeitalter beleuchtet. Besonderer Fokus liegt auf der Wirkung von Kommunikation auf internationale Beziehungen, Außenpolitik, öffentliche Meinungsbildung, Krieg und Konflikte. Dazu werden grundlegende kommunikationswissenschaftliche Theorien wie Nachrichtenwerttheorie, Framing und Agenda Setting auf den internationalen politischen Kontext übertragen. Ausgeprägte Lese- und Diskussionslust sowie sehr gute Englischkenntnisse sind Teilnahmevoraussetzung für das Seminar.

Seminar Populism: Democratisation, Transnational Justice, Right- and Left-Wing Populism in Southern Europe, Eastern Europe and Latin America: Comparative and Transregional Approaches

Dozent/in: PD Dr. Adamantios Skordos

Termin: Donnerstag 13.15 – 14.45 (online)

Kurzangabe des Inhalts: The aim of the seminar is the study of democratic transitions in Southern Europe in the 1970s (Portugal, Spain, Greece), in Latin America during the 1980s (Argentina, Uruguay, Chile) and in Eastern Europe after 1989 (Romania, Bulgaria, Poland) focusing especially on the topic of transitional justice. In particular, the seminar will address in a comparative perspective and through a transregional approach the factors causing the end of authoritarian rule and shaping the terms of democratic transition in the above cases by introducing key concepts related to transitional justice.

Seminar Alles in Bewegung – oder geht sogar noch mehr? Soziale Bewegungen in Europa und die Transformation der nachhaltigen Entwicklung

Dozent/in: Dr. Ronald Gebauer

Termin: Dienstag 09.15 – 10.45 (online)

Kurzangabe des Inhalts: Besonders in den entwickelten Ländern der nördlichen Hemisphäre dominieren nach wie vor nicht-nachhaltige Lebens- und Konsumstile, die mit einem enormen Ressourcenverbrauch einhergehen. Die immer deutlicher werdende Folge ist eine in ihrem Ausmaß globale Dynamik von wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Krisen. Wenn nicht gegen-gesteuert wird, so eine weitverbreitete Befürchtung, könnte bereits in naher Zukunft z.B. in Hinsicht auf den Klimawandel ein „point of no return“ erreicht werden. Angesichts dieses drohenden Fiaskos regt sich besonders unter den jüngeren Generationen eine Gegenbewegung, die sich mit einem solchen Schicksal nicht abfinden möchte. Dieser Veränderungswille wurde jüngst etwa auf den europaweiten Fridays for Future-Protestwellen eindrücklich unter Beweis gestellt. Die Veranstaltung will sich diesen Entwicklungen empirisch mit Hilfe der Ansätze der Bewegungsforschung annähern. Außerdem wird danach gefragt, wie relevante Akteur*innen sich über verschiedene Protestformen hinaus für nach-haltige Entwicklung engagieren.

Seminar Antiziganismus in Osteuropa

Dozent/in: Benjamin Horvath

Termin: Dienstag 13.15 – 16.45 (online)

Kurzangabe des Inhalts: Antiziganismus beschreibt die Diskriminierung von Rom*nija oder Menschen, die als solche betitelt werden. Als relativ junges Forschungsfeld ist der Forschungsbereich nicht vollständig abgesteckt und damit einhergehend auch der Begriff „Antiziganismus“ umstritten. Im ersten Teil des Seminars werden wir uns deswegen dem Forschungsfeld theoretisch anzunähern. Im zweiten Teil werden konkrete Ausformungen und Diskriminierungsformen in den Ländern Ostmitteleuropa behandelt. Die Auswahl der Länder wird dabei den Teilnehmer*Innen überlassen sein.

Interdisziplinäres Forschungskolloquium (Englisch)

Dozent/in: Dr. Steffi Marung, Prof. Dr. Matthias Middell, mit Beteiligung von ForscherInnen des Zentrums

Termin: Blockseminar t.b.a.

Kurzangabe des Inhalts: Das Forschungskolloquium wird im Rahmen der Graduate School Global and Area Studies in jedem Semester angeboten und steht auch ForscherInnen und DoktorandInnen offen, die nicht Teil dieser Graduiertenklasse sind, ebenso interessierten M.A.-Studierenden verschiedener Fächer. Im Kolloquium werden gezielt Abschlussarbeiten fortgeschrittener M.A.-Studierender sowie Promotionsvorhaben im Bereich Europäische Integration betreut. Es gibt die Möglichkeit, eigene Vorhaben, einzelne Kapitel, theoretische oder methodische Ansätze vorzustellen und zu diskutieren. Die am Jean Monnet Centre of Excellence beteiligten ForscherInnen sind eingeladen, den eigenen Forschungsprozess und -ergebnisse vorzustellen.

Wintersemester 2020/21:

VorlesungTransnationalisierung und europäische Integration

Dozent/in: Prof. Dr. Solveig Richter

Mittwoch 15.15 – 16.45

Sprache: Deutsch

Um den Studierenden einen breiten Überblick über trans- und supranationale Politikprozesse zu vermitteln, splitten sich Vorlesung und Seminare thematisch auf: Die Vorlesung behandelt dabei vor allem die grundlegenden Theorien und Akteure und diskutiert zentrale Herausforderung für transnationale Politik am Beispiel der EU. Deren Genese und institutionelle Struktur werden ebenso eingehend vermittelt, wobei der Schwerpunkt auf Prozessen der Integration bzw. Europäisierung sowie der Desintegration liegt. Ferner werden politische Konflikte behandelt, die sich sowohl innerhalb als auch im gesellschaftlichen Kontext dieser Organisationen und Institutionen an Fragen der Effektivität und Legitimität supranationaler Politik entzünden. Für die Seminare können sich die Studierenden jeweils für einen Schwerpunkt entscheiden, in denen transnationale Politikprozesse an konkreten Beispielen und Politikfeldern diskutiert werden: Einerseits unterschiedliche Dynamiken regionaler Integration im Vergleich zur EU und anderseits das Phänomen des Populismus aus transnationaler Perspektive innerhalb der EU. Im Bereich der Schlüsselqualifikationen zielt das gesamte Modul darauf ab, eigenständig akademisches Wissen schriftlich und mündlich zu präsentieren und entsprechende Fertigkeiten zu erwerben.

Seminar Citizenship in Europe 

Dozent/in: Prof. Dr. Ireneusz Pawel Karolewski

Donnerstag 11.15 – 12.45

Sprache: Englisch

The seminar takes a closer look at the recent advancements in the citizenship research and applies it to Europe. Firstly, the course will focus on contending notions of what constitutes citizenship and what normative standards citizens should fulfill, thus highlighting the conceptual diversity of citizenship. Against this backdrop, the course will explore a number of issues prevalent the citizenship research including citizenship and cultural identity, citizenship in the context of secession and citizenship and language rights. Secondly, the participants will discuss current discourses of citizenship in Europe such as European citizenship, transnational citizenship, post-citizenship or cloud citizenship. Against this background, the course will deal with controversies in the EU citizenship research including civic responsibility and citizenship identity.

Seminar Rechtsstaatlichkeit im europäischen Mehrebenensystem

Dozent/in: Prof. Dr. Astrid Lorenz

Freitag 11.15 – 12.45

Sprache: Deutsch

Das Seminar vermittelt Kenntnisse zum Verhältnis zwischen Politik und Recht bzw. zur Rechtspolitik und Rechtsprechung in Europa. Die Mehrebenenkonstellation aus supranationalem, internationalem und nationalem Recht befördert Unklarheiten und Konflikte um Kompetenzen und die Anwendung von Recht, während sie zugleich einen besonderen Bedarf standardisierter Regeln schafft. Die Relevanz dieser Problematik lässt sich seit einigen Jahren an den ungeklärten Schwierigkeiten bei der Definition und Gewährleistung von Rechtsstaatlichkeit in der EU bzw. ihren Mitgliedstaaten (v.a. Polen und Ungarn) beobachten. Da Recht nicht einfach besteht, sondern von konkreten Akteuren gemacht, interpretiert, angewendet oder missachtet wird, befassen wir uns u.a. mit folgenden Fragen: Welche Akteure sind neben gewählten Politikern und Richtern an den Prozessen der Rechtsformulierung und -durchsetzung auf den verschiedenen Ebenen beteiligt, z.B. als Kläger, Experten oder Stakeholder? Welche Präferenzen und Ressourcen haben sie und wie verlaufen ihre Interaktionen? (Wie) Wurden Konflikte gelöst oder könnten gelöst werden? Für die Auseinandersetzung mit diesen Themen laden wir uns auch Gäste ein.

European Union: polity, policies and politics 

Dozent/in: Dr. Maciej Wilga

Freitag 11.15 – 12.45

Sprache: Englisch

The course is designed for students of political science with a special interest in the European Union. As an advanced course, it is meant for master level students wishing to widen their understanding about the EU as a polity, about EU’s policies and its politics. The first part of the course – the ‘EU polity’ – will focus on selected forms of EU conceptualisations, such as ‘Westphalian’, ‘regulatory’, ‘post-modern’, ’consociational’ or ‘cosmopolitan’. The second part – the ‘EU policies’ – will turn its focus onto a number of policy fields, among others single market and foreign policy or diplomacy. In the third part of the course – the ‘EU politics’ – we are going to take up and examine some examples of EU internal and external politics, for instance the role of supranational actors in the IGCs or the EU politics towards the ENP countries. The main objective of the course is to use these three perspectives to shed some broader light on European Union polity structures, policy fields and political dimensions and with them to widen student’s perspective of what is at stake in the process of European integration.

Seminar Die Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union im historischen Kontext: Landwirtschaft, Ernährung, Märkte, Akteure

Dozent/in: PD Dr. Dietmar Müller

Donnerstag 9.15 – 10.45

Sprache: Deutsch

Ernährung ist eines der großen Menschheitsthemen, so dass die Landwirtschaft bis in die Gegenwart ein grundlegender Wirtschaftssektor geblieben ist. Ernährungssicherheit stellte vielfach das Movens von Wirtschafts- und Handelspolitiken dar, sei es der Freihandel in der ersten Phase der Globalisierung, sei es die Vorstellung von Autarkie in den Großraumbestrebungen der Kriegswirtschaft. Mit der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) hat die Europäische Union ein Feld geschaffen, dessen Ziele sowie intendierte und nicht intendierte Ergebnisse sehr unterschiedlich bewertet werden: als Treiberin von Europäisierung und europäischer Vergemeinschaftung vor und nach 1989; als Verursacherin einer allein auf Effizienzsteigerung setzende Landwirtschaft mit einhergehenden Konzentrationstendenzen der Anbauflächen sowie verheerenden Auswirkungen auf Böden, Flora und Fauna; als Ursache und Mittel des Agrarprotektionismus auf Kosten des „globalen Südens“. In diesem Seminar wird die GAP in ihrem historischen Kontext analysiert, d.h. Vorstellungen und Praktiken von Ernährungssicherheit und deren Umsetzung in Landwirtschafts- und Handelspolitik seit Mitte des 19. Jahrhunderts werden zunächst in den Blick genommen. Ebenso wird die GAP als zentrales Politikfeld innerhalb der EU betrachtet und kontrastiert mit staatssozialistischer Agrarpolitik. Schließlich wird die wirtschaftliche, soziale und politische Entwicklung des ländlichen Raumes in Ostmittel- und Südosteuropa nach der Entkollektivierung und Privatisierung sowie im Zuge und infolge der EU-Osterweiterung thematisiert.

Seminar Rules of Belonging: States, nations and citizenships

Dozent/in: Prof. Rebecca Pates PhD

Dienstag 15.15 – 16.45

Sprache: Englisch

Citizenship is the main way a state determines belonging. But some nations (like the German nation) do not coincide with their citizenry: Many are permanently excluded from belonging, other are included without being citizens. In other countries, like the UK, people have British citizenship but feel they belong to the English, Scottish or Welsh nation. Who is excluded, and who included, in these imaginaries and practices of citizenship? What does that have to do with the imagined community? And what about new settlers? The policies of belonging and thus of citizenship depend on ideas concerning the identity of a people, the functions of statehood, and the relationship between religion and state. Will the models of cosmopolitan citizenship that have been emerging of late help towards rethinking citizenship? In this seminar, we shall discuss the issues of citizenship with regards to particular cultural, social and political issues, including the Danish cartoon controversy, the French, German and UK responses to headscarves, citizenship tests, and social rights.

Die europäische Integration in der Praxis / Brüssel-Exkursion

Dozent/in: Dr. Lisa H. Anders

Freitag 13.15 – 14.45

Sprache: Deutsch

Kernstück des Seminars ist die digitale Brüssel-Exkursion: Web-Veranstaltungen mit VertreterInnen verschiedener EU-Organe, weiterer EU-Institutionen und Akteure in Brüssel ermöglichen vertiefte Einblicke in EU-Entscheidungsprozesse und bieten Gelegenheiten für Fragen und Diskussionen. Im Vorfeld finden drei Seminarsitzungen statt, die je nach Vorwissen der Studierenden in das Institutionensystem und Entscheidungsprozesse in der EU einführen oder vertiefen sowie aktuelle Debatten der Europaforschung thematisieren. Darüber hinaus bietet Michael Kaczmarek, Politikberater im Europäischen Parlament, in fünf Sitzungen Einblicke aus der Praxis im Brüsseler Politikbetrieb. In einer abschließenden Sitzung werden zentrale Erkenntnisse reflektiert und bilanziert.

Vorlesung Einführung in die Forschung zu Religion(en). Religionen und ihr Verhältnis zu Politik

Dozent/in: Prof. Dr. Gert Pickel

Dienstag 17.15 – 18.45

Sprache: Deutsch

Sie befasst sich mit der zunehmenden religiösen Pluralisierung in Europa, die tief in die politischen Kulturen der deutschen und europäischen Gesellschaften hineinwirkt. Um sowohl die Ausgangsbedingungen auf der religiösen Seite, als auch die Folgen auf der Seite der politischen Kulturen bestimmen zu können, ist eine sowohl theoretisch fundierte, als auch empirisch gesättigte (auch ländervergleichende) Betrachtung des Verhältnisses von Religion, Gesellschaft und Politik in Europa notwendig. In der Vorlesung werden verschiedene Konzepte zur Beurteilung sowie Erklärung der gegenwärtigen Situation des Religiösen in westlichen Gesellschaften vorgestellt. Die regelmäßig wiederkehrende zweistündige Vorlesung beschäftigt sich mit Themen der Säkularisierung, des Verhältnisses von Politik und Religion, der Bedeutung der Zivilgesellschaft für Religion, den Beziehungen zwischen religiöser Pluralisierung und Populismus sowie Vorurteilen oder der Verbreitung autoritärer Einstellungen und Herrschaft.

Seminar Qualitative Methoden in der EU-Forschung

Dozent/in: Dr. Lisa H. Anders

Donnerstag 13.15 – 16.45

Sprache: Deutsch

Qualitative Methoden spielen in der EU-Forschung eine zentrale Rolle. Alle klassischen Integrationstheorien basieren auf Fallstudien. Auch die neuere Forschung zur EU-Integration, zu EU-Entscheidungsprozessen, zur Europäisierung, zur Erweiterung und zu Europadiskursen in ost- und westeuropäischen Ländern greift auf das breite Repertoire qualitativer Forschungsmethoden zurück. Vor diesem Hintergrund werden wir uns in dem Seminar nach einführender Verständigung über die Eigenschaften und Gütekriterien qualitativer Forschung in verschiedene Methoden einarbeiten und Vorteile und Herausforderungen ihrer Anwendung mit Blick auf zentrale Studien der EU-Forschung beleuchten. Studierende lernen so Anforderungen, Anwendungsbereiche und Potenziale verschiedener qualitativer Methoden kennen. Sie üben sich darin, Forschungsdesigns und Forschungsergebnisse kritisch zu hinterfragen und sie werden zur Konzeption und Durchführung eigenständiger empirischer Analysen befähigt.

Seminar Approaches to the History of Europeanisation

Dozent/in: Stephan Kaschner

Mittwoch 11.15 – 12.45

Sprache: Englisch

European Studies scholars investigate Europeanisation processes. They are joined in this project by scholars in European Integration History, European History and EU Studies. Political scientists, sociologists, geographers, historians, jurists, economists and anthropologists have developed variable definitions of what Europeanisation is, what its driving actors and factors are and what consequences it has. Europeanisation has a history; it is a process, which does not start and end with the emergence of the European Union. It is highly contingent as it is negotiated and disputed not only inside „Europe“ but also beyond its borders. Europe is „made“ by actors, institutions and policies as well as through cultural, economic and social interactions – and exclusions. European Studies is an interdisciplinary endeavor. With different concepts and methodologies scholars investigate various problems of Europeanisation, in different time spans, on different levels and in different arenas. Therefore, they produce different, sometimes even conflicting answers. To help navigate this complex field, the seminar introduces students to some of the most prominent concepts of Europeanisation. It offers an insight into the historical dimensions of the open-ended fabrication of „Europeanness“ and reflects on the positionality of „Europe“ in the world. This track is followed through various fields of investigation, e.g., political and social institutions, migration and border regimes, culture and memory, economy and technology, enlargement and development policy. 

Seminar – Politische Bildung und Zivilgesellschaft

Dozent/in: Prof. Dr. Nina Kolleck

Freitag 13.15 – 14.45

Sprache: Deutsch

In dem Seminar „Politische Bildung und Zivilgesellschaft“ diskutieren wir die Bedeutung zivilgesellschaftlicher Akteur*innen und Konzepte (bspw. Citizenship Education, Global Citizenship Education) für die Politische Bildung. Nicht zuletzt haben die Verschiebungen hin zu einer „governance without government“ (Rosenau & Czempiel, 1992) und der „Retreat of the State“ (Strange, 1996) insbesondere auch Eingang in den Bildungssektor gefunden und zu einer wachsenden Mitwirkung nichtstaatlicher Akteur*innen in Bereichen geführt, die zuvor allein in der Hand staatlich legitimierter Akteur*innen lag. In der Bildungspolitik dominiert seit den 1950er-Jahren eine Staatskritik, welche u.a. eine bürokratische Regulierung der Schule beanstandet und eine Stärkung der Autonomie von schulischen, aber auch außerschulischen Bildungsakteur*innen sowie zunehmende Möglichkeiten der Mitwirkung nichtstaatlicher Akteur*innen (wie bspw. Stiftungen oder NGOs) fordert.

Vorlesung – Politische Bildung und Demokratie

Dozent/in: Prof. Dr. Nina Kolleck

Freitag 11.15 – 12.45

Sprache: Deutsch

Die Vorlesung vermittelt ein Verständnis dafür, dass politische Bildung im Kontext von Demokratie weit über den schulischen und nationalen Bereich hinausgedacht werden muss. Sie verdeutlicht dies anhand gesellschaftspolitischer Debatten und stellt Konzepte und empirisches Wissen für ihre Rationalisierung vor. Der Schwerpunkt dieser Vorlesung liegt in konkreten Anwendungsfeldern, Europa sowie der Macht und den Einfluss Möglichkeiten unterschiedliche Akteur*innen in der politischen Bildung. Darüber hinaus wird der Beutelsbacher Konsens in seiner Entstehung und seinen Implikationen für die politisch-bildnerische Praxis und ihre Wirkung diskutiert und es werden internationale Vergleiche gezogen sowie BestPractice aus unterschiedlichen Ländern erörtert. In den Seminaren werden die Kenntnisse vertieft und angewendet, etwa in Bezug auf demokratische Schulentwicklung, Bildungspolitik oder Extremismusprävention oder Nichtregierungsorganisationen.

Interdisziplinäres Forschungskolloquium

Dozent/in: Dr. Steffi Marung, Prof. Dr. Matthias Middell, mit Beteiligung von ForscherInnen des Zentrums

Blockseminar am 17.10.2020, 14.11.2020, 12.12.2020, 16.01.2021

Das Forschungskolloquium wird im Rahmen der Graduate School Global and Area Studies in jedem Semester angeboten und steht auch ForscherInnen und DoktorandInnen offen, die nicht Teil dieser Graduiertenklasse sind, ebenso interessierten M.A.-Studierenden verschiedener Fächer. Im Kolloquium werden gezielt Abschlussarbeiten fortgeschrittener M.A.-Studierender sowie Promotionsvorhaben im Bereich Europäische Integration betreut. Es gibt die Möglichkeit, eigene Vorhaben, einzelne Kapitel, theoretische oder methodische Ansätze vorzustellen und zu diskutieren. Die am Jean Monnet Centre of Excellence beteiligten ForscherInnen sind eingeladen, den eigenen Forschungsprozess und -ergebnisse vorzustellen.