„Meine Sicht auf meine Zeit“ – Im Gespräch: Ines Dalchau (ehemalige Tänzerin der Deutschen Staatsoper Berlin) und Jürgen Nitschmann (ehemaliger Chefdramaturg und stellvertr. Intendant des Staatlichen Tanzensembles der DDR)

Datum/Uhrzeit: 30.10.2024, 17:00 –19:00 Uhr
Ort: Institut für Theaterwissenschaft, Ritterstraße 16, Großer Seminarraum

Die Mittwochslounge gibt einen kurzen Einblick in das Projekt und die Gelegenheit mit Ines Dalchau und Jürgen Nitschmann zwei wichtige Tanzschaffende der DDR kennen zu lernen und aus heutiger Sicht über persönliche Erfahrungen und Erlebnisse ins Gespräch zu kommen.

Ines Dalchau begann ihre tänzerische Karriere als 10-jährige Schülerin an der Staatlichen Ballettschule in Berlin. Die folgenden Jahre waren geprägt von einer intensiven 7-jährigen Ausbildung, der Teilnahme an zahlreichen Ballettwettbewerben der DDR sowie nationalen und internationalen Erfolgen bis hin zu einem Engagement als Solistin.

Im Rahmen ihres Programms „Meine Sicht auf meine Zeit“ wirft Ines Dalchau einen Blick auf ihre prägende Vergangenheit als Solotänzerin an der Deutschen Staatsoper Berlin. Unterstützt wird sie dabei von Jürgen Nitschmann, dem ehemaliger Chefdramaturg und stellvertretendem Intendant des Staatlichen Tanzensembles der DDR. 

Gemeinsam begeben sie sich auf eine Reise in die Vergangenheit, in der kommentierte Filmsequenzen ein lebendiges Bild der künstlerischen Arbeit, des Lebens und Wirkens in und nach der DDR vermitteln.

Tanz in der DDR ist bisher wenig erforscht, obwohl das vorhandene Material interessante Fragestellungen zur Wechselwirkung von künstlerischer Praxis und sozialistischer Kulturpolitik eröffnet. Das Forschungsprojekt „Kulturerbe Tanz in der DDR“ der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig und der Universität Leipzig nutzt aktuell die Expertise von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, um Quellen, vor allem aus dem Tanzarchiv Leipzig dem ehemaligen Tanzarchiv der DDR, besser einzuordnen und kritisch zu analysieren. Ziel ist es, die tänzerische Praxis der DDR durch die systematische und digitale Erfassung von Veranstaltungen und Choreographien sowie durch Interviews mit Zeitzeugen wissenschaftlich greifbar und sichtbar zu machen.

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage

des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.