Die Tanz-Performance untersucht die Kunstform des Tanzes als politisches und feministisches Kritikmittel im System der DDR.
Die teils radikale Kunst von FLINTA*-Personen (Frauen, Lesben, inter, non-binary, trans, agender Personen) in der ehemaligen DDR, radikal gegenüber politischen und ästhetischen Verhältnissen, ist ein immer noch von der Forschung und gesellschaftlichen Wahrnehmung vernachlässigtes Thema, so auch im Tanz.
BLICKDICHTE VORHÄNGEbeschäftigt sich mit der Frage, wie Tanz als Kunstform ein Medium des politischen und feministischen Ausdrucks für FLINTA*-Personen im sozialistisch-diktatorischen System der DDR bildete.
Im Prozess der Auseinandersetzung entsteht eine Collage aus erzählten Erinnerungen (ehemaliger) Tänzer*innen, der Suche von und in Geschichten aus damaliger und heutiger Zeit und dem körperlichen Ausdruck der Performer*innen selbst. Die Performance hat den Anspruch von Einzelschicksalen und dem damaligen kollektiven Empfinden zu erzählen und nicht zu bewerten.
Das Gefundene wird mittels Tanz, Performance, Video und Soundinstallation untersucht und miteinander ausbalanciert: Welche Rolle spielte der Tanz im Sozialismus? Wie radikal konnte Radikalität in der Kunst gelebt werden? Was machten Mehrfachbelastung und Einschränkung mit den Künstlerinnen und was passierte nach der Wende? Wie ist unsere heutige Wahrnehmung dessen, was damals geschah?
30.05., 31.5., 1.6. 2023 -20:00 Uhr, LOFFT – DAS THEATER, Studio