Mary Wigman (1886–1973)

wigman-thumbnailDie Begründerin des modernen Tanzes in Deutschland, Mary Wigman, begann ihre tänzerische Laufbahn in der Schule für rhythmische Gymnastik von Émile Jaques-Dalcroze in Hellerau. 1912 verließ sie Hellerau und wurde Schülerin und Mitarbeiterin Rudolf von Labans in Ascona, München und Zürich. Das Schaffen Wigmans als einer der bekanntesten Tänzerinnen und Choreographinnen des Ausdruckstanzes trug viel zur Etablierung von Tanz als eigenständiger Kunstform bei. 1920 eröffnete sie ihre Schule in Dresden, die sie bis 1942 weiterführen konnte. Während des Krieges wechselte sie nach Leipzig, wo sie unter immer schwierigeren Bedingungen weiter unterrichtete. In der Nachkriegszeit übte sie durch eigene Choreographien wie auch durch die Fortsetzung ihrer Lehrtätigkeit großen Einfluss auf die nachfolgenden Tänzergenerationen aus. Das Tanzarchiv Leipzig enthält neben Manuskripten, Briefen und Dokumenten ihrer Lehrtätigkeit auch viele Fotos, die in Ergänzung der Bestände an der Akademie der Künste, Berlin und dem Deutschen Tanzarchiv Köln eine wichtige Quelle für die Erforschung des modernen Tanzes sind.

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