Elektrische Fische
Inhaltszusammenfassung
Gestrandet in der ostdeutschen Provinz: Emmas Mutter beschließt, Dublin nach 20 Jahren zu verlassen und in ihr Heimatdorf in Mecklenburg-Vorpommern zurückzuziehen. Emma und ihre beiden Geschwister müssen mit, ob sie wollen oder nicht. Das Leben im Haus der deutschen Großeltern ist beengt, ihre Enttäuschung über den Wegzug der Mutter nach all der Zeit immer noch zu spüren. Während Emmas Bruder auch in Deutschland schnell zum Mädchenschwarm wird, leidet ihre kleine Schwester Aoife, die wegen ihres fremdklingenden Namens auch noch den Schikanen ihrer Mitschüler:innen ausgeliefert ist, schrecklich unter Heimweh. Sie verweigert sich der deutschen Sprache und verstummt schließlich ganz. Emma plant indessen mit Unterstützung eines Klassenkameraden ihre Flucht zurück nach Irland.
Elektrische Fische stellt die Frage danach, was Heimat individuell bedeutet und wie sich Identität in der eigenen Sprachverwendung niederschlägt. Das Englische ist das sprachliche Zuhause von Emma und deshalb finden sich in der Ich-Erzählung entsprechende Einsprengsel. 2020 wurde Elektrische Fische von Susan Kreller für den Deutschen Jugendliteraturpreis in der Kategorie Jugendbuch nominiert und gewann den katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis. Praxistipps für die Umsetzung im Unterricht gibt es hier.
Schulgeeignete Ausgabe
191 S., ISBN 978-3-5515-8404-5