Ukrainisch-deutsche Familiengeschichte. In den 1970er Jahren wächst Lena in der ukrainischen Sowjetrepublik auf. In den 1980ern studiert sie in Dnepropetrowsk Medizin. Während die Sowjetunion zerfällt, macht sie Karriere als Privatärztin superreicher Businessmen. Doch als immer mehr jüdische Ärzte nach Deutschland emigrieren, lässt auch Lena sich von ihrem Mann zur Flucht in ein vermeintlich besseres Leben überreden. 2015 lebt Lena als Krankenschwester in Jena. Ihre Tochter Edita macht sich mit der gemeinsamen Freundin Tatjana in Berlin auf den Weg zu einem großen Familienfest. Hier wird Nina, Tatjanas Tochter, sie brutal zusammengeschlagen in einem Hinterhof finden …

Sasha Marianna Salzmann ist eine international bekannte non-binäre Dramatiker*in, deren Theaterstücke vielfach ausgezeichnet wurden, unter anderem mit dem Kunstpreis Berlin 2020. Salzmann ist Hausautor*in am Berliner Maxim-Gorki-Theater und leitete dort das „Studio Я“. Mit dem Lyriker Max Czollek initiierte Salzmann 2016 den Desintegrationskongress und 2017 die Radikalen Jüdischen Kulturtage. Salzmanns Romandebüt Außer sich wurde mit dem Mara-Cassens-Preis ausgezeichnet und stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. Im Menschen muss alles herrlich sein ist Salzmanns zweiter Roman, er ist 2022 für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert.

Roman · 2021