Protokollführung

4 Messunsicherheit

Die systematischen und zufälligen Messabweichungen sind zu notieren. Bei Einzelmessungen ist in der Regel eine ’Größtfehlerabschätzung’ zur Ermittlung der Messunsicherheit vorzunehmen. Liegt eine Messserie vor, deren Werte überwiegend zufällige Abweichungen haben, die einer Normalverteilung genügen, ist der Vertrauensbereich mit dem üblichen Vertrauensniveau von 95% zu berechnen. Weitere Informationen zur Abschätzung der Messunsicherheit erhalten Sie durch die BetreuerInnen sowie im Buch ‘Physikalisches Praktikum’, Hrsg. D. Geschke, B. G. Teubner Stuttgart-Leipzig.
Zur Ermittlung von Messunsicherheiten

5 Zusammenfassung (Ergebnisse und Diskussion)

Am Ende eines Protokolls werden die in den Aufgabenstellungen geforderten Ergebnisse immer zusammengefasst, in der Regel mit deren Messunsicherheiten in Form von sinnvoll gerundeten Größengleichungen. Dabei ist auf eine signifikante Stellenzahl der Ergebnisse unter Berücksichtigung der Messunsicherheiten zu runden, wobei die Messunsicherheiten höchstens mit zwei zählenden Ziffern angegeben werden. Die wichtigsten Fehlerquellen der Messungen sollen diskutiert werden. Von besonderem Wert ist eine Diskussion der Ergebnisse im Hinblick auf:
den Vergleich mit bereits bekannten Werten (z. B. Tabellenwerten),
die Übereinstimmung mit theoretischen Zusammenhängen,
den Vergleich mit anderen Messmethoden oder -verfahren,
den unterschiedlichen Einfluss verschiedener systematischer und zufälliger Abweichungen
auf die Messunsicherheit der zu bestimmenden Größe und
eine kritische Betrachtung zusätzlicher Fehlerquellen.

Hinweise zur Anfertigung von graphischen Darstellungen

Graphische Darstellungen haben eine besondere Bedeutung für die Präsentation der Messwerte und die Bestimmung ausgewählter physikalischer Größen unter Verwendung physikalischer Gleichungen. Bei der Anfertigung einer graphischen Darstellung, ob unter Verwendung von Millimeterpapier oder bei Nutzung geeigneter Software, sind die folgenden Punkte zu beachten:
Jede graphische Darstellung soll eine Benennung haben, welche die dargestellte funktionelle Abhängigkeit erläutert.
Die Koordinatenachsen werden so eingeteilt, dass zumindest im Auswertebereich eine Neigung des Graphen von etwa 45° entsteht.
An die Koordinatenachsen müssen neben den Zahlenwerten auch die Messgrößen und deren Einheit angetragen werden. Die Einheiten sind i. a. vom Symbol der Messgrößen durch einen Bruchstrich zu trennen oder in runden Klammern anzugeben.
Die Messwerte werden in Form eindeutiger Symbole (Kreuze, Kreise) dargestellt und müssen sich deutlich von der Kurvenzeichnung (Graph, Ausgleichsgerade) abheben. Die Messunsicherheiten können als Fehlerbalken an die Messpunkte angetragen werden.

Diagrammbeispiel anzeigen.  

Beispielprotokoll Seite 1

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