Transit
Inhaltszusammenfassung
Im Dazwischen: Der namenlose Ich-Erzähler des Romans Transit ist vor den Nationalsozialisten nach Marseille geflüchtet. Dort trifft er auf andere Flüchtende, Freund:innen und Denunziant:innen. Sie begegnen sich in den Wartesälen der Behörden, in den Restaurants und Hotels; sie sind auf der Suche danach, jemandem die eigene Geschichte erzählen zu können, und in der verzweifelten Hoffnung eine Passage nach Übersee zu erhalten. Der Erzähler nimmt die Identität des befreundeten Schriftstellers Weidel an, der Suizid begangen hat. Es entspannt sich inmitten des Aufbruchs eine Dreiecksbeziehung zwischen ihm, der Frau des Verstorbenen und ihres Begleiters, einem Arzt. Gehen oder Bleiben? Und ist die eigene Flucht ein Im-Stich-Lassen der vertrauten Personen? Das sind nur einige der Fragen, die beantwortet werden müssen.
Die Entstehung des Romans ist eng mit der prekären Exilsituation der Autorin Anna Seghers verknüpft und hat auch heute kaum an Aktualität verloren. Davon zeugt auch die filmische Adaption durch Christian Petzold (2018), die im Vergleich behandelt werden kann. Fächerübergreifender Unterricht ist mit den Fächern Französisch, Politik und Geschichte möglich.
Schulgeeignete Ausgabe
Anna Seghers: Transit. Aufbau Taschenbuch 2018. 309 S., ISBN 978-3746635019