Blauwal der Erinnerung
Inhaltszusammenfassung
Erinnern und vergessen: Die Protagonistin des Romans „Blauwal der Erinnerung“ leidet zunehmend an depressiven Schüben und Panikattacken. Um sich davon abzulenken, liest sie alte Zeitungen und stößt auf die Nachricht über den Tod von Wjatscheslaw Lypynskyj im Jahr 1931. Die Nachricht schien damals wichtig zu sein, jedoch hatte die Ukrainistik-Studentin noch nie von Lypynskyj gehört. Ihr Interesse ist geweckt: Lypynskyj war ein ukrainischer Geschichtsphilosoph, Politiker und ein führender Vertreter der ukrainischen Unabhängigkeit. Er richtete seine politische Arbeit sowie sein privates Leben nach diesem Ziel aus.
Der Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Tanja Maljartschuk gelingt es, den historischen Lebensweg Lypynskyjs und den der Protagonistin in einem Wechselspiel miteinander zu verbinden. Neben den einfühlsam erzählten Lebensabschnitten der beiden Figuren lernen Leser:innen einen Abschnitt der ukrainischen Geschichte kennen. Im Anhang befindet sich ein Personenverzeichnis der auftretenden historischen Figuren, das weitere Recherchen über den erzählten Abschnitt der ukrainischen Geschichte erleichtert.
Schulgeeignete Ausgabe
Tanja Maljartschuk: Blauwal der Erinnerung. Aus dem Ukrainischen übersetzt von Maria Weissenböck. Kiepenheuer & Witsch 2019. 288 S., ISBN 978-3-462-05220-6