SOCIETAS JABLONOVIANA e.V.
Jablonowskische Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig
gegr. 1774

 
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Aus der Geschichte der Gesellschaft

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JAHERSVOLLVERSAMMLUNG
in Zusammenarbeit mit dem Polnischen Institut Leipzig

 

"Der Blick von außen:
Nachbarn über die Wiedererlangung der Unabhängigkeit Polens (1918)"

 

Freitag, 28. November 2008, 17.00 Uhr
Polnisches Institut Leipzig / Instytut Polski w Lipsku, Markt 10, 04109 Leipzig

 


Józef Pi³sudski (1867–1935)

Der Erste Weltkrieg hatte im Ergebnis die Mächte in Europa zu Fall gebracht, die an der Aufrechterhaltung der Teilung Polens seit dem 18. Jahrhundert beteiligt waren: Während Preußen-Deutschland und das Habsburger Kaiserreich den Krieg verloren hatten, versank das Russische Reich im revolutionären Aufbruch und im Chaos des Bürgerkriegs. Schon während des Weltkriegs begab sich Polen angesichts der sich verändernden machtpolitischen Lage teils im Interesse der Mittelmächte, vor allem aber aus eigener politischer und militärischer Kraftanstrengung auf den Weg zur Unabhängigkeit, die vor genau 90 Jahren 1918 ausgerufen und mit Unterstützung der Westmächte im Versailler Vertrag 1919 besiegelt wurde. Bis 1921 dauerten noch Kämpfe um die Grenzen des wiederhergestellten polnischen Staates an, denn weder die alten Großmächte Deutschland und Russland/Sowjetunion noch die in der unmittelbaren Nachbarschaft Polens neu entstehenden Nationalstaaten waren in der Lage, mit Polen ohne territoriale Interessenkonflikte auszukommen.

Die Wiederherstellung Polens 1918 ist ein zentrales Ereignis nicht nur für die polnische Geschichte, sondern für die nationalgeschichtliche Entwicklung Ostmitteleuropas überhaupt. Das Kolloquium geht gezielt der Frage nach, welchen Platz die Wiedererlangung der Unabhängigkeit Polens in der zeitgenössischen Wahrnehmung und in den Erinnerungskulturen seiner Nachbarn eingenommen hat. Nationalgeschichten sind nämlich stets in einem beträchtlichen Teil zugleich Beziehungsgeschichten Europas.

 

      PROGRAMM
 

17:00   Begrüßung

Michal Maliszewski (Direktor des Polnischen Instituts)

Prof. Dr. Dietrich Scholze (Präses der Societas Jablonoviana)

Einführung:
Dr. Ewa Tomicka-Krumrey
(Geschäftsführerin der Societas Jablonoviana)

Moderation:
Dr. Andreas Lawaty
(Nordost-Institut Lüneburg/Societas Jablonoviana)

Prof. Dr. Werner Benecke
(Europa-Universität Viadrina Frankfurt/O)
Die imperiale Sicht auf die Unabhängigkeit Polens. Die deutsche und die sowjetische Perspektive

Prof. Dr. Alvydas Nik¾entaitis
(Lithuanian Institute of History)
"In den Fesseln Polens. Geschichte Litauens als identitätsstiftendes Gedächtnis"

Dr. Rudolf A. Mark
(Universität der Bundeswehr Hamburg)
"Junger Wein in alten Schläuchen? Die polnische Dimension der ukrainischen Frage"

Prof. Dr. Milo¹ Øeznik
(Technische Universität Chemnitz)
"Brüdervolk oder Erbfeind? Die polnische Staatsbildung aus tschechischer Sicht"

Diskussion

Anschließend kleiner Empfang



letzte Aktualisierung: 31.07.12

 

Konzeption: 
Dr. Ewa Tomicka-Krumrey (Leipzig), Societas Jablonoviana, Tel. 0341/9735564, E-mail: tomicka@rz.uni-leipzig.de
Dr. Andreas Lawaty (Lüneburg), Societas Jablonoviana/Nordost-Institut Lüneburg
in Verbindung mit
Christhard Henschel (Polnisches Institut Leipzig), Tel. 0341/ 70261-0, e-mail: henschel@polinst-l.de, http://www.polinst-l.de