„Zog von der Schule ins Feld und fiel für…“. Der schwerstverletzte Protagonist der Kurzgeschichte wird auf einer Krankenliege durch ein humanistisches Gymnasium getragen. Schon auf dem Weg in den als Lazarett umfunktionierten Zeichensaal kommt ihm die Schule vertraut vor. Dort angekommen, bestätigt sich seine Vermutung: Er befindet sich in seiner alten Schule, die er acht Jahre lang besucht und erst vor drei Monaten verlassen hat. Auf dem Sterbebett reflektiert er seine Schulzeit und es wird deutlich, dass das Gymnasium es versäumt hat, humanistische Werte zu vermitteln.

In seiner Kurzgeschichte zeigt Heinrich Böll, der 1972 den Nobelpreis für Literatur erhielt, das Grauen des Zweiten Weltkrieges anhand des Schicksals eines jungen Soldaten. Durch die Nennung symbolischer Bildungsgüter und den titelgebenden intertextuellen Bezug eignet sich die Kurzgeschichte für die Interpretation im Literaturunterricht. Darüber hinaus lässt sie sich fächerverbindend mit dem Fach Geschichte lesen.

Kurzprosa · 1950