Inhaltszusammenfassung

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Vienna
Eva Menasse

Panorama verschiedener Wahrnehmungsweisen der NS-Zeit: Über vier Generationen erzählt Eva Menasse in Vienna die Geschichte ihrer Familie, die jüdische wie auch nicht-jüdische Wurzeln hat. Das macht die Identität der Familie kompliziert: Weil der Großvater der Erzählerin Jude ist, wird die Familie im Wien der NS-Zeit verfolgt; in der Nachkriegszeit dagegen gelten die Menasses nicht mehr als Juden, weil für die Synagogengemeinde allein die mütterliche Herkunft entscheidend ist. Der Halbbruder der Erzählerin, der sich als Nachfahre jüdischer NS-Opfer begreift und damit keine Anerkennung findet, tritt daraufhin dem Selbsthilfeverein „Mischling 2000“ bei. In der folgenden Generation werden die Identitäten und Erinnerungen durch interreligiöse Mischehen der Familienmitglieder noch diverser.

Obwohl Eva Menasse ihre eigene Familiengeschichte erzählt, ist Vienna kein authentisches Dokument. Der Bericht der Erzählerin wird ergänzt durch die Perspektiven anderer Figuren. Dadurch entsteht ein Panorama von Wahrnehmungsweisen, das die Deutungen der Erzählerin immer wieder korrigiert und ergänzt.

· 2005

Schulgeeignete Ausgabe

Eva Menasse: Vienna. btb 2007. 428 S., ISBN 978-3442732531

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  • Demokratie- und politisch bildend
  • Diversität