Ich rede von der Cholera: Ein Bericht aus Paris von 1832
Inhaltszusammenfassung
„Eine Totenstille herrscht in ganz Paris.“ – Heinrich Heine zog 1831 nach Paris und arbeitete dort als Journalist für die Augsburger Allgemeine Zeitung. So war er auch in der Stadt, als sich dort 1832 die Cholera ausbreitete. In seinem journalistischen Bericht beschreibt er, wie die Pariser:innen der Cholera unbesorgt entgegen schauten, während sie in London bereits verbreitet war. Die anfängliche Ruhe ist schnell vergessen, als es zu ersten Todesfällen und schließlich einer so hohen Anzahl an Toten kommt, dass sie in hunderten Leichenwagen davongefahren werden müssen. Die Verhöhnung der Krankheit weicht einer Angst, die sich in leeren Straßenzügen und verdeckten Gesichtern äußert.
Heinrich Heine dokumentiert in seinem Bericht, wie sich während der Epidemie nicht nur die Krankheit ausbreitet, sondern auch Fake News und Verschwörungstheorien; die Relevanz der Medien wird offensichtlich. Auch wenn der Ausbruch der Cholera und die Corona-Pandemie nicht vergleichbar sind, beschreibt Heine Phänomene, die wir knapp 200 Jahre später noch wahrnehmen können. Der Bericht aus Paris wurde mit einem Vorwort von Tim Jung neu veröffentlicht und erlaubt einen Einblick in die frühen Jahre des modernen politischen Journalismus.
Schulgeeignete Ausgabe
Heinrich Heine: Ich rede von der Cholera: Bericht aus Paris von 1832. Hoffmann und Campe 2020. 59 S., ISBN 978-3455010428