Als die Welt uns gehörte

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Inhaltszusammenfassung

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Als die Welt uns gehörte
Liz Kessler

„Versprecht, dass wir den Tag nie vergessen, an dem wir die Könige und die Königin von ganz Wien waren.“ Ein Foto erinnert an den Tag im Jahr 1936, an dem Leo, Max und Elsa Leos neunten Geburtstag auf dem Riesenrad gefeiert haben. Sie sind unzertrennlich, bis der Nationalsozialismus auch Wien verdunkelt. Elsas jüdische Familie verlässt die Stadt, während Leos Familie öffentlich diffamiert wird. Nur für Max‘ Familie geht es bergauf – sein Vater erhält als früher Nationalsozialist große Anerkennung. Die drei Freund*innen halten Briefkontakt, bis Schicksalsschläge dafür sorgen, dass dies nicht mehr möglich ist. Was ihnen bis ans Ende von der Freundschaft bleibt, ist die Erinnerung an ihr Erlebnis auf dem Riesenrad in Form des Fotos, das sie bei sich tragen.

Liz Kesslers Roman gelingt es, die Perspektive dreier heranwachsender Jugendlicher gleichermaßen intensiv darzustellen. Er zeigt in beklemmender Art und Weise die erbarmungslose Grausamkeit des Nationalsozialismus und seine Folgen für die Familien, während anhand von Max‘ Perspektive ebenfalls die Seite der Mitläufer*innen und Täter*innen präsentiert wird. Daher kann es bereichernd sein, den Roman in Verbindung mit dem Fach Geschichte zu lesen. Als die Welt uns gehörte wurde für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2023 nominiert.

· 2021

Schulgeeignete Ausgabe

Liz Kessler: Als die Welt uns gehörte. Aus dem Englischen übersetzt von Eva Riekert. Fischer 2022. 304 S., ISBN 978-3-7373-4256-8

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Was spricht dafür?

  • Ausgezeichnet oder nominiert für einen Literaturpreis
  • Demokratie- und politisch bildend
  • Geeignet für den fächerübergreifenden Unterricht