Warum Audio und wie funktioniert das in der Lehre?

Podcasts und Sozialwissenschaften – it’s a match! Den Forschenden ermöglichen sie, empirisches Material und die eigenen Interpretationen noch einmal vielfältiger und direkter zu präsentieren, und zugleich nicht nur spezifisch akademisches Publikum zu erreichen. Für Hörer:innen wiederum sind Podcasts leicht zugänglich und handhabbar und ermöglichen einen niedrigschwelligen Zugang zu wissenschaftlichen Perspektiven.

Im Seminar „Sprechen, Hören, Denken“ haben wir das Format Podcast genutzt, um die Methode der Ethnografie – und die didaktischen Mittel ihrer Aneignung – zu erweitern. Die Ethnografie beruht (neben Texten) schon immer auf verschiedenen Medien und Erhebungsformen wie Zeichnungen, Fotografien, Videos oder Mitschnitten von Netzkommunikation. Das spezifische Moment der menschlichen Stimme und die Möglichkeit zur Audioethnografie, die Podcasts bieten, sind aber noch nicht systematisch für den Einsatz in Forschung und Lehre erarbeitet worden. Wir wollten diese Form des „sprechenden Denkens“ (Klenk, 2020) deshalb genauer ausloten.

Wie die Studierenden in Kleingruppen eigene Themen bearbeitet und durch forschendes Lernen eigene thematische und methodische Schwerpunkte gesetzt haben, und welche Voraussetzungen und Anpassungen dazu notwendig waren, besprechen die Leiter:innen des Seminars Anna Rebecca Bertram, Thomas Schmidt-Lux und Andreas Bischof in dieser „Nullnummer“ unseres Feeds.

Das Gespräch haben wir im Sommer 2020 anlässlich des (digital stattfindenden) „Tag der Lehre“ an der Uni Leipzig aufgenommen. Das am Ende erwähnte Poster mit Audios der Studierenden findet sich hier.