Grodek
Inhaltszusammenfassung
Trakls letztes Gedicht: In Gródek in Galizien fand 1914, zu Beginn des Ersten Weltkriegs, eine der großen Schlachten an der Ostfront statt. Georg Trakl, der die Schlacht als Militärapotheker miterlebte, verarbeitete seine Kriegserfahrung im Gedicht, bevor er wenige Tage nach der Schlacht Suizid beging. Das Gedicht trägt den Namen der Schlacht im Titel, bezieht sich aber in typisch expressionistischer Manier nicht auf konkrete Ereignisse oder auf die nationalistisch geprägte politische Rhetorik der Zeit. Statt dessen wird die Schlacht symbolisch und metaphysisch überhöht.
„Grodek“ verbindet Naturbeschreibung und Kriegsdeutung und kann daher in unterschiedlichen Zusammenhängen behandelt werden: als Beispiel expressionistischer Lyrik, als literarische Reaktion auf den ersten Weltkrieg oder als Form von Naturlyrik. Der Komponist Heinz Winbeck verarbeitete das Gedicht in seiner 3. Sinfonie (1988); die Künstlerin Beate Passow in ihrem Kunstwerk „Grodek“ (2015).
Schulgeeignete Ausgabe
Dietrich Bode (Hg.): Gedichte des Expressionismus. Reclam 1998. 17 Z., ISBN 978-3150087268
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Was spricht dafür?
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Adaptionen
Online-Ressourcen
- Literatur von und über Georg Trakl im Katalog der DNB
- Alle in der Zeitschrift "Der Brenner" veröffentlichten Gedichte Trakls (Erstdrucke)
- Teilnachlass Georg Trakls im Brenner-Archiv der Universität Innsbruck
- Virtuelle Führung durch den Trakl-Nachlass im Brenner-Archiv
- Eintrag auf buchhandel.de
- Eintrag auf openlibrary.org