Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß

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Inhaltszusammenfassung

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Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß
Manja Präkels

Baseballschlägerjahre in Brandenburg. Mimi wächst in einer namenlosen Kleinstadt an der Havel vor und nach der Wende auf. In der Spätphase der DDR gehört Mimis Familie zu den Systemkonformen; Mimi wird in die Pionierrepublik und ins Russisch-Speziallager delegiert. Nach der Wende muss Mimis Mutter berufsbegleitend noch einmal an der Universität studieren; andere Eltern verlieren ihre Arbeitsplätze ganz. Auch Mimis Mitschüler landen nach der Schule oftmals direkt in der Arbeitslosigkeit. Im Mittelpunkt des Romans steht Mimis Verhältnis zum Nachbarsjungen Oliver, dem „Hitler“ des Titels, mit dem sie als Kind befreundet ist und der in der Wendezeit zum Anführer der örtlichen rechtsextremen Szene aufsteigt. Eindrücklich schildert der Roman die Allgegenwart rechtsextremer Gewalt in den Nachwendejahren auch jenseits von Rostock-Lichtenhagen und Hoyerswerda.

Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß ist der wohl erste Roman, der auf das Ausmaß rechter Gewalt in der ostdeutschen Provinz nach der Wende aufmerksam machte. Für ihren figuren- und perspektivreichen Text wurde Manja Präkels 2018 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis und dem Anna-Seghers-Preis ausgezeichnet. Die Schullektüre sollte sensibel begleitet werden. Für die Szenen extremer Gewalt im zweiten Romanteil bieten sich entsprechende Triggerwarnungen an.

· 2017

Schulgeeignete Ausgabe

Manja Präkels: Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß. Roman. btb 2019. 230 S., ISBN 978-3442717866

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Was spricht dafür?

  • Ausgezeichnet oder nominiert für einen Literaturpreis
  • Demokratie- und politisch bildend