Archibald Douglas
Inhaltszusammenfassung
Ballade über das alte Schottland. Archibald Douglas, Vertreter einer einflussreichen schottischen Familie und ehemals Vertrauter des schottischen Königs Jakob IV., hat sieben Jahre in der Verbannung gelebt. Bei einer erneuten Begegnung mit dem König bittet er diesen, die Verbannung aufzuheben, denn er erträgt das Leben in der Fremde nicht mehr. Der König zögert zunächst, lässt sich aber erweichen, als Douglas ihn an ihr einstmals inniges Verhältnis erinnert.
Archibald Douglas gehört zu den bekannten Balladen Theodor Fontanes und verkörpert die Balladenform in exemplarischer Weise. Fontane folgt hier der Balladenbegeisterung des 19. Jahrhunderts, die ihre Stoffe oft aus den Balladensammlungen von Percy und Walter Scott bezog. Allerdings änderte Fontane die Handlung ab: In der von Walter Scott kolportierten Quelle vergibt der König dem Archibald Douglas nicht. Die Ballade eignet sich, um Balladenmerkmale wie die Chevy-Chase-Strophe und das Thema der Heimatverbundenheit herauszuarbeiten. Der historische Stoff kann fächerübergreifend mit Geschichte behandelt werden. Die Ballade wurde von Carl Loewe vertont.
Schulgeeignete Ausgabe
Hartmut Laufhütte (Hg.): Deutsche Balladen. Reclam 1986. 92 Z., ISBN 978-3150085011