Projektbeschreibung

In der universitären Lehramtsausbildung bildet der Sachgegenstand Grammatik in den sprachlichen Fächern einen zentralen Bestandteil und ist in den Lehrplänen aller Schulformen fest verankert. Dennoch fühlen sich Studierende häufig unzureichend auf den Grammatikunterricht vorbereitet und greifen nicht oder nur selten auf das an der Universität vermittelte Wissen zurück.

Aktuelle demographische Entwicklungen tragen dazu bei, dass sich die schulischen Bedingungen zunehmend verändern: Die Schulklassen werden internationaler, die Sprachkompetenzen im Klassenzimmer heterogener, Deutsch als Zweitsprache alltäglicher.

Dies muss in der grammatischen Ausbildung zukünftiger Lehrpersonen verstärkt berücksichtigt werden.

Das DFG-Netzwerk Grammatik für die Schule hat als zentrales Ziel die Diskussion und Entwicklung von Konzepten für eine professionsorientierte linguistische Lehrerausbildung, die sowohl die Überzeugungen (beliefs) von Studierenden als auch die bestehenden Sprachkompetenzen im Klassenzimmer berücksichtigt.

Im Netzwerk soll diskutiert werden, welche grammatischen Inhalte in der Lehrerausbildung vor allem im Hinblick auf die verstärkt zu erwartende Mehrsprachigkeit im Klassenzimmer relevant sind und wie die Hochschullehre im Bereich Grammatik unter Berücksichtigung der Überzeugungen (beliefs) der Studierenden konzipiert werden kann, um die Erlangung von Fachwissen, das auch für die dem Studium folgenden Bildungsphasen zur Verfügung steht, zu verbessern. Zur Erreichung des zentralen Ziels muss der Austausch zwischen Fachwissenschaft, Fachdidaktik und Schule gestärkt werden.