Geologisch-Paläontologische Sammlung

Die Geologisch-Paläontologische Sammlung der Universität Leipzig

Lehre und Forschung in der Geologie und Paläontologie benötigen auch im Internet-Zeitalter Sammlungen. In der Lehre ist die praktische Anschauung am Objekt durch keine andere Möglichkeit qualitativ zu ersetzen. Eine gut sortierte Lehrsammlung ist ein hervorragendes Lehrmittel. Wissenschaftliche Arbeit in unserem Fach führt zu der Notwendigkeit, Belegstücke aufzubewahren. Daran sind auch in Zukunft neue Untersuchungen möglich, selbst wenn die Aufschlüsse zu den betreffenden Stücken längst wieder verschwunden sind. In der Paläontologie benötigt man systematisches Vergleichsmaterial von möglichst vielen, regional und stratigraphisch gut positionierten Aufschlüssen. Hinzu kommt die Aufbewahrung von Typusmaterial.

Wenn die Möglichkeit besteht, Lehrsammlungen ansprechend aufzustellen, sind sie natürlich auch museal nutzbar und sollten auch für ein breiteres Publikum zugänglich sein. Sammlungen haben also einen vielfältigen Auftrag und sind unverzichtbar für Bio- und Geowissenschaften. Des weiteren befinden sich im Bestand auch noch Sondersammlungen: Historisches Schriftgut (Sonderdrucksammlungen; Historische Geophysikalische Messgeräte u.a.).

Spezialsammlungen

Paläontologische Altsammlung
Kohlensammlung
Spezielle Mineralogie
Mikroskopische Präparate
Korallensammlung Felix

Zur Zeit werden Schaubilder für die einzelnen Spezialsammlungen erstellt.
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Paläontologische Altsammlung

Die Sammlung fossiler Pflanzen und Tiere stellt mit über 100 000 Stücken den umfangreichsten Teil der Bestände dar. Neben spektakulären Groß-fossilien stehen Spezialsammlungen mit einer Vielzahl von Typus-Exemplaren. Dieser „Goldstaub“ der Paläontologie wird sowohl national als auch international von Wissenschaftlern nachgefragt.

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Kohlensammlung

Die Sammlung umfasst einige hundert Exponate. Die Nutzung dieser fossilen Energieträger ist eng mit dem Aufstieg Deutschlands zur modernen Wirtschaftsnation verbunden. Steinkohle und Braunkohle verlieren derzeit zunehmend an Bedeutung. Die Sinnhaftigkeit der politischen Entscheidungen (Kohlekommission) wird von späteren Generationen beurteilt werden.

Sammlung spez. Mineralogie

Das in der Sammlung befindliche Material umfasst ca. 1300 Stücke. Es handelt sich um Minerale und Erze, die als natürlich gewachsene Einzelkristalle, Kristallstufen, Paragenesen oder derbe Massen vorliegen. Wesentliche Aufgabe der Sammlung ist die Vermittlung der Merkmale einzelner Kristallformen, Minerale, Paragenesen und die Dokumentation der mineralogischen Zusammensetzung der Gesteine.

1 – Muskovit (Lenkersmühle, Erzgebirge)
2 – Gips (Giersleben, Eisleben)
3 – Grant in zersetzten Phonolith
     (Kaiserstuhl, Baden)
4 – Natrolith auf Analcim im Phonolith
     (Usti, Tschechei)
5 – Topas auf Eisenspat (Spitzkopje, SW-Afrika)

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Mikroskopische Präparate, Dünnschliffe

Die Sammlung umfasst ca. 4500 Präparate von Kleinstfossilien und vor allem Dünnschliffen. Dünnschliffe sind Festkörperpräparate zur mikroskopischen Untersuchung. Es werden Gesteine auf 0,03 – 0,02 mm abgeschliffen, um Lichtdurchlässigkeit zu erreichen. Die Methode wurde durch den Leipziger Mineralogen und Geologen Ferdinand Zirkel um 1860 in Deutschland bekannt gemacht.

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Korallensammlung J. Felix

Es ist eine über 20 000 Stücke umfassende Sammlung fossiler Korallen, die im Umfang heute wohl nur von den Sammlungen des Museum d’Histoire Naturelle in Paris und des Museo Geologico in Barcelona erreicht wird. Bei etwa der Hälfte handelt es sich um Material aus der Oberkreide Österreichs (Gosau – Formation). Weitere wichtige Fundorte: Norditalien (Tertiär), Österreich (Trias) und Frankreich (Kreide). Die Sammlung enthält zahlreiche Typusexemplare und Abbildungsoriginale zu Publikationen von Johannes Felix.

Baugesteine
Hai- & Rochenzähne
Hist. Literatur & Karten
Sammlung Langenhan
Afrikasammlung

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Baugesteine - Sammlung

Mit rund 600 Stücken zählt diese Sammlung zu den kleinen Spezialsammlungen. Sie enthält überwiegend geschnittene und polierte Platten. Viele regional bedeutende Baugesteine, die vielerorts die Architektur der Stadt Leipzig prägen, sind zudem durch unbearbeitete Handstücke belegt. Heute werden in den klassischen Steinbruchgebieten Mitteldeutschlands kaum noch Werksteine gebrochen. Lediglich einige kleine Gruben produzieren für die denkmalsgerechte Sanierung.

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Sammlung mesozoischer und känozoischer Hai- und Rochenzähne - A. Müller

Die wissenschaftliche Arbeits- und Belegsammlung dokumentiert einen weiteren Arbeitsschwerpunkt der letzten beiden Jahrzehnte. Die Kollektion umfasst ca. 4000 Exponate (das sind teilweise auch Suiten von Zähnen), davon sind etwas über 2000 elektronisch katalogisiert.

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Historische Literatur & Kartensammlung

Die Talstr. 35 war ein Standort von herausragender Bedeutung für die Entwicklung der Geowissenschaften in Deutschland um 1900. Bahnbrechende Leistungen wie z.B. die geologische Kartierung Sachsens unter H. Credner (abgeschlossen 1895) und die paläontologische Arbeiten von J. Felix sind durch Schriften und Karten gut dokumentiert. Unter Verwaltung der Sammlung befindet sich ein spektakulärer historischer Bibliotheksraum und die bedeutende Kartensammlung des Institutes.

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Sammlung A. Langenhan

Im Dezember 1914 kaufte die Universität Leipzig die Sammlung des Thüringer Seminarlehrers Alwin Langenhan für 12.360 RM an. Die einige tausend Exponate umfassende Sammlung wurde in den folgenden Jahren in den Bestand der Geologischen und Paläontologischen Sammlung integriert. Bekannt wurden vor allem seine Funde fossiler Fische und Amphibien aus dem Rotliegenden der Grube Gottlob bei Friedrichroda.

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Afrikasammlung

Im Bestand der GPS befinden sich einige Kollektionen zur regionalen Geologie. Die Afrikasammlung stellt mit ca. 750 Stücken eine der kleineren Spezialsammlungen dar. Bedeutend durch ihren historischen Charakter belegt sie Klassiker der geologischen Erforschung Afrikas, hinterlegt durch namhafte Geologen (Erich Krenkel).

Fischotolithen
Stratigrafie
Zehnersammlung
Sachsensammlung
Trias

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Sammlung fossiler - und rezenter Otolithen A. Müller

Die Otolithensammlung ist eine wissenschaftliche Arbeits- und Belegsammlung zu einem der wissenschaftlichen Schwerpunkte der paläontologischen Arbeit der letzten Jahre am Institut. Sie umfasst über 20.000 Otolithen. Davon ist ein Teil als Arbeitssammlung organisiert: Originale (ca. 2.000), Regional (ca. 1.100), systematische Vergleichssammlung (ca. 800), Otolithen rezenter Fische (ca. 300). In dieser Kollektion gibt es viel Typusmaterial (Holo- und Paratypen, publizierte Exemplare).

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Stratigraphische Sammlung

Dieser Sammlungsteil besteht aus ca. 6500 Einzelexponaten, die zum größten Teil aus Deutschland stammen. Stratigraphische Sammlungen dienen der zeitlichen und räumlichen Ordnung von Gesteinen und Fossilien. Resultat ist eine Zeitskala zur Einordnung geologischer Prozesse und Ereignisse. Die Stratigraphie ist somit Basis und Maßstab für die Klärung erdgesichtlicher Fragestellungen.

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Zehnstücksammlung

Die Zehnstücksammlung ist eine klassische Lehrsammlung. Sie umfasst ca. 2100 Exponate. Jeweils bis zu 10 Exemplare unterschiedlichster Gesteine und Fossilien (so genannte Handstücke) werden für das Gesteinspraktikum in der Studentenausbildung vorgehalten.

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Sachsensammlung

Die Sachsensammlung umfasst ein weites Spektrum geologischer Schichten und Zeitalter Sachsens. Vom Präkambrium (Amphibolit bei Penig, gesammelt von H. Credner) bis zum Quartär (Geschiebelehm vom Leipziger Marktplatz) sind alle wesentlichen Gesteine vertreten. Die Sammlung umfasst ca. 3000 Stücke und wurde vom bekannten Leipziger Geologen H. Rast zusammengestellt.

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Sondersammlungen / Trias

Im Bestand der Sammlung gibt es einige Sondersammlungen, die stark von der wissenschaftlichen Ausrichtung der jeweiligen Kustoden, wiss. Mitarbeiter und Doktoranden geprägt wurden. Die Triassammlung (Buntsandstein, Muschelkalk, Keuper) besteht aus ca. 4000 Stücken. Wissenschaftliche Ausgrabungen wurden in den vergangenen Jahren z.B. im Lettenkeuper von Reisdorf bei Eckartsberga durchgeführt. Zukünftig sollen unerschlossene Altbestände und Neuaufsammlungen in einer neuen Triassammlung zusammengeführt werden.

Nach Inhalt und Zweck unterschiedene Sammlungstypen in der Geologisch-Paläontologischen Sammlung

Lehrsammlungen

Leicht zugängliche, überwiegend in Seminarräumen oder Hörsälen untergebrachte Sammlungen zur Unterstützung der Lehre. Dazu gehören:
Allgemeine Lehrsammlung
- ca. 2300 Exponate
Lehrsammlung Paläontologie
- ca. 800 Exponate
Mineralsammlung - ca. 1300 Exponate
Zehnstücksammlung - ca. 2100 Exponate (Jeweils 10 Handstücke von wichtigen Gesteinen für praktische Übungen in Seminargruppen.)
Stratigraphisch-Regionalgeologische Sammlung - ca. 6500 Stück.

Regionalgeologische Archivsammlungen

Afrikasammlung (Krenkel, Range) – ca.450 Stück
Alpensammlung & Profil durch St. Gotthard (Kossmat, Becker, Kockel) – ca.1400 Stück
Albaniensammlung (Jubelt)
– ca. 450 Stück
Kolumbiensammlung (Stille)
– ca. 400 Stück
Sachsensammlung (Rast)
– ca. 3000 Sück
Südamerika-Sammlung
– ca. 1100 Stück

Paläontologische Sammlungen
aus dem Altbestand

Paläobotanische Sammlung (einige 1000 Stücke)
Paläozoologische Sammlung (kann man derzeit nur schätzen,
über 100 000 Exponate)

Neu eingerichtete Spezialsammlungen

Sammlung Känozoikum: grosse, neu eingerichtete Sammlung mit geologischem und paläontologischem Belegmaterial, vor allem aus Europa und den USA. Ca. 13.000 Exponate.
Fossile und rezente Fisch-Otolithen - wissenschaftliche Arbeits- und Belegsammlung zu einem unserer Arbeitsschwerpunkte, über 20.000 Otolithen, davon ein Teil als Arbeitssammlung organisiert: Originale (ca. 2.000), Regional (ca. 1.100), systematische Vergleichssammlung (ca. 800), Otolithen rezenter Fische (ca. 300). In dieser Kollektion viel Typusmaterial (Holo- und Paratypen, publizierte Exemplare)
Sammlung fossiler, mesozoischer und känozoischer Hai- und Rochenzähne, Europa und USA - wissenschaftliche Arbeits- und Belegsammlung zu einem weiteren Arbeitsschwerpunkt. Ca. 4.000 Exponate (das sind teilweise auch Suiten von Zähnen), davon etwas über 2.000 elektronisch katalogisiert.
Sammlung Tertiär Mitteldeutschland: einige 1.000 Exponate aus den Tagebauen um Leipzig sowie aus den Grabungen der vergangenen Jahre in Mitteldeutschland: Fossilien, Gesteinsproben.
Sammlung Trias Mitteldeutschland: regional angelegte Sammlung zur Trias Mitteldeutschlands. Darin sind Exponate aus dem Altbestand , die coll. Müller sowie vor allem neues Material thematisch vereint - ca. 1.200 Exponate katalogisiert, Bestand noch wesentlich grösser.

Spezialsammlungen

Kohlesammlung – ca. 250 Exponate
Sammlung Fossile Hölzer (Felix) - ca. 2.300 Exponate. Wichtige Sammlung mit zahlreichen Originalen und Typen.
Sammlung mesozoischer und känozoischer Korallen (Felix) - ca. 25.000 Exponate. Große Korallensammlung von Felix, zahlreiche Originale (u.a. Gosau-Kreide, Tertiär Südeuropa). Die Sammlung wurde vor einigen Jahren per Honorarvertrag von dem Dresdner Korallenspezialisten H. Loeser durchgearbeitet und katalogisiert (Datenbank).
Sammlung von historischen, überwiegend geophysikalischen Messgeräten
Separatasammlung – ca. 20 000 Separata geowissenschaftlicher Publikationen;
Diaarchiv – ca. 15 000 historische Dias.

Namenssammlungen

Sammlung Särchinger - ca. 1100 Exponate. Geologisch-paläontologische Querschnittssammlung des bekannten Leipziger Geologen H. Särchinger.
Sammlung Ruschel (Kassel) - einige 1.000 Fossilien (Tertiär Deutschlands, Frankreichs und der Türkei sowie aus dem Jura Deutschland).
Mineralsammlung Reuter (Leipzig) - ca. 600 Mineralstufen u.ä. Objekte.
Sammlung Krause (Leipzig): Fossilien aus dem Tertiär aus Tagebauen des Leipziger Südraumes.
Zahlreiche Sammler übergaben uns tertiäres Fossilmaterial aus Leipziger Tagebauen. Die Herren Rudolph (Leipzig) und Hohndorf (Halle) haben uns besonders gut dokumentiertes Fossilmaterial überlassen.

Gezielte Neuaufsammlungen

Geologische und paläontologische Forschungsarbeiten erzeugen einen kontinuierlichen Zustrom neuen Materials. Im Zuge von Praktika, Diplomarbeiten, Dissertationen u.a. Tätigkeiten fällt ebenfalls zu archivierendes Material an. Und manchmal muß man gezielt nach etwas Wichtigem fahnden, da es in der Lehre gebraucht wird, aber auch in einer großen Sammlung nicht vorhanden ist. Insgesamt fällt in der Geologie ziemlich kontinuierlich Belegmaterial an.
In den vergangenen Jahren lieferten unsere großen Grabungen sehr reiches Fossilmaterial von tertiären Aufschlüssen Mitteldeutschlands. Wir dürften inzwischen zu diesem Thema die modernste, vollständigste und am besten dokumentierte Spezialsammlung besitzen. Sie zieht inzwischeninternational immer mehr Spezialisten an.