Das Haus
Ein Wohnhaus in der griechischen Antike hatte mehrere Zwecke zu erfüllen: es sollte einen Wohn- und Lebensort für die Familie bieten, wirtschaftliche Produktion ermöglichen, Schutz bieten und repräsentative Zwecke erfüllen. In der griechischen Antike fand eine Verstädterung statt, die Idealform des Wohnens war eine Städtegemeinschaft. Heute weiß man, dass die Menschen ihre Häuser nicht, wie zunächst angenommen, selbst bauten, sondern aufgrund des überraschend hohen technischen Könnens in der Vermessung der Grundstücke und der Berechnung des Bauwerkes Bauplaner und Architekten am Werk gewesen sein mussten. Ein typisches Stadthaus wurde also vermutlich in Auftrag gegeben, sodass nach und nach eine Stadt nach Maß entstand.
Auch die damaligen Wohnverhältnisse unterscheiden sich von den heutigen durchschnittlichen Wohnformen in Deutschland. Die Wohnfläche betrug insgesamt 300 Quadratmeter, ziemlich viel Platz für einen circa zehn Personen großen Haushalt. Um keine Grundstücksfläche zu verschwenden wurde der Garten einfach ins Haus geholt - in Form eines bepflanzten Innenhofes. Außerdem besaßen viele Griechen einen hauseigenen kleinen Shop, der an der Vorderseite des Hauses an die öffentliche Straße grenzte. Hier wurden eignes hergestellte Produkte an andere Bürger verkauft.