Unschuldig zum Tode verurteilt – so geht es Joes Bruder Ed. Er wurde wegen des Mords an einem Polizisten zum Tode verurteilt, sagt aber, er sei unschuldig. Seit 10 Jahren hat der 17-jährige Joe seinen Bruder nicht mehr gesehen, als der Anruf kommt: Das Hinrichtungsdatum wurde bekannt gegeben und Ed hat nur noch ein paar Wochen zu leben. Joe beschließt, seinen Bruder zu besuchen und die letzten Wochen bei ihm zu verbringen. Doch die Frage, ob sein Bruder schuldig ist und wie gerecht die Todesstrafe ist, lässt ihm keine Ruhe. Gleichzeitig versucht die Familie alles, um Ed doch noch vor der Hinrichtung zu bewahren. Werden sie es rechtzeitig schaffen? Oder müssen sie lernen, Abschied zu nehmen?

Der Roman ist in freier Versform verfasst und somit übersichtlich gehalten. Die Perspektive des jugendlichen Joe gibt Einblick in die aktuelle Debatte, ob Todesstrafen ethisch vertretbar sind. Hier kann fächerübergreifend auch in Fächern wie Politik über dieses schwierige Thema gesprochen werden. Zudem wird die Thematik des Verlusts altersangemessen behandelt. Die Autorin wurde mehrfach ausgezeichnet und gewann mit diesem Roman 2020 den deutschen Jugendliteraturpreis.

Roman · 2020