Inhaltszusammenfassung

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Kassandra

Antikenrezeption in der DDR: Nach der Eroberung Trojas ist die Priesterin Kassandra als Kriegsbeute nach Mykene verschleppt worden. Vor dem berühmten Löwentor der Burg erinnert sie sich an die Intrigen und Machtspiele der Männer, die den Krieg ausgelöst und letztlich Kassandra in ihre aussichtslose Lage gebracht haben. Denn als Seherin weiß sie, dass die mykenische Königin Klytaimnestra ihren Mann Agamemnon und Kassandra selbst töten wird, sobald sich die Tore der Burg öffnen.

Christa Wolf erzählt den trojanischen Krieg aus einer explizit feministischen Perspektive neu. Dabei wird der antike Mythos zur verschlüsselten Darstellung von Alltag und Politik der DDR im kalten Krieg. In den 1980er Jahren war Kassandra deshalb ein Kultbuch der Friedens- und der Frauenbewegung. In den Frankfurter Poetik-Vorlesungen Voraussetzung einer Erzählung, die begleitend gelesen werden können, gibt die Autorin Einblick in die Entstehung des Textes.

· 1983

Schulgeeignete Ausgabe

Christa Wolf: Kassandra. Erzählung. Berlin: Suhrkamp 2022. 178 S., ISBN 978-3-518-46052-8

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Was spricht dafür?

  • Demokratie- und politisch bildend
  • Innovationsgehalt
  • Neue Perspektiven auf die Epoche
  • Weltliteratur