Kassandra
Inhaltszusammenfassung
Antikenrezeption in der DDR: Nach der Eroberung Trojas ist die Priesterin Kassandra als Kriegsbeute nach Mykene verschleppt worden. Vor dem berühmten Löwentor der Burg erinnert sie sich an die Intrigen und Machtspiele der Männer, die den Krieg ausgelöst und letztlich Kassandra in ihre aussichtslose Lage gebracht haben. Denn als Seherin weiß sie, dass die mykenische Königin Klytaimnestra ihren Mann Agamemnon und Kassandra selbst töten wird, sobald sich die Tore der Burg öffnen.
Christa Wolf erzählt den trojanischen Krieg aus einer explizit feministischen Perspektive neu. Dabei wird der antike Mythos zur verschlüsselten Darstellung von Alltag und Politik der DDR im kalten Krieg. In den 1980er Jahren war Kassandra deshalb ein Kultbuch der Friedens- und der Frauenbewegung. In den Frankfurter Poetik-Vorlesungen Voraussetzung einer Erzählung, die begleitend gelesen werden können, gibt die Autorin Einblick in die Entstehung des Textes.
Schulgeeignete Ausgabe
Christa Wolf: Kassandra. Erzählung. Berlin: Suhrkamp 2022. 178 S., ISBN 978-3-518-46052-8
Zu weiteren Bereichen springen
Was spricht dafür?
Empfohlen für diese Klassenstufen
Adaptionen
Online-Ressourcen
- Literatur von und über Christa Wolf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Christa Wolf in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Christa Wolf bei Perlentaucher
- Christa-Wolf-Archiv im Archiv der Akademie der Künste, Berlin
- Website über Christa Wolf
- Christa-Wolf-Gesellschaft
- Kassandra bei Sommers Weltliteratur to go
- Eintrag auf buchhandel.de
- Eintrag auf openlibrary.org